OTS: Union Investment / Nachhaltigkeit ist bei Großanlegern trotz Gegenwind ...

07.05.25 10:06 Uhr

Nachhaltigkeit ist bei Großanlegern trotz Gegenwind etabliert (FOTO)

Frankfurt am Main (ots) -

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- 89 Prozent der institutionellen Anleger investieren weiterhin nachhaltig

- Nachhaltigkeit für Investoren unverzichtbar, aber Regulierung zu komplex

- Trotz Polarisierung stabiles Marktvolumen bei nachhaltigen Kapitalanlagen

erwartet

Institutionelle Investoren in Deutschland setzen bei der Kapitalanlage weiterhin

auf Nachhaltigkeit. 89 Prozent von ihnen berücksichtigen bei

Anlageentscheidungen Nachhaltigkeitskriterien, obwohl das Thema Nachhaltigkeit

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seit einiger Zeit Gegenwind bekommt. Für 86 Prozent der Befragten führt sogar

kein Weg an Nachhaltigkeit vorbei. Allerdings halten mehr als zwei Drittel (67

Prozent) die Regulierung bei nachhaltigen Kapitalanlagen für zu komplex und

plädieren daher für ein einfacheres Regelwerk. 51 Prozent der Investoren

erwarten ungeachtet kontroverser Debatten in den nächsten zwölf Monaten bei

nachhaltigen Kapitalanlagen ein stabiles Marktvolumen (Vorjahr: 32 Prozent). Mit

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einem (stark) wachsenden Marktvolumen rechnen 38 Prozent, das sind 28

Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahr. Dies geht aus der diesjährigen

Nachhaltigkeitsstudie von Union Investment hervor, für die 179 institutionelle

Investoren in Deutschland befragt worden sind.

Im Vorjahresvergleich um vier Prozentpunkte erhöht hat sich der Anteil der

Befragten, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen - auf aktuell 89

Prozent. Das ist der zweithöchste Wert seit dem Start der Investorenbefragung

vor 15 Jahren. Das ist erstaunlich, da kontroverse Diskussionen das Thema

Nachhaltigkeit zunehmend belasten. In den USA werden ESG-Strategien gar

grundsätzlich auf den Prüfstand gestellt.

Gestiegen ist auch der Anteil der Befragten, die in ihren Anlagerichtlinien

Klimaschutzaspekte berücksichtigen - um sechs Prozentpunkte auf 84 Prozent.

"Die zunehmende Polarisierung in der Nachhaltigkeitsdebatte hat bei den meisten

institutionellen Investoren in Deutschland aktuell keinen Einfluss auf die

Anlagestrategie. Nachhaltigkeit bleibt bei ihnen trotz aller Diskussionen fester

Bestandteil ihrer Kapitalanlage, denn sie sind weiterhin von der Notwendigkeit

einer Transformation der Wirtschaft überzeugt", sagt André Haagmann,

Vorstandsmitglied von Union Investment und zuständig für institutionelle Kunden.

Nachhaltige Kapitalanlagen für Investoren langfristig relevant

Zwei Drittel der Investoren, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, sind

mit den nachhaltigen Kapitalanlagen in ihrem Verantwortungsbereich zufrieden.

Ihre Entscheidung für nachhaltige Investments begründen sie vor allem mit der

Übernahme von Verantwortung (80 Prozent) und mit den Werten des eigenen

Unternehmens (79 Prozent). Dagegen hat die Relevanz von Nachhaltigkeit als

Imagefaktor deutlich abgenommen und wurde nur von 39 Prozent der Befragten als

Motiv für nachhaltiges Investieren genannt (Vorjahr: 47 Prozent).

Und auch zukünftig wird die Bedeutung aus ihrer Sicht nicht nachlassen:

Langfristig erwarten 53 Prozent der Befragten eine gleich bleibende und 44

Prozent eine wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit für ihre Kapitalanlagen und

ihr Unternehmen. Mit einem sinkenden Stellenwert rechnen dagegen nur drei

Prozent.

Einfachere Regeln gefordert

Eine Mehrheit der Investoren von 58 Prozent hält das Thema Nachhaltigkeit

allerdings für sehr kompliziert - trotz guter oder sehr guter Kenntnisse auf

diesem Gebiet, die sich zwei Drittel der Befragten attestieren. Die hohe

Komplexität scheint auch zu einem erhöhten Beratungsbedarf zu führen, den 29

Prozent der Befragten für das eigene Unternehmen anführen (Vorjahr: 24 Prozent).

Im Markt stellen sogar 42 Prozent einen hohen Beratungsbedarf fest, eine

Steigerung um sieben Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Die Regulierung im ESG-Bereich halten 73 Prozent der Befragten für zu aufwändig

und 67 Prozent für zu komplex. Viele Befragte plädieren daher für weniger

Bürokratie, mehr Standardisierung und eine maßvolle Regulierung.

"Die Haltung institutioneller Investoren ist von Pragmatismus geprägt. Sie

stellen die Regulierung nicht grundsätzlich in Frage, wünschen sich aber mehr

Praxistauglichkeit", erläutert Haagmann.

Hinweis für die Redaktionen:

Für die diesjährige Untersuchung wurden von Januar bis April 2025 insgesamt 179

institutionelle Investoren in Deutschland befragt. Zu den Befragten, die

zusammen ein Vermögen von rund 2,4 Billionen Euro verwalten, zählten

Versicherungen (Anteil: 16 Prozent), Großunternehmen (16 Prozent),

Altersversorger/Pensionskassen (7 Prozent), Stiftungen/Kirchen (18 Prozent),

Kreditinstitute (30 Prozent) und Kapitalverwaltungsgesellschaften (13 Prozent).

Pressekontakt:

Sandra Lorke, Tel. 069-2567-2641,

E-Mail: mailto:sandra.lorke@union-investment.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/76432/6027871

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