OTS: Deutscher Factoring-Verband e.V. / Factoring bleibt Stabilitätsanker in ...

21.05.25 10:02 Uhr

Factoring bleibt Stabilitätsanker in wirtschaftlich schwierigen Zeiten

- Umsatzwachstum trotz Rezession

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Berlin (ots) - Trotz einer gesamtwirtschaftlich erneut herausfordernden Lage in

Deutschland und anhaltender politischer Unsicherheiten im In- und Ausland konnte

die Factoring-Branche 2024 erneut ein solides Wachstum verzeichnen. Die

Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes e.V. steigerten ihren Umsatz um 3,7

Prozent auf 398,8 Milliarden Euro. Damit unterstreicht die Branche einmal mehr

ihre Funktion als verlässlicher Stabilisator in der Unternehmensfinanzierung -

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insbesondere im Außenhandel.

Während das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt 2024 erneut leicht um 0,2

Prozent sank, hielt die Factoring-Quote (Verhältnis des angekauften

Forderungsvolumens zum BIP) stabil bei 9,3 Prozent. Insgesamt nutzten 106.850

Unternehmen Factoring als Finanzierungslösung.

Exportfactoring als Wachstumstreiber

Das Wachstum im Berichtsjahr wurde vor allem durch das internationale Factoring

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getragen: Mit einem Volumen von 118,3 Milliarden Euro und einem Zuwachs von 8,9

Prozent stellte es sich als dynamischer Treiber dar. Besonders das

Exportfactoring entwickelte sich stark: Mit einem Plus von 9,7 Prozent stieg das

Volumen auf 112,8 Milliarden Euro, entgegen den allgemeinen

Außenwirtschaftsdaten und unterstützte somit die deutsche Ausfuhrwirtschaft

deutlich. Demgegenüber sank das Importfactoring leicht um 3,5 Prozent auf 5,6

Milliarden Euro. Das nationale Geschäft wuchs ebenfalls, wenn auch moderater, um

1,7 Prozent auf 280,5 Milliarden Euro - ein Hinweis auf anhaltende

Konsumzurückhaltung und Investitionsschwäche im Inland.

Auch im Jahr 2024 blieb der Handel die umsatzstärkste Branche im Factoring,

gefolgt vom Gesundheitswesen und dem Ernährungsgewerbe. Bei den Factoring-Arten

dominierte weiterhin das Inhouse-Factoring mit 65 Prozent Marktanteil, während

Full-Service-Factoring leicht auf 27 Prozent sank. Das Fälligkeits-Factoring

blieb nahezu unverändert bei 8 Prozent.

Die Mehrheit der Factoring-Kunden stammt weiterhin aus dem Mittelstand:

Unternehmen mit bis zu 10 Millionen Euro Umsatz machten 93,9 Prozent der

Kundenbasis aus, was einem Rückgang von 2,8 Prozentpunkten entspricht. Gemessen

am Umsatz dominieren jedoch die Großunternehmen - mit nur rund 2,5 Prozent der

Kunden generieren sie knapp 60 Prozent des Umsatzvolumens. KMU konnten beim

Umsatzanteil auf 24,2 Prozent zulegen.

Ausblick 2025: herausfordernd

Trotz des erneut schwierigen wirtschaftlichen Umfelds entwickelte sich die

Branche insgesamt besser als erwartet. Allerdings trübte sich die Stimmung in

der jährlichen Konjunkturabfrage weiter ein: Die Verbandsmitglieder bewerten die

Aussichten für 2025 mit einer Durchschnittsnote von 2,7 - dem schlechtesten Wert

seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2007 und sogar schwächer als während der

Corona-Pandemie.

"Dass wir auch in einem von politischer Richtungsdiskussion, steigenden

Insolvenzen und konjunktureller Stagnation geprägten Jahr ein solides Wachstum

erzielen konnten, spricht für die Widerstandskraft und Relevanz von Factoring

als Finanzierungsinstrument", so Stefan Wagner, Sprecher des Vorstandes.

Die Branche hofft auf politische Impulse, strukturelle Reformen und vor allem

eine spürbare Entbürokratisierung, um wieder mehr Dynamik im nationalen Markt zu

entfalten. Dann wird Factoring auch in 2025 sich wiederum als verlässliches

Instrument zur Liquiditätssicherung erweisen. Die Branche ist vorbereitet, ihren

Beitrag zur Stabilisierung der deutschen Wirtschaft zu leisten, hoffentlich

gestärkt auch mit den neuen Wachstumsimpulsen einer neuen Bundesregierung.

Der Deutsche Factoring-Verband vertritt aktuell 43 Mitgliedsunternehmen, die

nach neutralen Untersuchungen rund 97% des verbandlich organisierten

Factoring-Volumens in Deutschland abbilden, weshalb diese Zahlen für den

gesamten deutschen Factoring-Markt repräsentativ sind.

Pressekontakt:

Deutscher Factoring-Verband e.V.

Dr. Alexander M. Moseschus, Verbandsgeschäftsführer

Behrenstr. 73, 10117 Berlin

Telefon: 030-20 654 654

E-Mail: mailto:kontakt@factoring.de

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