Adidas-CEO: Zielanhebung wäre derzeit "nicht sehr umsichtig"

30.07.25 08:14 Uhr

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Von Ulrike Dauer

DOW JONES--Adidas-CEO Björn Gulden hat mit den Ergebnissen zum zweiten Quartal begründet, warum der Konzern sich erneut keine höhere Prognose für das Gesamtjahr zutraut - trotz währungsbereinigt zweistelliger Umsatzzuwächse sowohl im Quartal als auch im Halbjahr. Adidas rechnet weiterhin mit währungsbereinigtem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich (2Q +12 Prozent, 1H +14 Prozent) und einem operativen Gewinn von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro (1H: 1,156 Milliarden Euro).

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"Das Jahr hat für uns hervorragend begonnen, und normalerweise wären wir jetzt in unserem Ausblick für das Gesamtjahr sehr zuversichtlich", sagte Gulden laut Pressemitteilung. "Angesichts der weltweiten Volatilität und Unsicherheit wäre das jedoch nicht sehr umsichtig." Der Konzern wisse immer noch nicht, wie hoch die Zölle für den wichtigen Markt USA letztendlich sein werden. Im zweiten Quartal seien Belastungen in zweistelliger Millionenhöhe angefallen, die jüngsten Zollankündigungen signalisierten, dass Adidas' Kosten für die eigenen Produkte im US-Markt im weiteren Jahresverlauf sich um bis zu 200 Millionen Euro erhöhen könnten. Viele andere Unternehmen hätten ihren Ausblick entweder kassiert oder drastisch gesenkt.

Der Konzern sei "im Moment zuversichtlich", die Ziele zu erreichen, so Gulden. "Natürlich kann sich das ändern - auch nach oben, falls der Gegenwind schwächer ausfallen sollte, als wir derzeit annehmen." Es gebe allerdings auch noch viel Verbesserungspotenzial. "Wir sind weit davon entfernt, unser Geschäftsmodell optimiert zu haben." Die deutlich verbesserte EBIT-Marge habe von Umsatzsteigerungen, einer "sehr starken" Bruttomarge und strikterer Kostenkontrolle profitiert.

Adidas wie die gesamte Sportartikelbranche lässt seine Produkte - Sportschuhe, Sportkleidung, Accessoires - überwiegend in Asien produzieren. 2024 wurden insgesamt 92 Prozent des Gesamtvolumens in Asien produziert, dort war Vietnam das wichtigste Zulieferland, gefolgt von Indonesien und China. Aber auch viele andere Länder wie Kambodscha, Myanmar, Indien und Pakistan, Türkei, El Salvador, Brasilien und Argentinien sind in den Lieferketten zu finden, was die Berechnung der Importzollauswirkungen verkompliziert. Bereits zum ersten Quartal hat Adidas die Exporte aus China in die USA auf ein Minimum reduziert, sagte aber, es sei von der allgemeinen Erhöhung der US-Importzölle aus allen anderen Herkunftsländern "noch schlimmer" betroffen.

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Mit den Ergebnissen zum ersten Quartal hatte Gulden bereits gesagt, dass Adidas "in einer 'normalen Welt'" den Ausblick 2025 erhöht hätte, sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn, entsprechend der Geschäftsentwicklung.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/kla

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July 30, 2025 02:14 ET (06:14 GMT)

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