Hoffnung im Handelsstreit: DAX verhalten freundlich -- Nikkei erstmals über 50.000er-Marke -- Gewinn von Porsche bricht ein -- EVOTEC, thyssenkrupp, Infineon, Gerresheimer, Nordex, Bitcoin im Fokus
Bayer: US-Zulassung für Menopause-Mittel Elinzanetant. BVB: Verletzung von Hübers überschattet Sieg gegen Köln. Korruptionsermittlung bei Rio Tinto in Kupfermine in der Mongolei. Zollstreit: Annäherung zwischen China und USA nach Angaben aus Peking - Trump kündigt zusätzliche Zölle gegen Kanada an.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt geht es zum Wochenauftakt nur leicht nach oben.
Der deutsche Leitindex DAX zog zum Ertönen der Startglocke um 0,38 Prozent auf 24.332,85 Punkte an. Im weiteren Verlauf zeigt er sich zurückhaltend freundlich gestimmt.
Der TecDAX tendiert daneben ebenfalls nur minimal höher, nachdem er noch mit einem Aufschlag von 0,46 Prozent auf 3.744,60 Zähler in den Montagshandel gestartet war.
Nach ersten Anzeichen einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China legten die Kurse am Montag am deutschen Aktienmarkt dennoch nur leicht zu. Die Anleger zeigten sich zurückhaltend, echte Euphorie kam nicht auf. In einer Woche voller Notenbankentscheidungen und zahlreicher Unternehmensberichte auf beiden Seiten des Atlantiks wagten sich Investoren nur vorsichtig nach vorne.
Trotzdem könne der DAX in der letzten Oktoberwoche den Grundstein für die Jahresendrally in den traditionell starken Börsenmonaten November und Dezember legen, erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Der Widerstand bei 24.500 Punkten sei dabei die letzte Hürde vor dem Rekordhoch vom 9. Oktober bei 24.771 Punkten.
China und die USA hatten sich nach Angaben von Li Chenggang, Vize-Sekretär im chinesischen Handelsministerium, auf eine vorläufige Einigung verständigt. Diese müsse nun noch auf beiden Seiten ein internes Genehmigungsverfahren durchlaufen. Konkrete Details wurden zunächst nicht veröffentlicht. Auch US-Finanzminister Scott Bessent sprach von konstruktiven Gesprächen in Kuala Lumpur, die als Vorbereitung für das für Donnerstag in Südkorea geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping dienen.
Abgesehen von geopolitischen Themen erwartet den DAX eine spannende Handelswoche, geprägt von Zinsentscheidungen der Notenbanken und der laufenden Berichtssaison in Europa und den USA. Zum Wochenauftakt stand am Vormittag außerdem der ifo-Geschäftsklimaindex an, der im Oktober etwas stärker gestiegen ist als erwartet.
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Anleger an Europas Börsen greifen am Montag zaghaft zu.
Der EURO STOXX 50 bewegt sich im frühen Geschäft auf positivem Terrain. Er hatte den Handel zuvor 0,31 Prozent stärker bei 5.691,89 Punkten aufgenommen.
Die europäischen Börsen sind mit kleinen Gewinnen in die neue Woche gestartet. Die USA und China nähern sich spürbar an, erklärt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump steht demnach kurz vor einer Einigung mit Peking, um einen neuen 100-Prozent-Zoll auf chinesische Importe abzuwenden.
US-Finanzminister Scott Bessent berichtete nach zweitägigen Gesprächen mit dem chinesischen Chefunterhändler, beide Seiten hätten ein Rahmenabkommen vorbereitet, das bereits in dieser Woche zu einem Treffen zwischen Trump und Chinas Präsident Xi Jinping führen könnte. Ziel sei es, die angedrohten Strafzölle auszusetzen, sofern China im Gegenzug auf geplante Exportbeschränkungen für Seltene Erden verzichte. Ein mögliches Treffen sei für Donnerstag im Gespräch - bis dahin könne sich jedoch noch einiges ändern, heißt es aus Handelskreisen.
Darüber hinaus verspricht auch die restliche Woche einiges an Spannung. Die Berichtssaison nimmt deutlich Fahrt auf: Insgesamt 90 Unternehmen aus dem Stoxx-600 legen in den kommenden Tagen ihre Zahlen vor.
An den Geldmärkten richtet sich der Blick zur Wochenmitte auf die US-Notenbank, die am Mittwoch nach Börsenschluss voraussichtlich eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschließen wird - trotz der Unsicherheiten durch den anhaltenden Regierungsstillstand. Die Europäische Zentralbank dürfte am Donnerstag ihre Leitzinsen unverändert bestätigen.
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Die US-Börsen verbuchten vor dem Wochenende Gewinne.
Der Dow Jones notierte zum Handelsstart etwas fester und baute seine Gewinne im Verlauf deutlich aus. Letztlich notierte er 1,01 Prozent höher bei 47.207,12 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite ging bereits mit deutlicheren Gewinnen in die Sitzung und beendete die Sitzung 1,15 Prozent im Plus bei 23.204,87 Zählern.
Positiv aufgenommene Inflationsdaten stützten die Stimmung: Die Verbraucherpreise stiegen im September etwas schwächer als erwartet - sowohl in der Gesamt- als auch in der Kernrate. Das nimmt den Inflationsdruck aus dem Markt und befeuert die Hoffnung auf eine Zinssenkung durch die Federal Reserve in der kommenden Woche.
Zudem sorgte die Aussicht auf ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping für leichte Entspannung im Handelskonflikt. Die Datenveröffentlichung verzögerte sich wegen des dreiwöchigen US-Government-Shutdowns, durch den zahlreiche Wirtschaftsstatistiken ausbleiben. Analysten gehen nun überwiegend davon aus, dass die Fed den Leitzins um 25 Basispunkte senken wird.
Zum Start in die neue Woche verbuchten die asiatischen Indizes klare Aufschläge.
In Japan zog der Leitindex Nikkei 225 schlussendlich um 2,46 Prozent an auf 50.512,32 Punkte. Damit überwand er erstmals die Marke von 50.000 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite daneben 1,18 Prozent auf 3.996,95 Zähler.
Unterdessen konnte der Hang Seng in Hongkong um 1,05 Prozent auf 26.433,70 Einheiten klettern.
Die asiatischen Börsen sind mit deutlichen Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Grund für die positive Stimmung waren optimistische Äußerungen von Unterhändlern aus den USA und China nach den jüngsten Handelsgesprächen am Wochenende. Beide Seiten berichteten von konstruktiven Diskussionen im Vorfeld des für diese Woche geplanten Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping. "Ich denke, wir haben einen sehr erfolgreichen Rahmen, den die Staats- und Regierungschefs am Donnerstag diskutieren können", sagte US-Finanzminister Scott Bessent nach zweitägigen Verhandlungen in Malaysia. Bereits am Sonntag hatten die USA und Vietnam bekannt gegeben, sich auf einen Rahmen für ein Handelsabkommen geeinigt zu haben.
In China fielen die Kurszuwächse etwas moderater aus als in Japan. Für Unterstützung sorgte hier, dass die Gewinne der chinesischen Industrie im September erneut kräftig gestiegen sind. Sie legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,6 Prozent zu, nachdem im August bereits ein Plus von 20,4 Prozent verzeichnet worden war. Damit setzte sich die Erholung nach einer dreimonatigen Schwächephase fort. Der starke Zuwachs wird unter anderem auf eine niedrige Vergleichsbasis im Vorjahr und auf staatliche Maßnahmen zur Reduzierung von Überkapazitäten zurückgeführt.
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