HSV begibt Stadion-Anleihe für vermögende Privatanleger

Der HSV hat Schulden - vor allem bei einem Gönner, dem der Verein so manche finanzielle Hilfe zu verdanken hat. Diese Schulden will der Verein nun mit einer besonderen Anleihe begleichen - im Umfang von 40 Millionen Euro.
Während auf fußballerischer Seite die Dinge alles andere als glatt laufen, kann der Hamburger Sport-Verein (HSV) zumindest in finanzieller Hinsicht auf breite Unterstützung bauen. Mit Hilfe einer "Stadion-Anleihe" hat der Verein nun seine Schuldenlast umverteilen und vor allem seine Schulden bei einem Gönner begleichen können, der den Hamburgern schon öfter finanziell aus der Patsche geholfen hat.
Sicherheit: Das Volksparkstadion
Die Anleihe mit zehnjähriger Laufzeit, die der Verein, nach einem Bericht des "Manager Magazins" bei vermögenden Privatanlegern platziert hat, ist besichert durch den Wert des Volksparkstadions. Sollte der HSV also - wider erwarten - Insolvenz anmelden müssen, würde das Stadion in den Besitz der Anleihe-Investoren übergehen. Die Vereins-Arena hätte jedoch ohne den HSV-Gönner Klaus-Michael Kühne wohl gar nicht finanziert werden können. Denn Kühne hatte dem Verein zuvor eine stattliche Summe geliehen, damit der HSV seine teuren Schulden bei der Bank ablösen konnte. Dies war nicht das erste Mal, dass der Logistikunternehmer aus der Schweiz den Hamburgern unter die Arme gegriffen hat. Auch in den vergangenen Jahren half der gebürtige Hamburger Kühne seinem Verein immer wieder durch finanzielle Durststrecken. So war es dem HSV etwa möglich, Spieler im Wert von über 30 Millionen Euro zu verpflichten. Ein Investment, das angesichts der finanziellen Schieflage des Vereins ohne den finanzstarken Gönner wohl undenkbar gewesen wäre.Nicht die erste Anleihe dieser Art
Erste Gerüchte über die "Stadion-Anleihe" waren bereits im Frühjahr aufgekommen. Doch erst jetzt hat der Verein die Anleihe tatsächlich platziert. Es handelt sich dabei jedoch nicht um das erste Wertpapier dieser Art. Bereits 2012 hatte der HSV anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums eine Anleihe platziert. Dabei konnte der Verein 12,5 Millionen Euro einsammeln - bei einer Verzinsung von sechs Prozent und einer Laufzeit bis 2019. Das Geld aus dieser Anleihe soll, nach Angaben des "Kicker", in den Bau des Nachwuchszentrums "HSV-Campus" geflossen sein. Die Eröffnung ist für den Sommer 2017 geplant.Redaktion finanzen.net
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