ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EU bereitet Zölle für Scheitern der Verhandlungen mit den USA vor
Die Europäische Union will zwei Pakete potenzieller Zölle gegen die USA zusammenschnüren. Beide sollen bereit sein, Anfang August in Kraft zu treten, falls mit der US-Regierung kein Deal zustande kommt. Das neue Paket erfordere die Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten und könnte am 7. August in Kraft treten, sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Es werde erwartet, dass das Paket US-Warenexporte in die EU im Volumen von 100 Milliarden US-Dollar umfasst.
Stimmung der Verbraucher im Euroraum hellt sich auf
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im Juli verbessert. Der von der EU-Kommission ermittelte Index stieg um 0,6 auf minus 14,7 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 15,0 prognostiziert. Der Wert für Juni betrug minus 15,3 Punkte. Für die EU-27 verbesserte sich der Wert um 0,3 Punkt auf minus 14,5. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für Juli wird in der kommenden Woche veröffentlicht.
US-Rohöllagerbestände stärker gesunken als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 18. Juli stärker verringert als erwartet. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,169 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten lediglich einen Rückgang um 0,8 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,859 Millionen Barrel reduziert. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 1,738 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 1,0 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 3,399 Millionen gestiegen waren.
Zölle könnten stärkere EZB-Zinssenkungen auslösen
Die Zinssätze der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten aufgrund von Zollunsicherheiten stärker sinken, als die Märkte derzeit einpreisen, schreibt Gabriele Foa von Algebris Investments in einem Kommentar. "Handelsspannungen und die Entwicklung der Zölle könnten das Ende des Senkungszyklus etwas unter die aktuellen Markterwartungen drücken", schreibt der Portfoliomanager. Die Geldmärkte preisen laut LSEG derzeit eine weitere Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte im Dezember ein. Die Auswirkungen der Zölle auf Europa könnten länger andauern, schreibt Foa.
UBS erwartet diese Woche nun doch keine EZB-Zinssenkung
Die UBS ändert ihre Prognosen und erwartet nicht mehr, dass die Europäische Zentralbank die Zinssätze auf ihrer Sitzung am Donnerstag senken wird. "Wir erwarten nicht mehr, dass die EZB die Zinsen am 24. Juli um 25 Basispunkte senkt, sondern gehen nun davon aus, dass diese Senkung bei der folgenden Sitzung am 11. September erfolgen wird", schreibt Ökonom Reinhard Cluse in einem Kommentar. Die Erwartung einer Zinssenkung im Juli sei "entschieden gegen den Konsens" gewesen, meint er.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Median-Preis bestehender Häuser Juni +2,0% gg Vj auf 435.300 USD
US/Bestand unverkaufter Häuser bei 4,7 Monatsangeboten
US/Verkäufe bestehender Häuser Juni PROGNOSE: 4,00 Mio Jahresrate
US/Verkäufe bestehender Häuser Juni -2,7% auf 3,93 Mio Jahresrate
DJG/DJN/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
July 23, 2025 13:00 ET (17:00 GMT)