Gemüse-Selbstversorger: Was man durch Eigenanbau von Obst und Gemüse sparen kann

Nicht nur in ländlichen Gegenden ist der Traum vom eigenen Gemüsegarten realisierbar. Dank Urban Gardening kann selbst in der Großstadt ein Garten angelegt werden. Wer sich aber mit Obst und Gemüse selbst versorgen möchte, sollte einige Tipps beachten.
Gemüse-Selbstversorger: Das sind die Vorteile
Sich mit Gemüse und Obst selbst zu versorgen, hat mehr als einen Vorteil. Der wichtigste ist aber für die meisten wohl der gesundheitliche Vorteil. Wer seinen Gemüse- oder Obstgarten regelmäßig und gewissenhaft pflegt, hält sich automatisch in der Natur auf und bekommt zugleich viel Bewegung. Demnach ist das Gärtnern ein sehr gesundes Hobby. Aber auch das Endprodukt trägt zur eigenen Gesundheit bei. Wer sich aus eigenem Anbau ernährt, kann sich ganz sicher sein, dass die Lebensmittel keine Pestizide oder Insektizide enthalten. Auch beim Thema Nachhaltigkeit spielt der Eigenanbau eine große Rolle. Immer mehr Menschen achten darauf, sich nachhaltig und umweltbewusst zu ernähren. Dabei muss jedoch auf einige Artikel in der Obst- und Gemüseabteilung im Supermarkt verzichtet werden. Wer also z.B. der Umwelt zu liebe auf importiertes Obst und Gemüse verzichtet, kann es vielleicht selbst im heimischen Garten anbauen. Wer ebenfalls vom Obst- und Gemüseanbau profitieren kann, ist der eigene Geldbeutel. Erntet man sein eigenes Obst und Gemüse, kann man darauf verzichten, dieses im oftmals überteuerten Supermarkt zu kaufen.
Tipps und Tricks
Jedoch sind beim Eigenanbau einige Tipps und Tricks zu beachten, wenn man dabei erfolgreich Geld sparen möchte. Hilfreich kann es sein, solches Gemüse anzubauen, welches im Supermarkt ohnehin eher zu teuren Preisen verkauft wird. So lohnt es sich, gegenüber der z.B. günstigeren Kartoffel, eher Paprika, Chili oder Auberginen anzubauen, da es sich bei diesen um teure Gemüsesorten handelt. Wer nicht weiß wie viel man anbauen soll, kann ein paar Monate im Voraus seine Einkaufszettel sammeln und so den ungefähren monatlichen Bedarf an den verschiedenen Obst- und Gemüsesorten ermitteln. Auch ist es lohnenswert, mehrjährige Pflanzen einzusetzen. Vor allem Obstbäume und -sträucher sind dabei eine gute Möglichkeit, auf längere Sicht Geld zu sparen. Ein ebenfalls zu beachtender Faktor ist die Zeit. Bis ein Baum Früchte trägt, dauert es mehrere Jahre und auch Sträucher brauchen einige Jahre, bis man sie ernten kann. Setzt man etwas, dass mehrmals im Jahr geerntet werden kann, wie z.B. Salat, lohnt es sich, die Setzlinge zeitversetzt zu setzen, damit nicht alle zum selben Zeitpunkt geerntet werden müssen. Will man beim Gemüse- und Obstanbau auf künstliche und teure Dünger verzichten, ist es ratsam, selbst zu kompostieren. Aus den Garten- und Küchenabfällen entwickelt sich ein hochwertiger Biodünger. Auch beim Schädlingsbefall kann auf kostspielige und künstliche Hilfsmittel verzichtet werden. Wer seinen Garten vor Eindringlingen schützen will, kann die Beete für diese, z.B. durch ein Hochbeet, unerreichbar machen. Des Weiteren kann man sich über die Schädlinge und deren natürliche Feindpflanzen informieren. So vertreibt Lavendel z.B. Blattläuse und Knoblauch hält Wühlmäuse fern.
Weiter selbst versorgen in anderen Bereichen
Ist der Obst- und Gemüsegarten gepflegt und wirft eine gute Ernte ab, kann sich um andere Selbstversorger-Bereiche gekümmert werden. Nach einer großen Ernte könnte man viele von den Lebensmitteln haltbar machen. Aus verschiedenen Obstsorten lässt sich leicht Marmelade oder Trockenobst herstellen. Aber auch Gemüse lässt sich einfach trocknen oder einlegen. Auch selbstgebackenes Brot ist für viele Selbstversorger eine gute Alternative zum Supermarkt- oder Bäckerbrot. Doch das Selbstversorgen muss nicht im Bereich der Nahrung bleiben. Auch mit Waschmitteln kann man sich recht einfach selbst versorgen. Sowohl Efeu als auch Kastanien enthalten Saponine, welche als Ersatz von Waschmitteln, zum Reinigen der Wäsche verwendet können.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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