Inditex-Aktie sackt ab: Zara-Mutter enttäuscht Umsatzerwartungen der Analysten

Angesichts der globalen Handelsstreitigkeiten hat sich das Wachstum von Zara-Eigentümer Inditex zuletzt abgeschwächt. Der Gewinn liegt aber in den Analysten-Erwartungen.
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Der spanische Modekonzern, zu dem auch Marken wie Massimo Dutti und Bershka gehören, teilte am Mittwoch mit, dass der Umsatz vom 1. Mai bis zum 9. Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 6 Prozent gestiegen ist. Für den Zeitraum vom 1. Mai bis zum 3. Juni 2024 hatte Inditex ein Umsatzwachstum von 12 Prozent ausgewiesen.
Im ersten Geschäftsquartal, das bis Ende April lief, legte der Umsatz im Jahresvergleich um 4,2 Prozent zu. Für das bis zum 31. Januar laufende Geschäftsjahr war ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 10,5 Prozent gemeldet worden. Von Februar bis April wurden Quartalsumsätze von 8,27 Milliarden Euro verbucht, verglichen mit einem von Visible Alpha zusammengestellten Analystenkonsens von 8,39 Milliarden Euro.
Der Nettogewinn stieg von zuvor 1,29 Milliarden auf 1,305 Milliarden Euro und entsprach damit den Erwartungen der Analysten. Inditex erwartet für das bis Januar 2026 laufende Geschäftsjahr weiterhin eine stabile Bruttomarge mit einer maximalen Abweichung von plus oder minus 50 Basispunkten. Das Unternehmen rechnet zudem mit einem negativen Währungseffekt auf den Umsatz von 3 Prozent.
Inditex-Aktie kräftig unter Druck - Quartalszahlen enttäuschen
Enttäuschungen über die aktuelle Geschäftsentwicklung von Inditex haben die Aktie des Modehändlers am Mittwoch nach einem zuletzt starken Lauf auf ein Tief seit knapp drei Wochen gedrückt. Die vom Textilgiganten vorgelegten Zahlen zum abgelaufenen ersten Geschäftsquartal kamen nicht gut am Markt an, da auch sie teils die Erwartungen von Analysten und Anlegern verfehlten.
Z In Madrid notiert die Inditex-Aktie zeitweise 4,94 Prozent tiefer bei 46,78 Euro. Damit war es Schlusslicht im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50, der sich zugleich fast unverändert zeigte.
Zeitweise ging es für Inditex sogar bis auf 46,08 Euro abwärts, wobei die gleitende 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend signalisiert, durchbrochen wurde. Aktuell bietet nun die 50-Tage-Linie bei derzeit etwas über 47 Euro, die von Charttechnikern gern für Rückschlüsse auf den mittelfristigen Kursverlauf herangezogen wird, eine Unterstützung.
Das charttechnische Bild bleibt damit unausgegoren. Nach dem nun gescheiterten Ausbruch nach oben, steckt der Kurs weiter in der jüngsten Seitwärtsspanne zwischen rund 46 und etwa 49 Euro fest. Im aktuellen Jahresverlauf steht für das Papier nach der nächsten Wachstumsenttäuschung ein Minus von etwas mehr als 5 Prozent zu Buche.
Das aktuelle Zahlenwerk sei "nicht wirklich ausreichend dafür, dass die Erwartungen zuletzt höher gesteckt wurden", schrieb JPMorgan-Analystin Georgina Johanan angesichts der verfehlten Schätzungen für den Quartalsumsatz und das operative Ergebnis. Zwar dürften ihr zufolge die allgemeinen Sorgen um die Wachstumsaussichten in diesem Jahr nach den Zahlen weitgehend besänftigt worden sein. In den vergangenen Wochen seien die Prognosen für den aktuellen Geschäftsverlauf allerdings auf fast 7 Prozent gestiegen, während Inditex auf Basis konstanter Wechselkurse für den Zeitraum von Mai bis 9. Juni lediglich von 6 Prozent Wachstum berichtet habe. Daher, und auch wegen womöglich sinkender Konsensprognosen, hatte sie eine negative Kursreaktion der Aktie bereits erwartet.
Etwas schärfer fiel nach den hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Umsatzzahlen das Urteil von Barclays-Analyst James Anstead aus, denn er sieht mit Blick auf den Gegenwind durch Wechselkurseffekte die Bedenken wegen eines langsameren Wachstums nicht zerstreut.
Und RBC-Analyst Richard Chamberlain lobte zwar die starke Erfolgsbilanz von Inditex in der vergangenen Dekade, hält aber die Bewertung der Aktie angesichts eines wohl nur moderaten Umsatz- und Ergebniswachstums in diesem Jahr im Vergleich zu anderen Einzelhändlern und auch dem Luxusgütersektor für "recht ausgereizt".
Von Andrea Figueras
DOW JONES / MADRID (dpa-AFX)
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