Weltraum-Aktien-IPOs nehmen wieder Fahrt auf: Was bedeutet das für Elon Musks SpaceX?

Nachdem es jahrelang eher ruhig rund um Börsengänge im Raumfahrtbereich war, kommt es 2025 wieder vermehrt zu IPOs. Was könnte das für Elon Musks SpaceX und Starlink bedeuten?
Werte in diesem Artikel
• Wieder mehr IPOs im Space-Segment
• US-Raumfahrt-Aktien mit deutlichen Kursgewinnen
• Musk ohne Eile bei möglichen IPOs von SpaceX und Starlink
Jahrelang herrschte auf dem IPO-Markt im Raumfahrtbereich Stille. In diesem Jahr kommt nun wieder mehr Bewegung ins Space-Segment. Diese Entwicklung beschränkt sich jedoch nicht nur auf neue Börsengänge. So haben Anleger bereits im letzten Jahr wieder vermehrt Geschmack für den Raumfahrtsektor bekommen. So hat das Space-Unternehmen Rocket Lab, welches 2021 mithilfe eines Börsenmantels (SPAC) an die Börse ging, in den letzten 12 Monaten an der NASDAQ ein Kursplus von 478,82 Prozent auf 25,41 US-Dollar eingefahren. Ebenso kräftig zulegen konnte die AST SpaceMobile-Aktie im gleichen Zeitraum, nämlich um 275,44 Prozent auf 38,37 US-Dollar. Auch dieses Unternehmen wagte per SPAC den Sprung aufs Börsenparkett in 2021. Die seit 2023 an der Börse gelisteten Intuitive Machines-Aktien verzeichneten derweil innerhalb eines Jahres ein Plus von 169,33 Prozent auf 10,45 US-Dollar. (Stand: Schlusskurse vom 13. Juni 2025)
Space-IPOs in 2025 sehr erfolgreich
Ein Space-IPO ist in diesem Jahr bereits über die Bühne gegangen: Im Februar ging der Raumfahrt- und Verteidigungsspezialist Karman Holdings an die NYSE und feierte damit einen vollen Erfolg. So lag der Erstpreis gleich 30 Prozent über dem Ausgabepreis. Innerhalb der letzten drei Monate konnte die Karman-Aktie bereits 42,97 Prozent zulegen auf 47,41 US-Dollar.
Ein weiterer Space-Börsengang wurde erst vor wenigen Tagen über die Bühne gebracht: Voyager Technologies strebte an die NYSE und nahm im Rahmen des IPOs 382,8 Millionen US-Dollar ein. Auch der Ausgabepreis konnte deutlich über der zuvor festgelegten Preisspanne festgesetzt werden.
Raumfahrtsektor stößt auf reges Interesse
Wie Matt Kennedy von Resaissance Capital gegenüber MarketWatch verlautet, hätten Raumfahrtunternehmen in der Vergangenheit für ihre Börsendebüts SPACs bevorzugt: "In den letzten fünf Jahren waren die Börsennotierungen in der Raumfahrtindustrie meist auf SPAC-Fusionen beschränkt, die zum bevorzugten Börsenzulassungsmechanismus für spekulative Unternehmen in der Frühphase der Entwicklung fortschrittlicher Technologien wurden. Wie bei vielen anderen SPAC-Themen kam es auch bei Raumfahrtaktien im Jahr 2022 zu einem drastischen Abverkauf, da die Anleger Unternehmen im Frühstadium mit hohen Bewertungen mieden". Innerhalb der letzten zwölf Monate hätte es jedoch wieder vermehrtes Interesse am Raumfahrtsektor gegeben: "Im vergangenen Jahr haben die Anleger wieder Optimismus für Raumfahrtaktien wie [Rocket Lab], [Intuitive Machines] und [AST SpaceMobile] entwickelt, was zu einem großen Teil auf vielversprechende technologische Fortschritte, steigende Einnahmen oder Partnerschaften/Verträge zurückzuführen ist".
Kommen jetzt IPOs von Elon Musks SpaceX und Starlink?
Mit dem neuen Schwung auf dem IPO-Markt wird vermehrt gemunkelt, ob auch Elon Musks Raumfahrtspezialist SpaceX oder die dazugehörige Internetsparte Starlink zeitnah an die Börse gebracht werden könnten. Kennedy selbst will sich hier jedoch nicht festlegen, ob ein solcher Börsengang bald bevorstehen könnte: "Ich weiß es besser, als zu versuchen, einen Börsengang von SpaceX oder Starlink vorherzusagen, aber diese jüngsten Notierungen würden es diesen Unternehmen sicherlich erleichtern, an die Börse zu gehen, sollten sie sich dafür entscheiden".
Musk selbst hat es nicht eilig, mit SpaceX oder Starlink an die Börse zu gehen, wie er erst vor Kurzem in einem Interview mit Bloomberg zu verstehen gab. Er könne sich jedoch bei Starlink vorstellen, dass es irgendwann an die Börse gebracht werden könnte.
Wohl nicht in naher Zukunft
Justus Parmar von Fortuna Investments glaubt ebenso, dass ein SpaceX- oder Starlink-IPO noch nicht in naher Zukunft vollzogen werden wird. Insbesondere angesichts der zahlreichen Aufgaben, die der Tesla-Chef bereits meistern muss. Erst kürzlich hatte Musk verlautet, seine Arbeit mit der US-Effizienzbehörde DOGE aufzugeben. "Elon zieht sich zwar von seiner Arbeit in der Regierung zurück, aber das hat ihn viel Zeit und Energie gekostet. Er muss sich wieder auf seine Unternehmen konzentrieren, wie zum Beispiel Tesla, das viel von seiner Hilfe braucht. Das ist ein Grund, warum er es nicht eilig hat, Starlink jetzt an die Börse zu bringen", kommentiert hier Parmar gegenüber MarketWatch.
Ganz allgemein hält der Investment-Experte jedoch das vierte Quartal 2025 sowie 2026 für geeignete Zeitpunkte, um auf dem IPO-Markt aktiv zu werden. Er glaubt aber nicht, dass Musk so schnell handeln werde. Seine Einschätzung: "Im Best-Case-Szenario sehen wir ein Starlink-IPO in 2027".
Procure AM-CEO Andrew Chanin sieht den SpaceX-Gründer mit seinem Raumfahrtunternehmen in einer interessanten Position, wie er laut MarketWatch verlautet: "Sie nehmen sehr, sehr ehrgeizige Projekte und Missionen in Angriff. Wenn man ein börsennotiertes Unternehmen ist, muss man Rechenschaftspflicht, Offenlegung und Aktionärsrechte einhalten - all diese Dinge beeinflussen die Kontrolle oder die Richtung des Unternehmens". Dabei hätte Musk schon bei der Übernahme und Dekotierung von Twitter deutlich gemacht, wie sehr er es genieße, nicht von äußeren Einflüssen abzuhängen. Auch Geld sei nicht seine oberste Priorität.
Die Bewertung von SpaceX war laut CNBC im Dezember 2024 wegen eines zweiten Aktienverkaufs auf 350 Milliarden US-Dollar angestiegen. Dabei war von Insidern ein Kaufangebot in Höhe von 1,25 Milliarden US-Dollar zu einem Aktienpreis von 185 US-Dollar gemacht worden. Dabei handelte es sich um einen Zweitverkauf bestehender Aktien, also keine Kapitalerhöhung. Tatsächlich demonstrierte SpaceX hier sogar seine Stärke, in dem im Wert von 500 Millionen US-Dollar Aktien zurückerworben wurden. Mögliche Erlöse aus einem Börsengang scheint SpaceX dementsprechend erst einmal nicht nötig zu haben. Ob sich dies in der Zukunft ändern wird, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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