Warren Buffetts Portfolio
Warren Buffet ist konsequent in Unternehmen engagiert, die mit dem täglichen Bedarf der Menschen zu tun haben: Coca Cola, Kraft Foods, Johnson & Johnson, UPC sind Unternehmen, deren Geschäfte für jedermann nachvollziehbar sind. Warren Buffets Portfolio ist außerdem auf den Anlagegrundsätzen des "value investings" aufgebaut.
Warren Buffets Portfolio und der "fundamentale Wert" eines Unternehmens
Warren Buffet ist der erfolgreichste Schüler des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Benjamin Graham. Graham gilt als der Vater des "value investings". Seiner Theorie zufolge besteht erfolgreiches Investieren darin, Firmen unter ihrem "fundamentalen Wert" zu kaufen. Diesen "fundamentalen" Unternehmenswert ermittelte Graham anhand von wissenschaftlich nachprüfbaren Kennzahlen. Buffet hält sich eigenen Aussagen zufolge bis heute an die Anlagegrundsätze seines Lehrers. Er hält nach unterbewerteten Unternehmen Ausschau, erwirbt Anteile oder kauft sie ganz. Die Bewertungsmethode seines Lehrers Graham hat er um intuitive Faktoren erweitert. Unter anderem fließt bei Buffet der menschliche Faktor viel stärker ein, die maßgeblichen Personen im Management eines Unternehmens unterzieht er einer genauen Prüfung.
Investieren in "verständliche" Geschäfte
Warren Buffets Aktionärsversammlungen, an denen jährlich mehr als 30.000 Menschen teilnehmen, sind für den Investor eine Gelegenheit, seine Portfolio-Strategien publikumswirksam zu erläutern. Wie er stets betont, enthalte sein Aktiendepot nur Investitionen in Geschäfte, die er verstehe und von deren guten Aussichten er überzeugt sei. Unternehmen in Warren Buffets Portfolio müssen von ehrlichen Managern geführt werden und zu einem sehr attraktiven Preis zu erwerben sein. Trotz modifizierter Bewertungskriterien bleibt Buffet gerade in diesem letzten Punkt den Lehren Grahams treu: Der Preis des Unternehmens im Verhältnis zu seinem wahren Wert spielt eine zentrale Rolle. Des Weiteren ist Buffets Abneigung gegen Verschuldung legendär.
Warren Buffets Portfolio: Gestern unmodern, heute Gewinner
In diesem Kontext verwundert es nicht, dass sich der computerabstinente Buffet vom Hype der Technologieaktien um die Jahrtausendwende nicht mitreißen ließ - als die Blase 2002 platze, stand der "unmoderne" Buffet als Gewinner da. Weniger glücklich agierte Buffet in der Immobilienkrise, die er laut eigenen Aussagen nicht kommen sah.
Warren Buffet konzentriert sich konsequent auf wenige Investitionen, statt das Risiko durch viele verschiedene Engagements zu streuen. Laut Buffet soll sich der Investor wie ein Teilhaber des Unternehmens verhalten und nicht etwa durch Zerschlagung von Unternehmen schnellen Gewinn zu realisieren versuchen. Seine Strategie steht im Gegensatz zu vielen Investoren, die allein deshalb in eine Aktie investieren, weil sie zeitnah zu steigen verspricht. Das Portfolio von Warren Buffet steht für Investition aus Überzeugung in den langfristigen Erfolg von Unternehmen. Diese Strategie, die auch für Privatinvestoren leicht verständlich ist, hat Warren Buffet zu einem der reichsten Männer der Welt gemacht.