Warum Palantir-Mitgründer Peter Thiel all seine NVIDIA-Aktien verkauft hat

Peter Thiel, Mitgründer von Palantir und PayPal, hat über seinen Hedgefonds sämtliche NVIDIA-Aktien abgestoßen. Der Schritt erfolgte ausgerechnet inmitten des KI-Booms.
Werte in diesem Artikel
• Peter Thiels stößt seine komplette NVIDIA-Position mitten im KI-Boom ab
• Thiel verglich die KI-Euphorie mit der Internetblase von 1999
• Sein Hedgefonds schrumpfte das Gesamtportfolio um fast zwei Drittel innerhalb eines Quartals
Komplettausstieg aus dem KI-Liebling
Der Milliardär und Tech-Investor Peter Thiel hat sich vollständig von NVIDIA getrennt. Aus einem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten 13F-Filing geht hervor, dass sein Hedgefonds Thiel Macro LLC im dritten Quartal 2025 alle 537.742 NVIDIA-Aktien verkauft hat. Der Wert der Position belief sich zum Stichtag am 30. September auf rund 100 Millionen US-Dollar. Parallel dazu reduzierte der Fonds seinen Tesla-Anteil um etwa 76 Prozent. Ein Sprecher Thiels lehnte laut Bloomberg einen Kommentar zu den Transaktionen ab.
Der Zeitpunkt des Verkaufs überrascht auf den ersten Blick. NVIDIA hatte kurz zuvor eine Marktkapitalisierung von über fünf Billionen US-Dollar erreicht und meldete im Quartal einen Umsatzsprung von 39,3 auf 46,7 Milliarden US-Dollar. Allein das Rechenzentrumsgeschäft wuchs um 56 Prozent. Analysten prognostizieren dem Chiphersteller bis 2030 einen Jahresumsatz von einer Billion US-Dollar.
Thiels Skepsis gegenüber dem KI-Hype
Der Ausstieg fügt sich jedoch in ein Muster früherer Aussagen Thiels ein. In einem Interview im Joe Rogan Experience Podcast verglich er die aktuelle KI-Euphorie mit der Internetblase von 1999: Eine Technologie, die zwar langfristig die Wirtschaft dominieren werde, deren volle Entfaltung aber 15 bis 20 Jahre dauern könnte. Laut TheStreet sieht Thiel KI zwar als transformativ an, jedoch als einen langsamen Prozess - und die aktuellen Bewertungen von reinen Hardware-Wetten wie NVIDIA als überzogen.
Diese Einschätzung wird von seinem Umfeld geteilt. Jack Selby, Managing Director bei Thiel Capital, warnte im Oktober 2025 in einem Bloomberg-Interview vor der größten Blase in der Geschichte privater Tech-Investitionen. Die Euphorie rund um KI werde in einem Blutbad enden, bei dem Hunderte Milliarden US-Dollar vernichtet würden. Selby verwies auf OpenAI, das seine Kostenschätzungen um 250 Prozent nach oben korrigieren musste - bei einem börsennotierten Unternehmen hätte dies einen Kurseinbruch von 90 Prozent ausgelöst.
Umschichtung in diversifizierte Tech-Giganten
Nach dem Verkauf konzentriert sich Thiel Macro LLC auf nur noch drei Positionen: Apple, Microsoft und den verbliebenen Tesla-Anteil. Die Gesamtgröße des Aktienportfolios schrumpfte von 212 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal auf 74,4 Millionen US-Dollar - ein Rückgang von fast 65 Prozent. Laut TheStreet setzt Thiel mit der Umschichtung auf Unternehmen mit diversifizierten Einnahmequellen, Cloud-Infrastruktur und Software - Geschäftsmodelle, die er für nachhaltiger hält als reine KI-Hardware-Wetten.
Thiels Ausstieg reiht sich in eine Serie von Verkäufen prominenter Investoren ein. Hedgefonds-Manager Michael Burry, bekannt aus "The Big Short", hat Wetten gegen NVIDIA und Palantir platziert. Softbank verkaufte im Oktober NVIDIA-Aktien im Wert von 5,8 Milliarden US-Dollar. Eine Analyse von 13F-Filings von 909 Hedgefonds zeigte ein gespaltenes Bild: 161 Fonds erhöhten ihre NVIDIA-Positionen, während 160 sie reduzierten. Ob Thiels Skepsis berechtigt ist, wird sich zeigen - doch einer der einflussreichsten Investoren des Silicon Valley hat seine Chips vom Tisch genommen.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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