OTS: J.P. Morgan Asset Management / Stabiles Fundament in einer instabilen ...

04.07.25 13:10 Uhr

Stabiles Fundament in einer instabilen Welt - robuste Wirtschaft gibt

weiter positive Impulse für Kapitalmärkte (FOTO)

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Frankfurt (ots) -

- Angst vor der Gefahr als größte Gefahr

- Europa im Fokus: niedrige Inflation, starke Währungen

- Aktienmärkte: Breitere regionale Diversifikation ratsam

Nach einem politisch turbulenten ersten Halbjahr blickt Tilmann Galler,

Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, verhalten optimistisch

auf die kommenden Monate: "Das erste Halbjahr war insbesondere von politischer

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Seite sehr bewegt, was sich auch auf die Kapitalmärkte ausgewirkt hat", betont

Galler anlässlich der Vorstellung des Guide to the Markets für das dritte

Quartal 2025. Trotz der politischen Herausforderungen bleibe die Weltwirtschaft

jedoch robust: "Wir sehen aktuell ein stabiles Fundament in einer instabilen

Welt. Trotz der politischen Störgeräusche haben viele Unternehmen eine hohe

Rentabilität, die Weltwirtschaft ist bislang nicht eingebrochen, die

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Fundamentaldaten sind robust. Auf diesem stabilen Fundament lässt sich

aufbauen", erklärt Ökonom Galler. Politische Entscheidungen könnten gleichwohl

auch weiterhin Auswirkungen auf die Kapitalmärkte haben. Auf der Aktienseite

sollten Anlegerinnen und Anleger auf eine breitere Diversifikation setzen. Bei

Anleihen sollte der Fokus auf Qualität liegen. Alternative Anlagen seien zum

Schutz vor Inflationsrisiken besonders gut geeignet.

Steuersenkungen in den USA könnten Kapitalmärkte und US-Dollar langfristig

belasten

Das große Haushaltspaket in den USA, die "Big Beautiful Bill", wurde gestern vom

Repräsentantenhaus verabschiedet, nachdem der US-Senat noch ein paar Punkte

herausstreichen konnte. Dazu gehört etwa die Möglichkeit für die US-Regierung,

Strafmaßnahmen auch auf Kapital zu erheben. Allerdings sind demgegenüber das

Ausgabenprogramm und die Steuersenkungen noch einmal sehr viel umfangreicher

geworden. "Sollten die Steuersenkungen permanent bestehen bleiben, könnte dies

die US-Verschuldung auf über 130 Prozent des BIP ansteigen lassen", erklärt

Tilmann Galler. Kurzfristig könne das Programm zwar positive Wachstumseffekte

generieren, aber gleichzeitig könnte es auch zu erheblichen Störungen an den

Anleihenmärkten führen. So beginne beispielsweise das Vertrauen in den US-Dollar

als Konsequenz zunehmend zu schwinden.

Gefahr eines Stimmungsumschwungs bei Unternehmen und Konsumenten

Eine besondere Gefahr sieht der Kapitalmarktexperte in der "Angst vor der

Gefahr". Die Verunsicherung nehme sowohl bei Unternehmen als auch bei

Konsumenten zu. "Konsumenten fragen sich zunehmend, wie es um das künftige

Preisniveau stehen wird vor dem Hintergrund der Zollpolitik. Unternehmen

wiederum machen sich Sorgen, ob beispielsweise Vorprodukte oder Güter, die sie

zur Produktion benötigen, teurer werden. Bei Unternehmen und Konsumenten führt

dies zu einem Abwarten und zu Unsicherheit. Dies könnte in der weiteren Folge zu

einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden, indem die Wirtschaft genau dadurch

in Mitleidenschaft gezogen wird", führt Tilmann Galler aus.

Das Sentiment in der Wirtschaft sei bereits angeschlagen. "Die 'MAGA'-Politik

führt dazu, dass die US-Sonderstellung in ihrer Bedeutung nachlässt. Der

Wachstumsvorsprung der USA schrumpft inzwischen, auch wenn es keinen Absturz

geben dürfte", sagt Galler. Als eine der wenigen Branchen in den USA sieht

Galler das verarbeitende Gewerbe im Aufwind.

Inflationsrisiken bleiben präsent

Mit Blick auf die Preisentwicklung warnt Galler vor einer trügerischen Ruhe: "Es

könnte sein, dass sich Inflationsrisiken erneut aufbauen. Von der Energieseite

wird es ab dem vierten Quartal weniger disinflationäre Impulse geben. Das könnte

im Zusammenspiel mit der Zollpolitik zu einer moderaten Re-Inflation bis

Jahresende führen, was auch die Fed besorgt", sagt Galler.

Der Arbeitsmarkt in den USA bleibe zudem angespannt. In den USA gebe es immer

noch knapp acht Millionen offene Stellen, die restriktive Einwanderungspolitik

verschärfe die Personalknappheit weiter. Dies könnte im Endeffekt dazu führen,

dass Arbeitgeber höhere Löhne zahlen müssten, um Personal zu gewinnen

beziehungsweise zu halten. Das Big-Beautiful-Bill-Paket setze zusätzliche

expansive Impulse, was die Inflationsrisiken am Leben halten dürfte, so Galler.

Europa: niedrige Inflation, starke Währungen

In Europa sieht Tilmann Galler die Inflationskräfte nicht so ausgeprägt wie in

den USA. In der Eurozone und besonders auch in der Schweiz habe die Inflation

stark nachgelassen. Der starke Euro in Kombination mit dem starken Franken sorge

dafür, dass der Preisauftrieb hier relativ niedrig sei. Das gebe den

Zentralbanken mehr Handlungsspielraum, analysiert Ökonom Galler. Positiv wirkten

sich auch die Sparquoten in Europa aus: "Die Sparquoten sind immer noch hoch.

Bei den Einzelhandelsumsätzen sehen wir dementsprechend eine Erholung", erklärt

Galler.

Deutschland spiele eine zentrale Rolle bei diesen Entwicklungen: "Gerade aus

Deutschland heraus kommt ein starker Fiskalimpuls durch die zusätzlichen

Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben. Auch die Kreditnachfrage ist weiterhin

positiv. In Verbindung mit dem nachlassenden Inflationsproblem hat die EZB

ausreichend Spielraum, um die Zinsen weiter zurückzufahren", erklärt Galler.

Aktienmärkte: Regionale Diversifikation ratsam

Mit Blick auf Aktien rät Galler weiterhin zu globaler Streuung: "Es ist

sinnvoll, über die USA und die Tech-Segmente hinaus breiter zu diversifizieren -

das heißt das Portfolio um Europa, Asien, oder auch Japan zu ergänzen." Mit

Blick auf Asien sieht Galler auch wieder in China Opportunitäten, wo der

Tech-Sektor nicht so weit hinter den USA sei, wie man dachte. "Bei Patenten und

technologischer Entwicklung spielt China in der oberen Liga mit", stellt Galler

fest.

Die Volatilität könnte allerdings fester Bestandteil an den Aktienmärkten

bleiben, da sich die US-Wirtschaft weiter abschwächen könnte. Die

Gewinnerwartungen dürften aus Gallers Sicht jedoch nicht ins Negative drehen.

Kritisch sieht Galler jedoch die Bewertungen in den USA: "Die KGVs sind auf 22

gestiegen. Da fängt es an, unkomfortabel zu werden." Mit Blick auf Europa würden

viele Sektoren mit einem Abschlag im Vergleich zu den USA gehandelt. Dies könne

Stabilität in das Portfolio bringen.

Bei Anleihen Qualität bevorzugen - Währungsrisiken beim US-Dollar im Blick

behalten

Bei Anleihen gilt es laut Tilmann Galler, Qualität zu bevorzugen. Sollte die

Wirtschaft doch noch in eine Rezession abdriften, seien Anleihen gut geeignet,

um ein solches Szenario abzusichern. Bei US-Staatsanleihen ist in den letzten

Monaten die "Term-Premium" angestiegen, d.h. Investoren sehen in diesem Bereich

wieder mehr Risiko. Dies gehe einher mit der schlechteren Bonität der USA. Das

Renditeniveau im Credit-Bereich sieht Galler weiterhin hoch. "Solange

Unternehmen Gewinne erzielen und Gewinne steigern, können sie auch ihre Kupons

bedienen", sagt Galler. Auf dem High-Yield-Markt habe sich die Qualität zuletzt

weiter verbessert. Generell sollten sich Anleger im Credit-Bereich auf Qualität

fokussieren. Mit Blick auf die Duration sollte man "etwas länger gehen".

Gleichzeitig warnt Galler vor Währungsrisiken beim US-Dollar: "Das

US-Dollar-Engagement im Portfolio sollte nicht zu groß werden, da

Währungsbewegungen das Potenzial haben, eine relative Underperformance zu

verstärken. Die ersten Monate in diesem Jahr erinnern daran, dass diese

Schwankungen kurzfristig erheblich sein können."

Zur Ergänzung der Investments in Aktien und Anleihen sieht Galler auch

alternative Anlagen als sinnvoll an. Sie seien ein guter Diversifikator, etwa

gegen mögliche inflationäre Schocks. Interessant sind dabei vor allem die

Segmente Infrastruktur, Transport, Immobilien sowie auch Private Equity. Bei

Gold sieht Tilmann Galler auf dem aktuellen Niveau dagegen nach dem kräftigen

Anstieg der letzten Jahre nur noch begrenztes Steigerungspotenzial.

Tilmann Galler (https://www.linkedin.com/in/tilmann-galler-b5840360/), Managing

Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die

deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil

des globalen "Market Insights"-Teams erstellt und analysiert er auf Basis von

umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und

leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über mehr als 20

Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als

Portfolio Manager tätig.

http://www.jpmorganassetmanagement.de/deu/marketinsights

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Der vierteljährlich umfangreich überarbeitete Guide to the Markets (https://am.j

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kets/) ist sowohl in der Market Insights App (https://am.jpmorgan.com/de/de/asse

t-management/adv/insights/market-insights/insights-app/) als auch auf der

Website www.jpmorganassetmanagement.de (https://am.jpmorgan.com/de/de/asset-mana

gement/adv/insights/market-insights/guide-to-the-markets/) mit täglich

aktualisierten Daten (https://am.jpmorgan.com/de/de/asset-management/adv/insight

s/market-insights/guide-to-the-markets/) verfügbar.

Der Guide to the Markets ist das Herzstück des Market Insights Programms von

J.P. Morgan Asset Management, für das mehr als 30 Kapitalmarktexperten rund um

den Globus aktiv sind. Es wird inzwischen seit über 20 Jahren in mehr als 20

Ländern und 10 Sprachen publiziert. Ziel des Market Insights Programms ist, die

globalen Kapitalmärkte zu beleuchten und regelmäßig verlässliche Erkenntnisse

rund um das aktuelle wirtschaftliche Umfeld zu vermitteln. Damit möchten wir

eine wertvolle Unterstützung bei der Informationsbeschaffung leisten und es

Anlegern ermöglichen, fundierte Investmententscheidungen zu treffen.

Der Guide to the Markets ist eine umfangreiche und aktuelle Sammlung von

Marktdaten und zeigt ein vielfältiges Spektrum rund um Anlageregionen,

Investmentthemen und die Entwicklung verschiedener Anlageklassen auf. Dabei ist

Neutralität und Aktualität besonders wichtig. Um einen objektiven Blick auf die

Ereignisse an den weltweiten Finanzmärkten zu ermöglichen, ist der Guide frei

von jeglicher "Hausmeinung" von J.P. Morgan Asset Management.

Über J.P. Morgan Asset Management

Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co verfolgt

J.P. Morgan Asset Management das Ziel, Kundinnen und Kunden beim Aufbau

stärkerer Portfolios zu unterstützen. Seit mehr als 150 Jahren bietet die

Gesellschaft hierzu Investmentlösungen für Institutionen, Finanzberater und

Privatanleger weltweit und verwaltet per 31.03.2025 ein Vermögen von rund 3,6

Billionen US-Dollar. In Deutschland ist J.P. Morgan Asset Management seit über

35 Jahren und in Österreich seit 30 Jahren präsent und mit einem verwalteten

Vermögen von 35 Milliarden US-Dollar, verbunden mit einer starken Präsenz vor

Ort, eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften im Markt.

Das mit umfangreichen Ressourcen ausgestattete globale Netzwerk von

Anlageexpertinnen und -Experten für alle Assetklassen nutzt einen bewährten

Ansatz, der auf fundiertem Research basiert. Zahlreiche "Insights" zu

makroökonomischen Trends und Marktthemen sowie der Asset Allokation machen die

Implikationen der aktuellen Entwicklungen für die Portfolios deutlich und

verbessern damit die Entscheidungsqualität bei der Geldanlage. Ziel ist, das

volle Potenzial der Diversifizierung auszuschöpfen und das Investmentportfolio

so zu strukturieren, dass Anlegerinnen und Anleger über alle Marktzyklen hinweg

ihre Anlageziele erreichen.

Wichtige Hinweise:

Das "Market Insights" Programm bietet umfassende Informationen und Kommentare zu

den globalen Märkten auf produktneutraler Basis. Das Programm analysiert die

Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftsdaten und veränderten Marktbedingungen, um

Kunden einen besseren Einblick in die Märkte zu vermitteln und fundierte

Anlageentscheidungen zu fördern. Für die Zwecke von MiFID II sind das J.P.

Morgan Asset Management "Market Insights" und "Portfolio Insights" Programm eine

Marketingkommunikation und fallen nicht unter MiFID II / MiFIR Anforderungen,

die in Zusammenhang mit Research stehen. Darüber hinaus wurden das J.P. Morgan

Asset Management "Market Insights" und "Portfolio Insights" Programm als nicht

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