MORNING BRIEFING - USA/Asien

19.05.25 07:53 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

===

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

Wer­bung

MONTAG: In Kanada wird wegen des Victoria Days nicht gehandelt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die USA haben ihr letztes Triple-A-Rating verloren. Mit dem Hinweis auf hohe Haushaltsdefizite und steigende Zinskosten senkte die Ratingagentur Moody's ihre Bonitätnote für das Land um eine Stufe auf Aa1. Die zunehmenden Haushaltsdefizite bedeuteten, dass die Kreditaufnahme der US-Regierung immer schneller steigen werde, was langfristig die Zinsen in die Höhe treiben werde, erklärte Moody's. Die Agentur glaubt zudem nicht, dass die aktuellen Haushaltsvorschläge, die von den Kongressabgeordneten geprüft werden, irgendetwas Wesentliches zur Verringerung der anhaltenden Kluft zwischen den Staatsausgaben und -einnahmen beitrügen. Mit diesem Schritt verloren die USA ihre letzte verbliebenen Spitzenbonität einer großen Ratingagentur, nachdem Fitch im Jahr 2023 und S&P 2011 ähnliche Abstufungen vorgenommen hatten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

14:00 US/JP Morgan Chase & Co, Investorentag

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Wer­bung

- US

16:00 Index der Frühindikatoren April

PROGNOSE: -0,9% gg Vm

zuvor: -0,7% gg Vm

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index zuletzt +/- %

E-Mini-Future S&P-500 5.916,00 -1,0%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.238,75 -1,2%

S&P/ASX 200 (Sydney) 8.293,00 -0,6%

Nikkei-225 (Tokio) 37.468,97 -0,8%

Hang-Seng (Hongk.) 23.284,74 -0,3%

Wer­bung

Schanghai-Comp. 3.366,50 -0,0%

Kospi (Seoul) 2.600,36 -1,0%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Die Börsen neigen zur Schwäche. Sie folgen damit dem US-Aktienterminmarkt, der sich deutlich im Minus bewegt. Denn die USA haben ihre letzte Spitzenbonitätsnote verloren. Dies drückt auch den US-Dollar. Dazu gesellen sich durchwachsene Konjunkturdaten aus China. Denn die von den USA angekündigten Importzölle haben die chinesische Wirtschaft im April gebremst. Die Verluste bei asiatischen Aktien fallen niedriger aus als bei den US-Aktienfutures. Denn die Abstufung der US-Kreditwürdigkeit könnte letztlich zu einem Kapitalabzug aus den USA führen, von dem auch asiatische Vermögenswerte profitieren könnten. Die chinesischen Börsen machen einen Teil ihrer Verluste mit den besser als gedacht ausgefallenen Industriedaten wett. In Japan sinkt der Nikkei-225 - etwas belastet vom stärkeren Yen. Doch bewegen sich die Wechselkurse des Greenbacks zum Yen in etwa auf dem Niveau des Freitagsschluss an den Börsen, so dass vom Devisenmarkt kein übermäßiger Abgabedruck kommt. Mit am deutlichsten verliert der südkoreanische Kospi. Hier geht aber auch die Sorge vor der schwächelnden chinesischen Konjunktur um. In Australien endet die längste Gewinnserie seit August. Zurückhaltung herrscht hier wegen der am Dienstag anstehenden Zinsentscheidung der Zentralbank. Der Bergbaukonzern New Hope senkte seine jährliche Produktionsvorgabe. Der Kurs sinkt um 7,6 Prozent.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.654,74 +0,8% 331,99 -0,5%

S&P-500 5.958,38 +0,7% 41,45 +0,2%

NASDAQ Comp 19.211,10 +0,5% 98,78 -1,0%

NASDAQ 100 21.427,94 +0,4% 92,11 +1,5%

Umsatzdaten

Freitag Donnerstag

Umsatz NYSE (Aktien) 1,21 Mrd 1,08 Mrd

Gewinner 1.930 1.809

Verlierer 816 959

Unverändert 77 56

Freundlich - Die Entspannungssignale im Zollstreit zwischen den USA und China stützten weiterhin. Enttäuschende Konjunkturdaten bremsten nur vorübergehend - entfachten sie doch letztlich Zinssenkungshoffnungen. Etwas Unterstützung kam dann auch von nochmals leicht gesunkenen Marktzinsen. Auch wenn das Zollthema noch nicht vom Tisch war, sahen einige Investoren Grund zum Optimismus. Eine starke Bilanzsaison und die Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA stimmten Anleger zuversichtlich, so Analystin Alexandra Wilson-Elizondo von Goldman Sachs. Boeing verloren 0,2 Prozent, obwohl Etihad Airways 28 Großraumflugzeuge bestellt hatte. Allerdings dürften die neuen Maschinen erst Ende des Jahrzehnts in Dienst gestellt werden. Beobachter kritisierten auch, dass Boeing zu wenig Flugzeuge baue. Zwei der größten Kabel- und Breitbandanbieter in den USA schließen sich zusammen: Charter Communications (+1,8%) übernimmt den Rivalen Cox Communications für 21,9 Milliarden US-Dollar. Applied Materials (-5,3%) hatte zwar besser abgeschnitten als erwartet, doch enttäuschte der Chipausrüster mit dem Umsatzausblick.

US-ANLEIHEN

Anleihen verbuchten nach den schwächeren Konjunkturdaten etwas Zulauf. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduzierte sich um 2 Basispunkte auf 4,44 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 09:14 % YTD

EUR/USD 1,1178 0,0 1,1175 1,1213 +7,9%

EUR/JPY 162,37 -0,1 162,56 162,63 -0,2%

EUR/GBP 0,8408 -0,1 0,8414 0,8416 +1,6%

GBP/USD 1,3295 0,1 1,3278 1,3324 +6,1%

USD/JPY 145,26 -0,1 145,44 145,04 -7,4%

USD/KRW 1.399,10 -0,0 1.399,13 1.391,70 -5,2%

USD/CNY 7,2057 -0,0 7,2067 7,1933 -0,0%

USD/CNH 7,2171 0,1 7,2098 7,1987 -1,7%

USD/HKD 7,8201 0,1 7,8143 7,8120 +0,6%

AUD/USD 0,6400 -0,1 0,6404 0,6427 +3,5%

NZD/USD 0,5882 0,1 0,5877 0,5910 +5,3%

BTC/USD 102.907,25 -1,3 104.279,00 104.011,10 +11,1%

Der Dollar erholte sich am Freitag leicht; der Dollar-Index gewann 0,2 Prozent. Höhere Importpreise und die Inflationserwartungen im Rahmen des Verbrauervertrauens sprachen eher gegen weitere Zinssenkungen durch die Fed.

Der Dollar zeigt sich am Morgen etwas leichter, nachdem Moody's die US-Kreditwürdigkeit gesenkt hat. Der Dollar-Index verliert 0,3 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,47 62,41 +0,1% +0,06 -13,2%

Brent/ICE 65,08 65,33 -0,4% -0,25 -12,7%

Die Ölpreise erholten sich leicht nach dem Einbruch am Vortag. WTI verteuerte sich um 1,4 Prozent auf 62,49 Dollar je Barrel. Bedenken hinsichtlich der Fördermengen der Opec+ und eines möglichen Iran-Abkommens belasteten aber weiterhin die Stimmung, hieß es. Ein Abkommen könnte zusätzliche iranische Lieferungen ermöglichen - zu einem Zeitpunkt, an dem der Markt sich bereits auf ein Überangebot einstellt.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.216,53 3.203,12 +0,4% +13,41 +22,1%

Silber 28,95 28,93 +0,1% +0,02 +3,9%

Platin 889,66 888,31 +0,2% +1,35 +1,6%

Kupfer 4,54 4,56 -0,5% -0,02 +11,7%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Gold war angesichts der Erholung an den Aktienmärkten nicht gesucht und gab die Vortagesgewinne wieder ab. Der Preis für die Feinunze fiel um 1,4 Prozent auf 3.194 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

US-GELDPOLITIK

Die US-Notenbank plant in den kommenden Jahren einen Personalabbau von 10 Prozent, so der Chairman der Federal Reserve, Jerome Powell, in einem Memo an die Mitarbeiter, das dem Wall Street Journal vorliegt. Die Kürzungen gelten sowohl für den Vorstand der Fed in Washington, D.C., als auch für die zwölf regionalen Reservebanken des Systems.

KONJUNKTUR CHINA

Die von den USA angekündigten Importzölle haben die chinesische Wirtschaft im April gebremst. Das Wachstum der Industrieproduktion verlangsamte sich im April auf 6,1 Prozent gegenüber einem Anstieg von 7,7 Prozent im März. Allerdings hatten Ökonomen im Konsens mit 5,5 Prozent noch weniger erwartet.

Die Einzelhandelsumsätze stiegen um 5,1 Prozent nach einem Anstieg von 5,9 Prozent im März. Die Prognose der Ökonomen hatte auf 5,8 Prozent gelautet. Die Anlageinvestitionen in den Städten kletterten im Zeitraum von Januar bis April um 4,0 Prozent nachdem sie in den ersten drei Monaten um 4,2 Prozent zugelegt hatten. Ökonomen hatten mit einer gleichbleibenden Entwicklung gerechnet.

LOCKHEED MARTIN

will Gespräche über neue Partnerschaften in Europa forcieren, um die militärische Abhängigkeit von amerikanischen Waffenherstellern zu verringern. "Wir versuchen, mehr Produktion und mehr Lieferketten in Europa aufzubauen", sagte Lockheed-Manager Raymond Piselli.

NVIDIA

plant offenbar den Bau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Schanghai, um angesichts strikter US-Exportkontrollen für ihre KI-Halbleiter auch künftig wettbewerbsfähige Produkte in China anbieten zu können. Nvidia-CEO Jensen Huang hat China im April besucht und den Plan mit dem Bürgermeister von Schanghai besprochen, wie informierte Personen sagen.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 19, 2025 01:54 ET (05:54 GMT)