Interview mit Gregor Kuhn

Regulierung & Einlagensicherung bei CFD Brokern - Ein näherer Blick lohnt sich

02.02.18 12:01 Uhr

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Regulierung & Einlagensicherung bei CFD Brokern - Ein näherer Blick lohnt sich | finanzen.net

Gregor Kuhn, Head of PR & Research bei der Bernstein Bank, schildert im Interview mit finanzen.net die Vorzüge der Bernstein Bank und gibt eine Einschätzung für das Handelsjahr 2018.

Herr Kuhn, die Bernstein Bank ist ja noch relativ neu am Markt. Bitte erzählen Sie uns doch was zum Hintergrund.

Gregor Kuhn: Die Bernstein Bank ist eine deutsche Privatbank mit Geschäftssitz an der Maximilianstraße in München. Das Kerngeschäft beinhaltet das Capital Markets Brokerage mit Fokus auf den Handel von Devisen sowie Finanzderivaten auf Aktien, Indizes und Rohstoffe. Neben der Regulierung durch die BaFin als deutsches Kreditinstitut verfügt das Unternehmen zusätzlich in allen 28 EU-Ländern über die betreffenden Lizenzen zur Erbringung von Bank- und Finanzdienstleistungen.

Sie offerieren also national und international eine Handelsplattform für Investments an den Kapital- und Finanzmärkten?

Gregor Kuhn: Ja. Wir bieten unseren Handelspartnern die weltweit populärste Handelsplattform MetaTrader 4 (MT4) von MetaQuotes an. Diese steht als Desktop-, Mobile- und Tablet-Version zur Verfügung und zeichnet sich vor allem durch seine benutzerfreundliche Bedienung, eine Vielzahl an Research- und Analyse-Instrumenten sowie die Möglichkeit des automatisierten Handels aus. Sämtliche Anlageklassen können via CFD gehandelt werden.

Das hört sich jetzt erst einmal nach einem klassischen Broker an!

Gregor Kuhn: Brokerage ist tatsächlich der Schwerpunkt, auf den wir unser Angebot fokussieren. Allerdings mit einem signifikanten Unterschied zu unseren Wettbewerbern. Als in Deutschland zugelassene Bank unterliegen wir wesentlich strikteren rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Sicherheitsvorschriften als ein klassischer nationaler oder internationaler Broker, der in Deutschland seinen Geschäften nachgeht. Das gilt insbesondere für das Brokerage Segment des CFD Handels. Und das hat natürlich Vorteile für unsere Kunden.

Interessant. Können Sie das bitte näher ausführen?

Gregor Kuhn: Die Bernstein Bank ist ein in Deutschland zugelassenes Kreditinstitut und unterliegt der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank. Als Bank müssen die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen einer deutschen Bank sowie strenge Sicherheitsvorschriften eingehalten werden, um das Vermögen der Kunden zu schützen. Aufgrund des deutschen Einlagensicherungssystems sind Kundengelder der Bernstein Bank gleich mehrfach gesichert.

Das heißt?

Gregor Kuhn: Die Bernstein Bank ist der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) und der Treuhandbank entsprechend der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) angeschlossen. Kunden der Bernstein Bank zahlen Ihre Gelder somit auf segregierte Treuhand-Sammelkonten bei einem deutschen Einlagenkreditinstitut ein, das zusätzlich Mitglied im Bundesverband deutscher Banken (BdB) ist. Vor diesem Hintergrund sind die auf diesem Treuhandkonto befindlichen Kundengelder zusätzlich über den BdB abgesichert. Die hierüber festgelegte Sicherungsgrenze beträgt aktuell bis zu 40 Mio. Euro pro Kunde. Bei den meisten Wettbewerbern beträgt die Einlagensicherung einen Wert von 100.000 Euro, wenn überhaupt.

Das ist allerdings ein Unterschied. Zurück zur Handelsplattform MT4, die natürlich auch andere Unternehmen zur Verfügung stellen. Gibt es auch in diesem Kontext Features, die die Bernsteinbank zu einem besonderen Anbieter machen?

Gregor Kuhn: In der Tat. Die Bernstein Bank besitzt als einziges reguliertes Institut in Deutschland eine eigene aktive Lizenz zum Betrieb der ‚MetaTrader 4‘ Servertechnologie. Durch eine enge Kooperation mit Technologiepartnern sind wir in der Lage unseren Kunden und Partnern eine einzigartige Infrastruktur zu bieten. So steht beispielsweise der Handelsserver der Bernstein Bank im Equinix LD4 Datacenter der Londoner Börse (LSE). Näher an der Börse geht nicht. Und heutzutage entscheiden insbesondere beim Trading schon Millisekunden über die gewünschte Order-Ausführung und damit über die Performance.

Kommen wir zum Research. Wir kennen Sie seit Jahren als ausgewiesenen Kenner der Finanzmärkte. Auch unser Portal begleiten Sie ja schon seit vielen Jahren immer wieder mit Marktanalysen und -einschätzungen. Werden davon auch die Kunden der Bernstein Bank profitieren?

Gregor Kuhn: Das hoffe ich sehr. Wir stellen auf unserer Website ein vielfältiges Portfolio an Research-Formaten zur Verfügung - sei es via täglicher Marktkommentare oder technischer Analysen in Textform und Videos. Selbiges gilt für den Education-Bereich: sprich von den Basics der einzelnen Anlageklassen, den Grundlagen der technischen und fundamentalen Analyse über Handelsstrategien bis zum Risk- und Money-Management. Zudem bieten wir regelmäßig Webinare an, die neben den zuvor genannten Themenschwerpunkten auch Live Trading Events berücksichtigen. Ganz besonders freue ich mich darauf, hier so manchen renommierten Analysten und Trader als Gastreferenten begrüßen zu dürfen.

Herr Kuhn, das war schon mal eine ganze Menge an Informationen. Vielen Dank dafür. Da wir ja nun bereits in Ihrem Metier angelangt sind, bitte zum Ende dieses Interviews eine Prognose Ihrerseits: wo steht der Dax am Ende des Jahres?

Gregor Kuhn: Oha. Die Glaskugel habe ich gerade nicht dabei. Aber Spaß beiseite. Derartige Prognosen lassen sich seriös nicht anstellen. Mit Sicherheit dürfte es aber wesentlich volatiler werden. Nochmal acht Jahre Hausse hintereinander wird es kaum geben. Dafür wiegt das weltweite Erbe der jahrelangen ultra-expansiven Geldpolitik zu schwer. Eine Bereinigung wird früher oder später kommen. Ob die Kreditblase in China, die Verschuldung der westlichen Industrienationen, die Geopolitik oder ein Wechsel der Geldpolitik den Auslöser stellen wird, kann niemand vorhersehen.
Kurz- bis mittelfristig stehen die Ampeln aber weiterhin auf grün. Es wartet weiterhin massig Liquidität an der Seitenlinie, renditeträchtige Anlagehäfen zu Aktien sind weiterhin kaum vorhanden, die Konjunktur in alter und neuer Welt brummt, viele Unternehmen gerade in der alten Welt haben sich für Zukunft neu aufgestellt oder sind dabei. Jedoch sollte man angesichts der sportlichen Preisniveaus an den internationalen Aktienmärkten ausgeprägtere Konsolidierungs- und Korrekturphasen bis Jahresende einplanen. Bis dahin sind Notierungen oberhalb von 15.000 Punkten nicht ausgeschlossen. Wie immer wird der Markt uns zeigen wo es lang geht. Und wer dabei konsequentes Risiko-Management betreibt, muss auch nicht um seinen Schlaf fürchten.

Profil:

Gregor Kuhn, Head of PR & Research - Bernstein Bank

Gregor Kuhn leitet die Ressorts Public Relations, Research und Education der in München ansässigen Bernstein Bank. Seit über 12 Jahren im Finanzsektor und Wertpapiergeschäft tätig, dabei u.a. als Niederlassungsleiter und Senior Manager internationaler börsennotierter Handelshäuser, zeichnet sich der Diplombetriebswirt und zertifizierte Eurex-Händler durch seine Expertise in den Bereichen Marktanalyse, Brokerage und Trading börsennotierter Finanzinstrumente aus. Weitere Informationen unter: www.bernstein-bank.com

Bildquellen: Gregor Kuhn