Sorge vor Eskalation im Iran: DAX schließt tiefer -- Wall Street letztlich freundlich -- BioNTech will CureVac übernehmen -- Gewinnentwicklung von Oracle begeistert -- GameStop, Tesla, NVIDIA im Fokus
Micron will Investitionen in US-Markt erhöhen. Boeing-Flieger mit rund 240 Insassen in Indien abgestürzt. Ford Deutschland montiert Autobatterien selbst. Apple verschärft Kritik an EU-Forderungen zur besseren Geräte-Kompatibilität. RWE trifft mit Hybridanleihe auf hohe Nachfrage. Medizintechnik-Spezialist Brainlab peilt Börsengang an.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag abwärts.
Der DAX eröffnete bereits mit Verlusten und verharrte im Verlauf auf rotem Terrain. Letztlich notierte er 0,74 Prozent tiefer bei 23.771,45 Punkten.
Der TecDAX zeigte sich zum Handelsstart ebenfalls mit Abgaben und behielt seine negative Tendenz anschließend bei. Er verabschiedete sich 1,32 Prozent tiefer bei 3.860,74 Zählern aus dem Handel.
Der DAX geriet am Donnerstag unter Druck und verzeichnet damit den fünften Verlusttag in Folge. "Beim DAX ist die Luft raus", konstatierte Marktstratege Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners gegenüber "dpa-AFX". Am vergangenen Donnerstag hatte der DAX noch bei 24.479 Punkten ein neues Allzeithoch erreicht.
Im Nahen Osten nahm die Besorgnis über einen möglichen israelischen Angriff auf den Iran zu. Aus Sicherheitsgründen ziehen die USA einen Teil ihres Botschaftspersonals aus dem Irak ab. Hintergrund sind Befürchtungen, dass die iranische Führung im Falle eines israelischen Angriffs Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Militärstützpunkte in der Region anordnen könnte, da die USA ein enger Verbündeter Israels sind.
Auch die Handelsvereinbarung zwischen China und den USA sorgte weiter für Ernüchterung. "Zwar spricht US-Präsident Donald Trump von einer Einigung im Zollstreit mit China und nennt auch konkrete Zahlen zu zukünftigen Einfuhrzöllen, doch die Anleger rund um den Globus trauen dem Braten nicht", zitierte "dpa-AFX" den Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar.
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Die europäischen Börsen zeigten sich am Donnerstag leichter.
Der EURO STOXX 50 startete im Minus und verharrte dann in der Verlustzone. Er beendete die Sitzung mit minus 0,60 Prozent bei 5.360,82 Punkten.
Am Donnerstag setzten sich die Verluste an den europäischen Börsen fort. "Die Übergewichtung Europas wird offensichtlich etwas abgebaut", sagte ein Händler laut "Dow Jones Newswires". Zudem würden Marktteilnehmer darauf warten, ob zwischen den EU und den USA ein Handelsabkommen zustande komme. Auch die neuen Spannungen im mittleren Osten belasteten. "Die Chancen auf eine friedliche Lösung im Streit um das iranische Atomprogramm sinken", so der Händler weiter.
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Anleger an den US-Börsen wagten sich am Donnerstag im Verlauf leicht aus ihrer Deckung.
Der Dow Jones startete noch tiefer, drehte dann aber und schloss somit letztendlich mit einem kleinen Plus von 0,24 Prozent bei 42.967,62 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite notierte derweil im Verlauf ebenfalls etwas höher, nachdem er zur Eröffnung noch leicht nachgegeben hatte. Zum Schluss stand ein Aufschlag von 0,24 Prozent auf 19.662,48 Zähler an der Kurstafel.
Neue Aussagen von US-Präsident Donald Trump dämpften die Stimmung etwas: Zwar sprach er von Fortschritten in den Gesprächen mit China, betonte jedoch auch, dass die USA vermutlich nicht mit allen über 150 Handelspartner zu Einigungen kommen würden. Das jüngst verkündete Rahmenabkommen mit China konnte kaum überzeugen, da konkrete Inhalte bislang fehlen.
Konjunkturseitig stiegen die Erzeugerpreise für Mai weniger als von Experten erwartet, ebenso wie die bereits am Vortag veröffentlichten Verbraucherpreise. Diese Entwicklung schürt Spekulationen über mögliche Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Derweil stagnierte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend.
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Die asiatischen Indizes gaben am Donnerstag mehrheitlich nach.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei 225 bis zum Handelsschluss 0,65 Prozent auf 38.173,09 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite bei 3.402,66 Zählern nahezu auf Vortagesniveau aus dem Handel (+0,01 Prozent).
Der Hang Seng in Hongkong schloss um 1,36 Prozent tiefer bei 24.035,38 Einheiten.
Belastend wirkte sich aus, dass US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, die USA würden in ein bis zwei Wochen Schreiben mit Bedingungen für Handelsabkommen an zahlreiche Länder versenden. Unklar blieb zudem, welche konkreten Inhalte das in London vereinbarte Rahmenabkommen zwischen den USA und China tatsächlich hat - insbesondere, da von chinesischer Seite bislang kaum Stellungnahmen dazu vorlagen.
Daneben sorgte auch die Meldung für Verunsicherung, wonach die USA ihr Botschafts- und Militärpersonal aus dem Irak abziehen. Hintergrund seien Sorgen über einen möglichen israelischen Angriff auf den Iran, da die Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Iran ins Stocken geraten sind.
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