US-Dollar: Gewitterwolken scheinen sich weiter zu verdunkeln
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Leider gibt es im Moment in erster Linie nur ein großes Thema am Devisenmarkt, der US Dollar. Und für den scheinen sich die Gewitterwolken immer weiter zu verdunkeln. In Erwartung des Arbeitsmarktberichts für Juni morgen (heute gibt es die ADP Zahlen) fasse ich die Argumente gegen den USD noch einmal zusammen, die sich meines Erachtens sogar teilweise gegenseitig verstärken. Da ist aus Sicht des Devisenmarkts zunächst einmal der Frontalangriff auf die Fed bz...
Leider gibt es im Moment in erster Linie nur ein großes Thema am Devisenmarkt, der US Dollar. Und für den scheinen sich die Gewitterwolken immer weiter zu verdunkeln.
In Erwartung des Arbeitsmarktberichts für Juni morgen (heute gibt es die ADP Zahlen) fasse ich die Argumente gegen den USD noch einmal zusammen, die sich meines Erachtens sogar teilweise gegenseitig verstärken.
Da ist aus Sicht des Devisenmarkts zunächst einmal der Frontalangriff auf die Fed bzw. deren Vorsitzenden Jerome Powell. Die Art, wie die Zentralbank bzw. deren Vorsitzender angegangen wird, sucht ihresgleichen. Dafür, was mit Inflation und Währung passieren kann, wenn eine Zentralbank nicht mehr unabhängig ist, gibt es hingegen ausreichend Beispiele. Die ökonomischen Lehrbücher sind für diesen Fall einhellig einer Meinung: die Währung verliert an Wert.
Außerdem ist da der angekratzte Status des Dollar als sicherer Hafen. Das Aufkündigen langjähriger Allianzen, Verträge und Bündnisse sowie erratische Entscheidungen der US Regierung erodieren das Vertrauen in eine stabile Wirtschafts-, Handels- und Geopolitik des zuvor verlässlichen Partners und damit auch in dessen Währung.
Nun kommt auch noch eine expansive Fiskalpolitik hinzu. Gerade neulich sprach ich von der Gefahr, dass möglicherweise wieder Zwillingsdefizite in den USA drohen könnten, die zu Beginn der 2000er den US Dollar unter Abwertsdruck setzten. Denn ob mit der aktuellen Handelspolitik wirklich eine Reduktion des Handels- und Leistungsbilanzdefizits der USA erreicht werden kann, darf angezweifelt werden, vor allem, solange die USA mehr konsumieren als produzieren. Und jetzt kommt offensichtlich die “Big Beautiful Bill” die möglicherweise zu einem “big beautiful budget deficit” führen könnte.
Womit wir bei der gegenseitigen Verstärkung wären. Denn wenn die Haushaltsdisziplin in einem Land mies ist, muss die Zentralbank möglicherweise mit höheren Zinsen dagegensteuern, um einen Anstieg der Inflation zu verhindern. Gleiches gilt für den Fall, dass die Aussetzung der Zölle nächste Woche ausläuft und die Zölle wieder auf sehr hohe Niveaus steigen, die Inflationsgefahren mit sich bringen und eigentlich für stabile, im Zweifelsall sogar höhere Zinsen sprächen. Powell selbst gab zu, dass die Fed aufgrund der Zölle *mit Zinssenkungen gewartet* hatte, um zuerst deren Auswirkungen abzuwarten.
Wenn nun aber alles auf mögliche zukünftige Inflationsgefahren hindeutet, die Regierung jedoch immer vehementer fallende Zinsen fordert und einige FOMC-Mitglieder (mittlerweile auch der Fed Chef selbst) andeuten, dass dieser Wunsch eher früher als später erfüllt werden könnte, gibt es meines Erachtens eben nur *eine Richtung für die Währung: runter.*
Geben wir als letzte Zutat noch *schwächer werdende Fundamentaldaten* hinzu (ein Blick auf Frühindikatoren wie beispielsweise den Chicago PMI oder den Dallas Manufacturing Index zu Wochenbeginn könnte zu erstem Stirnrunzeln geführt haben, ganz zu schweigen von sich eventuell verschlechternden Arbeitsmarktdaten), die wiederum den Ruf nach Zinssenkungen verstärken werden, und fertig ist der toxische Mix, dessen Zutaten sich gegenseitig verstärken.
*Wie toxisch so ein Mix sein kann, sehen wir am Beispiel der türkischen Lira,* über die mein Kollege Tatha regelmäßig schreibt. Der Knackpunkt ist: solange keine “konservative” Geld- und Wirtschaftspolitik betrieben wird, sondern eine Regierung zusehends unkonventionelle Wege geht, um schnelle Wahlversprechen zu realisieren (wobei paradoxerweise deren Realisierung selbst ja immer fraglicher wird, je unkonventioneller die Politik ist), straft der Markt die Währung ab.
Schauen wir mal, welchen Weg die US Regierung geht und wie unkonventionell dieser wird. Ich fürchte nur: je unkonventioneller, desto schwächer der Dollar.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SW3EGZ | Call | EUR/USD | Hebel: 4,9 |
SB7HE3 | Put | EUR/USD | Hebel: 5,1 |
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