Warten vor Fed-Zinsentscheid: DAX kaum verändert erwartet -- Asiens Börsen rot -- NVIDIA darf bestimmte Chips nach China exportieren -- thyssenkrupp erwartet wegen Stahl-Sanierung rote Zahlen
US-Regierung soll überarbeiteten Ukraine-Friedensplan prüfen. Brenntag-Investor stockt Beteiligung auf. Ford und Renault bauen gemeinsam günstige E-Autos für Europa. Roche bekommt EU-Zulassung für Gazyvaro gegen Lupusnephritis.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt dürfte den Dienstagshandel nur wenig verändert begrüßen.
Der deutsche Leitindex DAX war am Montag mit einem kleinen Plus von 0,07 Prozent bei 24.046,01 Punkten in den Feierabend gegangen.
Der TecDAX schloss 0,7 Prozent schwächer bei 3.581,98 Zählern.
Der DAX zeigt am Dienstagmorgen kaum Regung. IG erwartet den Index kurz vor Handelsstart leicht im Minus bei 24.045 Punkten - ein Hinweis darauf, dass Anleger vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank lieber abwarten. Schon am Montag hatte sich das Börsenbarometer kaum bewegt. Der DAX pendelte knapp über seinen gleitenden Durchschnitten der vergangenen 50 und 100 Tage und blieb innerhalb der engen Spanne vom Freitag. Auch die Schwankungen am Markt sind zuletzt deutlich zurückgegangen.
Die vorsichtige Haltung hat einen klaren Grund: Nach dem starken Jahresverlauf mit rund 21 Prozent Gewinn wollen viele Investoren vor der Fed-Entscheidung keine größeren Risiken mehr eingehen. Am Markt wird fest davon ausgegangen, dass die US-Notenbank die Zinsen senkt.
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Anleger an Europas Börsen dürften am Dienstag zunächst die Füße stillhalten.
Der EURO STOXX 50 hatte bereits den Montagshandel quasi unverändert bei 5.725,59 Punkten (+0,03 Prozent) beendet.
Vor der Bis zur Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch dürften sich Anleger weiter zurückhalten. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt an den Märkten als ausgemacht. Allerdings könnte es eine größere Zahl an Abweichlern geben. Im Blick dürften allerdings vor allem die begleitenden Kommentare von Fed-Chairman Jerome Powell stehen. Analysten halten es für möglich, dass Powell hohe Hürden für weitere Zinssenkungen hervorheben wird, was auf eine Pause im Zinssenkungszyklus hindeutete. Derweil wird der Renditeanstieg an den Anleihemärkten genau beobachtet. Bislang ist dieser an den Börsen nicht zum Belastungsfaktor geworden. Das kann sich allerdings schnell ändern. Die Rendite 30-jähriger Bundesanleihen hat am Vortag ein neues 14-Jahreshoch erreicht. Die 10-jährigen nähern sich ihrem Hoch aus dem März wieder an. Die Bereitschaft, nun neue Risikopositionen einzugehen, sei äußerst verhalten, heißt es.
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An den US-Börsen hielten sich die Anleger zu Wochenbeginn zurück.
Der Dow Jones vergrößerte seinen anfänglichen Verlust und schloss 0,45 Prozent tiefer bei 47.739,32 Punkten.
Der NASDAQ Composite drehte ins Minus und beendete den Montagshandel 0,14 Prozent schwächer bei 23.545,90 Zählern.
Im Vorfeld der zur Wochenmitte anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank hielten die Anleger an der Wall Street die Füße still. Zwar preiste der Markt auch nach den jüngsten PCE-Preisdaten weiterhin eine Leitzinssenkung am Mittwoch mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent ein. Aber Händler sprachen von wachsender Verunsicherung über den künftigen Zinspfad. Denn von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell werden eher falkenhaften Töne erwartet - trotz der wahrscheinlichen Zinssenkung. Daher könnte sich die Aufmerksamkeit des Marktes schnell auf die Frage konzentrieren, wie es im Januar und danach mit der Zinspolitik weitergehe, hieß es im Handel.
"Jenseits des Schlagzeile wird der Ton der Pressekonferenz des Vorsitzenden Powell und der begleitenden Erklärung entscheidend sein. Wir erwarten, dass Powell betont, dass die Hürde für weitere Zinssenkungen Anfang 2026 hoch ist, was auf eine kurzfristige Pause hindeutet", mutmaßte Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.
Die größten Börsen in Asien geben im Dienstagshandel mehrheitlich nach.
In Tokio schloss der Nikkei 225 gegen den Trend 0,14 Prozent fester bei 50.655,10 Punkten. Bewegungen hielten sich hier im Handelsverlauf in Grenzen.
Auf dem chinesischen Festland sind leichte Verluste zu sehen, der Shanghai Composite verliert zeitweise 0,41 Prozent auf 3.907,79 Indexpunkte.
Die Bären dominieren auch in Hongkong, wo der Hang Seng zeitweise 1,30 Prozent auf 25.431,00 Indexpunkte verliert.
Die asiatischen Börsen zeigt sich am Dienstag mehrheitlich schwächer. Händler begründen die Zurückhaltung mit der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank. Eine weitere Senkung um 25 Basispunkte gilt als gesetzt, entscheidend sind jedoch die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell - vor allem, weil frische US-Konjunkturdaten zuletzt fehlten und der künftige Kurs der Geldpolitik damit offen bleibt.
Für Bewegung sorgt zudem ein Bericht, wonach die US-Regierung NVIDIA den Export des H200-Chips nach China erlauben will. Das Handelsministerium soll entsprechende Lizenzen vorbereiten, heißt es aus informierten Kreisen.
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