US-Dollar: Die US-Regierung auf der Suche nach einem Schlupfloch, um die Fed zu kontrollieren?
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Es war nur ein kurzer Abstecher unter die Marke von 1,16 letzte Woche. Heute früh notiert EUR-USD fast 2 Cent höher um rund 1,1740. Wie unsere Währungsindizes anzeigen (die die Performance der Währungen gegen den G10-Durchschnitt messen), war die Bewegung nach unten, wie nun nach oben, in erster Linie auf die USD-Seite zurückzuführen. Der Euro handelt dagegen schon den gesamten Monat über mehr oder weniger seitwärts (siehe Abb. 1). Die Dollar-Erholung in ...
Es war nur ein kurzer Abstecher unter die Marke von 1,16 letzte Woche. Heute früh notiert EUR-USD fast 2 Cent höher um rund 1,1740. Wie unsere Währungsindizes anzeigen (die die Performance der Währungen gegen den G10-Durchschnitt messen), war die Bewegung nach unten, wie nun nach oben, in erster Linie auf die USD-Seite zurückzuführen. Der Euro handelt dagegen schon den gesamten Monat über mehr oder weniger seitwärts (siehe Abb. 1).
Die Dollar-Erholung in der ersten Juli-Hälfte dürfte vor allem durch den so genannten “TACO-trade” (“Trump always chickens out”) angetrieben worden sein. Immerhin hatte US-Präsident Trump die ursprüngliche Frist für die Einführung der reziproken Zölle mal wieder verschoben, zweifellos, um mehr Zeit für die Verhandlung weiterer “Deals” zu ermöglichen. Bislang sind seine Drohungen hoher Strafzölle gegenüber wichtiger Handelspartner nicht mehr als genau das: Drohungen. Umgesetzt wurde dagegen noch wenig. Derweil werden nach und nach weitere “Deals” verkündet in welchen allesamt die Zölle niedriger ausfallen als ursprünglich angekündigt. Neustes Beispiel: Japan, für das ein Zoll von 15%, und nicht wie vor wenigen Wochen angekündigt, 25%, gelten soll. Das gilt auch für den für die Wirtschaft wichtigen Autosektor, bei dem eigentlich sektorale US-Zölle in Höhe von 25% gelten. Dass selbst die niedrigeren Zölle immernoch überaus schädlich sind für den US-Handel und damit die US-Wirtschaft, sei für den Moment mal außer Acht gelassen…
Wir erklärt sich die jüngste Dollar-Schwäche? Hier fallen eindeutig die unerlässlichen Angriffe auf die US-Notenbank Fed durch die US-Administration ins Auge. Mein Kollege Michael berichtete vergangenen Donnerstag von US-Präsidents Trumps Überlegungen darüber, Fed-Chair Powell vor die Tür zu setzen (und den erneuten Dementi). Jüngst war es Treasury Secretary Scott Bessent, der gegen die Notenbank austeilte. Auffällig ist dabei, dass sich die Kritik zunehmend um nicht-geldpolitsche Themen dreht. Zuletzt waren es die Renovierungkosten des Hauptquartiers. Nun meinte Bessent in einem Interview, dass die gesamte Fed als Institution beleuchtet werden müsse. So sieht er die Unabhängigkeit der Fed durchaus in Gefahr, jedoch nicht durch die politische Einflussnahme der US-Regierung, sondern dadurch, dass die Notenbank ihr Mandat zu überschreiten drohe.
Das sollte aufhorchen lassen: Denn das riecht doch danach, dass die US-Regierung nach einem Schlupfloch sucht, die Fed unter stärkere staatliche Aufsicht zu stellen, mit der Begründung “wir müssen ja sicherstellen, dass sie ihr Mandat verfolgt”. Im gleichen Zug nutzt sie diese verstärkte Aufsicht dann dazu, die Geldpolitik zu beeinflussen.
Ich will damit nicht sagen, dass es nicht sinnvoll ist, die Unterfangen einer Notenbank stetig zu prüfen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es Bereiche gibt, in denen auch die Fed in einer Grauzone agiert – etwa im Bereich der Finanzregulatorik, worauf selbst der ehemalige Treasury Secretary Larry Summers hinweist. Allerdings kommt der Vorschlag Bessents für eine solche Prüfung zu einem überaus suspekten Zeitpunkt. Und zwar genau zu einer Zeit, in der die Fed massiv unter politischem Druck steht, die Zinsen zu senken. Selbst wenn diese Prüfung und mögliche Auffälligkeiten legitim wären, hätten sie doch aktuell eindeutig ein gewisses Geschmäckle. Wenn die Fed dann auch noch beginnt ihre Zinsen kräftig zu senken, dürften bei so einigen Investoren die Alarmglocken angehen. Der jüngste Anstieg der EUR-USD-Risk-Reversals, die ein aus Sicht des Marktes wieder höheres USD-Absturzrisiko anzeigen, erscheinen vor diesem Hintergrund gerechtfertigt.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SW3EGZ | Call | EUR/USD | Hebel: 5,1 |
SB8BXP | Put | EUR/USD | Hebel: 5,7 |
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