Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland unter Vorjahr
DOW JONES--Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland hat im Mai nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen. Das war der erste Rückgang dieses Frühindikators im Vorjahresvergleich seit März 2023. Bei den Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.
Für das erste Quartal meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 5.891 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 13,1 Prozent mehr als im ersten Quartal 2024. Die Forderungen der Gläubiger aus den Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 19,9 (Vorjahr: 11,3) Milliarden Euro.
Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im ersten Quartal insgesamt 17,0 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 29,4 Fällen. Danach folgten die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit 26,1 Fällen sowie das Baugewerbe mit 25,4 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.
Daneben gab es 18.573 Verbraucherinsolvenzen. Das waren 6,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
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June 13, 2025 02:13 ET (06:13 GMT)