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Apothekenwirtschaftsbericht 2025: Mehr Umsatz, aber ein Viertel der
Apotheken weiterhin in der Bredouille (FOTO)
Berlin (ots) - Ein Viertel der Apotheken in Deutschland verharrt in einer
prekären wirtschaftlichen Situation. Zwar kam es im vorigen Jahr durch den
demographischen Wandel und den medizinischen Fortschritt zu höheren Umsätzen in
den Apotheken. Aber ein wachsender Wareneinsatz und insgesamt steigende Kosten
belasten weiterhin den Rohertrag der Betriebe. 26 Prozent der Apotheken haben
2024 daher mit einem Betriebsergebnis unter 75.000 Euro abgeschlossen, bei 7
Prozent der Apotheken lag es sogar im Minusbereich. Das Betriebsergebnis der
durchschnittlichen Apotheke steigt zwar nominal an, hat sich aber in realen
Werten - korrigiert um die Inflationsrate - seit 20 Jahren kaum verändert. Trotz
dieser bedrohlichen Situation hat die Bundesregierung das Apothekenhonorar seit
12 Jahren nicht angepasst. Auch deswegen geht die Zahl der Apotheken immer
weiter zurück. Das geht aus dem Apothekenwirtschaftsbericht 2025 hervor, der
heute beim Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) in Berlin
vorgestellt wurde.
Der Gesamtumsatz der Apotheken lag 2024 demnach bei 70,40 Mrd. Euro (netto)
gegenüber 66,36 Mrd. Euro (netto) im Jahr 2023. Eine durchschnittliche Apotheke
erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 3,699 Mio. Euro (netto). Davon machte
allein der Wareneinsatz 80,0 Prozent aus. Nach Abzug von Personal- (9,8 Prozent)
und sonstigen abzugsfähigen Kosten (6,2 Prozent) ergab sich für die
durchschnittliche Apotheke ein Betriebsergebnis vor Steuern und Altersvorsorge
von 162.073 Euro im Jahr 2024. Somit verharrt die Gewinnmarge der Inhaberinnen
und Inhaber mit rund 4,4 Prozent auf einem der historisch tiefsten Werte. Mit
1,8 Prozent Anteil an den Gesamtausgaben im Jahr 2024 bleibt das
Apothekenhonorar einer der kleinsten Ausgabenblöcke der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV). Derweil geht die Zahl der Apotheken weiter zurück:
Waren es zum Jahresende 2024 noch 17.041 Apotheken, so sind es am Ende des
ersten Quartals 2025 nur noch 16.908 Betriebsstätten.
"Die Lage in den Apotheken ist unverändert angespannt", sagte DAV-Vorsitzender
Dr. Hans-Peter Hubmann in seinem Politischen Lagebericht: "Immer mehr Apotheken
müssen schließen. So kann es nicht, so darf es nicht weitergehen! Die Koalition
der Mitte hat in ihrem Koalitionsvertrag sehr konkret beschrieben, welche
Maßnahmen sie zur Stabilisierung der Vor-Ort-Apotheken ergreifen will. Das ist
aus unserer Sicht ein guter Anfang, eine solide Grundlage, auf der wir gemeinsam
mit den neuen politischen Verantwortlichen die Arzneimittelversorgung durch
Vor-Ort-Apotheken für die Menschen in unserem Land für die Zukunft sicher
aufstellen wollen." Hubmann weiter: "Apotheken sind nicht das Problem, sondern
ein Teil der Lösung, wenn es darum geht, das Gesundheitssystem zu stabilisieren
und effizient auszugestalten."
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http://www.dav-wirtschaftsforum.de
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