Bei Gerry Weber lahmt der Gewinn

Das Unternehmen aus Ostwestfalen muss nach vorläufigen Zahlen einen Rückgang seines operativen Ergebnisses um rund 10 Millionen auf knapp 106 Millionen Euro verkraften. Als Grund nannte Gerry Weber schlechtes Wetter, das Kunden aus den Innenstädten Zentraleuropas vergrault hätte. Die rund 330 in den vergangenen Jahren eröffneten eigenen Geschäfte entwickelten sich zudem langsamer als erwartet. Sie steuerten auch nicht die erhofften Ergebnisse zum Konzernerfolg bei.

   Für das MDAX-Unternehmen gab es aber neben Schatten auch Licht. Der Umsatz schnellte um rund 6 Prozent auf 852 Millionen Euro empor. Den Aufwärtstrend beim Umsatz verdankt Gerry Weber insbesondere seinem atemberaubenden Expansionstempo. In der Berichtsperiode eröffneten die Ostwestfalen 68 in Eigenregie geführte Niederlassungen, 19 davon im Ausland.

   Trotz des Rückschlags im abgelaufenen Geschäftsjahr blickt Gerry Weber optimistisch in die Zukunft. Der Geschäftsverlauf werde sich im gleichen Umfang wie das Wetter normalisieren. So soll das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2013/14 auf mindestens 120 Millionen Euro nach oben schießen. Das Umsatzwachstum will der Konzern in etwa beibehalten. Im laufenden Geschäftsjahr sollen wenigstens 5,6 Prozent mehr auf 900 Millionen Euro erlöst werden.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com   DJG/DJN/axw/sha Dow Jones Newswires Von Axel Wölk