ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

11.06.25 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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Beherbergungsbetriebe verbuchen im April mehr Übernachtungen

Die Beherbergungsbetriebe in Deutschland haben im April 41,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste verbucht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 11,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. "Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat ist zumindest teilweise durch die späte Lage der Osterferien und -feiertage im Jahr 2025 zu erklären", erklärten die Statistiker. "Aus demselben Grund war im März 2025 ein spürbarer Rückgang der Übernachtungszahlen (minus 8,1 Prozent gegenüber März 2024) beobachtet worden."

Lagarde fordert Kooperation von Überschuss- und Defizit-Ländern

Die weltweiten Leistungsbilanzungleichgewichte können nach Aussage von Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), nicht durch einseitige Zwangsmaßnahmen, sondern nur durch eine Kooperation von Ländern mit Leistungsbilanzdefiziten und -überschüssen gelöst werden. Lagarde sagte in einer Veranstaltung der People's Bank of China (PBoC) laut veröffentlichtem Redetext, dass sowohl angebots- als auch nachfrageseitige Politikmaßnahmen dazu beigetragen hätten, dass die USA ein so hohes Leistungsbilanzdefizit aufwiesen. Beide Seiten müssten nun ihren Beitrag zum Abbau der Probleme leisten.

US-Finanzminister Bessent könnte Fed-Chairman werden - Agentur

Zu den möglichen Kandidaten für die Nachfolge von Fed-Chairman Jerome Powell gehört laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg Finanzminister Scott Bessent. Wie Bloomberg ohne Angabe von Quellen schreibt, bringen immer mehr Berater aus Trumps Administration - aber auch von außerhalb - Bessents Namen ins Spiel. Trump hatte am Freitag gesagt, er werde sehr schnell einen Kandidaten für Powells Nachfolge benennen, dessen Amtszeit im Mai 2026 endet. Auf der nicht besonders großen Liste von Kandidaten steht auch der frühere Fed-Gouverneur Kevin Warsh, mit dem Trump laut dem Bericht im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit der Besetzung des Postens des US-Finanzministers gesprochen hatte.

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USA und China einigen sich auf Rahmenabkommen im Handelsstreit

Die Unterhändler der USA und Chinas haben in London zwei Tage intensiver Gespräche mit einem Rahmenabkommen abgeschlossen, das ihren Angaben zufolge den Handelsfrieden den beiden größten Volkswirtschaften wiederherstellen und die Spannungen zwischen ihnen abbauen soll. Vertreter beider Länder erklärten, das Rahmenabkommen würde im Wesentlichen eine Vereinbarung wiederherstellen, auf den sie sich vergangenen Monat in der Schweiz geeinigt hatten. Diese sah vor, dass beide Seiten ihre Zölle senken, und basierte zum Teil auf Pekings Versprechen, Lizenzen für den Export von Seltenen Erden zu beschleunigen, während die Unterhändler weiter verhandelten.

US-Berufungsgericht hält Trumps weitreichende Zölle vorerst aufrecht

Ein US-Bundesberufungsgericht hat am Dienstag dem Antrag der Trump-Administration stattgegeben, die weitreichenden Zölle des US-Präsidenten vorerst aufrechtzuerhalten. Das Gericht stimmte aber zu, die Prüfung des Falles im Sommer zu beschleunigen. Am 31. Juli will das Gericht die Argumente in dem Fall zu hören. Damit dürften die Zölle mindestens für die kommenden zwei Monate in Kraft bleiben. Das Berufungsgericht hat damit seine frühere vorübergehende Aussetzung einer Entscheidung eines US-Handelsgerichts verlängert. Das Handelsgericht hatte befunden, dass Trump mit der Einführung der Zölle seine Befugnisse überschritten hatte.

Fünf westliche Länder verhängen Sanktionen gegen israelische Minister

Fünf westliche Länder, darunter Großbritannien und Kanada, haben eine Reihe von Sanktionen gegen zwei rechtsextreme israelische Kabinettsmitglieder verhängt, weil sie angeblich zur Gewalt gegen Palästinenser im Westjordanland aufriefen. Dieser Schritt verdeutlicht die wachsende Kluft zwischen Israel und einigen seiner westlichen Verbündeten. Finanzminister Bezalel Smotrich und der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, werden mit einem Einreiseverbot für Großbritannien, Kanada und Australien belegt und ihre Vermögenswerte werden eingefroren. Auch die Einreise nach Neuseeland und Norwegen wird ihnen verwehrt, wie die fünf Länder in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten.

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DJG/DJN/apo

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June 11, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)