SAP-Aktie weiter 25 Prozent unter Rekordhoch: Wie dauerhaft wirkt der Salesforce-Turbo?
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Nach monatelanger Talfahrt hat die SAP-Aktie in der vergangenen Woche wieder positive Signale gesendet. Wie nachhaltig ist der Trend?
Werte in diesem Artikel
• SAP seit dem Rekordstand im Februar um rund 25 Prozent gefallen
• Starke Zahlen von Wettbewerber Salesforce geben Hoffnung auf Erholung
• Wachstumsdruck bei Cloud-Geschäft und juristische Risiken bleiben zentrale Unsicherheitsfaktoren
283,50 Euro kostete die SAP-Aktie noch im Februar - damit startete das Jahr 2025 für den DAX-Riesen mit einem neuen Rekordstand. Seitdem ist die Bilanz aber ernüchternd: Vom Allzeithoch hat die Aktie rund 25 Prozent verloren, am Freitag schloss SAP im XETRA-Handel bei 212,50 Euro.
Leichtes Plus auf Wochensicht
Auf Sicht der vergangenen Handelswoche haben Anleger damit wieder ein leichtes Plus im Depot. Verantwortlich dafür waren starke Quartalszahlen der Konkurrenz: Im abgelaufenen Jahresviertel erzielte Salesforce 3,25 US-Dollar Gewinn je Aktie. Das war deutlich mehr als Analysten erwartet hatten. Umsatzseitig meldete Salesforce für das dritte Quartal seines Fiskaljahres 2026 einen Wert von 10,3 Milliarden US-Dollar, nach 9,44 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum.
Besonders überzeugte das Unternehmen aber beim Ausblick: Dank der Nachfrage nach Produkten rund um Künstliche Intelligenz (KI) und der jüngst abgeschlossenen Übernahme des Datenmanagement-Unternehmens Informatica blickt man nun optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr.
Das trieb auch die SAP-Aktie an.
Preisrutsch gestoppt: Bringt Salesforce dauerhaft die Wende?
Ob der jüngste Aufwärtstrend bei der SAP-Aktie hält, bleibt abzuwarten. Dabei blicken Anleger insbesondere auf die operative Entwicklung des Unternehmens: Im dritten Quartal 2025 meldete der Konzern einen Gewinn je Aktie von 1,72 Euro (Vorjahr: 1,25 Euro) und ein Umsatzwachstum von gut 7 Prozent auf 9,08 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2025 erwarten Analysten im Schnitt ein Ergebnis je Aktie von rund 6,04 Euro sowie eine Dividende von etwa 2,40 Euro je Aktie (Vorjahr: 2,35 Euro). Allerdings belastet die Stimmung, dass das Cloud-Wachstum im dritten Quartal auf das niedrigste Niveau seit Ende 2023 zurückgefallen war und der Konzern bei den Umsatzerwartungen leicht zurückblieb. Zusätzlich sorgen juristische Risiken in den USA wegen einer Klage wegen angeblichen Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen für Verunsicherung.
Analysten weiter zuversichtlich
Analysten hatten sich zuletzt zuversichtlich gezeigt. Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für SAP nach einer hauseigenen Technologie- und KI-Konferenz mit einem Kursziel von 300 Euro auf "Buy" belassen. Finanzchef Christian Klein habe in seiner Rede die Business Data Cloud und Künstliche Intelligenz als aktuell entscheidende Themen in fast allen Kundengesprächen benannt, schrieb Michael Briest. Je nachdem, wie SAP hier weiter vorankomme, sei das Aufwärtspotenzial für KI-bezogene Umsätze in den kommenden drei bis vier Jahren deutlich größer als das bislang kommunizierte Ziele von einer Milliarde Euro.
Auch bei JPMorgan übt man sich in Optimismus: - Die US-Bank hat das Kursziel für SAP von 310 auf 290 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Overweight" belassen. 2025 sei schwierig gewesen für Europas Software- und IT-Branche, die von den Verwerfungen durch Künstliche Intelligenz (KI) erfasst worden sei, schrieb Analyst Toby Ogg am Mittwochabend in seinem Ausblick. Aber jede "Cloud" habe auch ihren Silberstreif. Bei SAP setzt er 2026 auf Wachstumsbeschleunigung und attraktive Gewinnsteigerung. Zunächst einmal ist Ogg aber auch sehr optimistisch für den Jahresbericht und rechnet dabei mit einem starken vierten Quartal und robusten Zielen. Er drückte den Papieren daher zusätzlich den Stempel "Positive Catalyst Watch" auf.
Redaktion finanzen.net
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