Aktien Wien Schluss: ATX schließt etwas fester
WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat den Handel am Montag mit moderaten Kursaufschlägen beendet. Anleger dürften sich vor den wichtigen Notenbankentscheidungen im Lauf der Woche zurückgehalten haben. Zugleich sorgten Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen den USA und China für etwas Optimismus. Der ATX schloss 0,34 Prozent höher mit 4.682,14 Punkten.
Für den ATX Prime, der die Entwicklung einer breiteren Palette an Aktien wiedergibt, kletterte um 0,30 Prozent auf 2.338,73 Zähler.
Wegen der "schwierigen Marktsituation", Verzögerungen bei großen Projektausschreibungen sowie wider Erwarten nicht gewonnenen Projekten rechnet der Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom für das Halbjahr 2025/26 mit deutlich schwächeren Zahlen als erwartet. Die Aktie rutschte um 12,6 Prozent ab.
Die Aktien von Palfinger legten hingegen um 1,7 Prozent zu. Der Kranhersteller hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Ergebnisrückgang um gut 20 Prozent verzeichnet. Fachleute der Erste Group sprachen von wenig überraschenden Zahlen, auch wenn der negative Effekt der US-Importzölle etwas stärker sei als erwartet.
Der Baukonzern Strabag steht in Ungarn dortigen Medienberichten zufolge in der Kritik. Grund seien Sanierungsarbeiten am Abschnitt der Autobahn M30 zwischen Miskolc und Szikszó, die bis Ende Oktober beendet werden sollten, schrieb das Onlineportal "VG.hu". Die Verzögerung der Arbeiten und die damit verbundene Sperre der Strecke führten zu einer heftigen Debatte zwischen dem ungarischen Bauten- und Verkehrsministerium (ÈKM) und der Strabag - deren Papiere legten trotzdem um 0,4 Prozent zu.
Im Handelsstreit zwischen den USA und China deutet sich eine Einigung an. Dies hatte Li Chenggang, Vize-Sekretär im chinesischen Handelsministerium, am Sonntag nach Gesprächen mit der US-Seite gesagt. Diese müsse nun auf beiden Seiten "ein internes Genehmigungsverfahren durchlaufen". Konkrete Angaben zu den Inhalten machte China zunächst nicht. Auch US-Finanzminister Scott Bessent sprach von positiven Verhandlungen in Kuala Lumpur, die Vorlauf für das Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping am Donnerstag in Südkorea sind.
Mit Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB), die am Donnerstag über ihre Zinspolitik entscheidet, erwarten die Analysten der Helaba keine Zinsänderung. "Anders stellt sich die Lage in den USA dar. Bei der FOMC-Sitzung am Mittwoch deutet sich eine erneute Zinssenkung an", schreiben die Fachleute./spo/ste/APA/stw