Der DAX will nach oben!

Selbst die größten Pessimisten können es nicht mehr leugnen:
Der DAX will nach oben! Jeder noch so bescheidene Korrekturversuch wurde in den vergangenen drei Monaten abgewürgt, weil Schnäppchenjäger nach wenigen Tagen schon wieder zuschlugen. Das Ergebnis: Rund 15% Kursplus seit Anfang September, als erste Gerüchte über ein mögliches „Quantitative Easing 2“ der US-Notenbank aufkamen.
Selbst bis zur runden Marke von 7000 Punkten ist es nur noch ein Katzensprung. Gewiss: Es gibt einige Gründe, den aktuellen Kursanstieg mit einer gehörigen Portion Skepsis zu beobachten. Vor allem der mittlerweile mehr als ungesunde Optimismus der Marktteilnehmer und Börsenbriefschreiber, der sowohl hier wie jenseits des großen Teichs Mehrjahreshochs erreicht hat, bereitet uns großes Unbehagen. Auch die seit Monaten anhaltende Schwäche der Bankaktien könnte ein Omen für eine nahende Trendwende sein.
Dennoch wäre es töricht, sich nur wegen dieser Minuspunkte „heldenhaft“ gegen den nun einmal am Markt dominierenden Aufwärtstrend zu stellen. Denn es spricht ja auch einiges für eine Fortsetzung der Hausse: Zumindest in Deutschland und dem restlichen Westeuropa sind Aktien recht günstig und die heimische Wirtschaft brummt. Auch können wir die von manchen Marktbeobachtern konstatierte „schlechte Marktbreite“ nicht erkennen. Es ist keineswegs so, dass nur wenige Titel den DAX nach oben ziehen, vielmehr liegen auf 12-Monats-Sicht 22 der 30 Titel im Plus, im 1-Monats-Vergleich tragen immer noch 20 Werte die Hausse mit. Eine ungesunde Entwicklung sieht anders aus.
Deshalb und weil Baissen in der Börsengeschichte selten im Dezember begannen, wollen wir unser Aktien-Exposure im Musterdepot zum Jahresende nochmals ausbauen. Den Anfang machen wir – passend zum ersten Advent – mit dem „stillen Star“ WMF.
Christoph Frank leitet die Redaktion der „PLATOW Börse“ und die Beratung des von der Deutschen Bank aufgelegten DB Platinum III Platow Fonds. Die „PLATOW Börse“ erscheint 2-mal pro Woche. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.