AKTIEN IM FOKUS 3: Silberstreifen am Cloud-Horizont für Salesforce und SAP

04.12.25 22:27 Uhr

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(Neu: Salesforce letztlich klar im Plus, erste drei Absätze neu gefasst)

FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Erholung der SAP-Aktie (SAP SE) hat am Donnerstag von einem optimistischen Kommentar der US-Bank JPMorgan frische Impulse erhalten. Bei dem US-Branchenkollegen Salesforce mussten sich die Anleger mit Blick auf aktuelle Geschäftszahlen jedoch erst einmal orientieren. Nach einem wechselhaften Auftakt schafften es die Aktien des US-Softwareriesen am Ende mit 3,7 Prozent ins Plus. Die Aktie setzte damit ihre Erholung fort. Sie hatte erst vor rund zwei Wochen bei knapp unter 222 Dollar den tiefsten Stand seit Mai 2024 markiert.

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Salesforce hatte am Mittwochabend seinen Umsatzausblick angehoben, war jedoch mit den Erlösen im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Auch die Aussagen zur Erlösentwicklung im Schlussviertel 2025 schmeckten zeitweise manchen Anlegern nicht. Doch letztlich setzte sich die Freude über die Geschäftsperspektiven durch. Analyst Kirk Materne von Evercore ISI schrieb, bei Salesforce sei es ein langsamer Prozess, doch das Verhältnis von Chancen und Risiken bleibe im Hinblick auf das Jahr 2026 attraktiv.

Das SAP-Papier hatte den Frankfurter Börsenhandel am Donnerstag im DAX 1,8 Prozent höher bei 210,15 Euro beendet, legte im nachbörslichen Tradegate-Handel dann aber auch nochmals etwas zu bis über 211 Euro. Der Sprung über die Marke von 210 Euro gelang damit zwar, die Aktie müht sich aber weiterhin, noch deutlicher darüber hinauszusteigen. Seit etwa Mitte November bannt diese Barriere SAP in einem Seitwärtslauf rund um ein 13-Monats-Tief bei etwas über 202 Euro.

Brent Thill vom Analysehaus Jefferies sprach mit Blick auf Salesforce - in Anspielung an die Science-Fiction-Filmreihe "Star Wars" - von Signalen für ein "Erwachen der Macht". Er hob dabei positiv hervor, dass dessen KI-Plattform Agentforce Fahrt aufnehme und sich das Kerngeschäft zugleich gut halte. Die Bewertung der Aktie spiegelt ihm zufolge diese aufstrebende Stärke jedoch bislang nur unzureichend wider.

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Diese Ansicht teilt auch Barclays-Analyst Raimo Lenschow. Er hob den Optimismus von Salesforce bezüglich dessen breit gefächerter KI-Dynamik hervor, denn diese sollte letztlich das Umsatzwachstum ankurbeln. "Die Investoren scheinen jedoch weiterhin skeptisch zu sein, was den Wachstumskurs betrifft", schrieb er und sieht darin eine "Kaufgelegenheit".

Skeptischer urteilt dagegen Tyler Radke von der Citigroup: "Insgesamt solide", schrieb auch er. Doch da sich das konzerneigene Wachstum im vierten Quartal voraussichtlich verlangsamen werde, sei "unklar, ob die Dynamik von Agentforce ausreicht, um die Wachstumsraten des Unternehmens wieder zu beschleunigen". Radke hatte daher, und auch angesichts der insgesamt weitgehend unveränderten Ziele, von vornherein nur mit einem leichten Kursanstieg der Aktie gerechnet.

Analyst Mark Murphy von JPMorgan verwies mit Blick auf das dritte Quartal von Salesforce auf eine "sehr selten vorkommende Umsatzenttäuschung". Diese wird seiner Ansicht nach aber überstrahlt von den zukünftigen vertraglichen Einnahmen (cRPO), die Aufschluss über das Umsatzpotenzial der kommenden Monate geben, sowie von der Dynamik bei Agentforce.

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Zu SAP schrieb Murphys Kollege Toby Ogg indes, dass das Jahr 2025 allgemein schwierig gewesen sei für Europas Software- und IT-Branche. Verwerfungen durch Künstliche Intelligenz (KI) hätten ihre Spuren hinterlassen.

Doch "jede Wolke (Cloud) hat auch einen Silberstreif", überschrieb Ogg seinen Kommentar und setzt bei SAP im kommenden Jahr auf eine Wachstumsbeschleunigung und attraktive Gewinnsteigerung. Zuvor aber ist der JPMorgan-Analyst bereits sehr optimistisch für den Jahresbericht des Walldorfer Softwarekonzerns und rechnet mit einem starken vierten Quartal sowie robusten Zielen. Er drückte der Aktie daher den Stempel "Positive Catalyst Watch" auf, auch wenn er das Kursziel von 310 auf 290 Euro senkte. Seine Einstufung bekräftigte er mit "Overweight"./ck/men/mis/tih/mis

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