Rekordjahr für KI: Die größten Deals 2025 und was Anleger 2026 erwartet - Aktien von NVIDIA, Oracle & Co. im Fokus

Die KI-Branche erlebte im Jahr 2025 einen Aufschwung: Milliardendeals trieben den Ausbau globaler Infrastruktur an, während erste Stimmen vor einer Überbewertung warnten. Das waren die größten KI-Deals 2025.
Werte in diesem Artikel
• 2025: KI-Deals in Milliardenhöhe
• Analysten warnen vor möglicher Überbewertung
• Investitionsausbau dürfte sich 2026 weiter fortsetzen
KI-Deals: Milliardengeschäfte
Die globalen Ausgaben für Künstliche Intelligenz steigen laut UBS rasant: Bis zum Jahr 2030 dürften sie die Marke von 3 Billionen US-Dollar jährlich überschreiten. Diese Summe umfasst jedoch nicht nur Investitionen in KI-Modelle, sondern auch in Rechenzentren, Energieversorgung und Infrastruktur. 2025 war geprägt von milliardenschweren Kooperationen und Übernahmen - allen voran im US-Markt. Die folgenden gehören laut Forbes zu den größten Deals im Jahr 2025.
Beim größten Deal im Jahr 2025 handelt es sich um das von Donald Trump angekündigte "Stargate"-Projekt, an dem OpenAI, Softbank und Oracle beteiligt sind. Mit einem Investitionsvolumen von bis zu 500 Milliarden US-Dollar gilt es als das bislang größte Infrastrukturvorhaben in der Geschichte der KI und soll über 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Parallel dazu unterzeichnete OpenAI einen 300-Milliarden-Dollar-Vertrag mit Oracle, um über fünf Jahre hinweg massive Rechenleistung - rund 4,5 Gigawatt - für seine KI-Modelle zu sichern.
Auch NVIDIA und OpenAI vertieften ihre Partnerschaft: NVIDIA investiert 100 Milliarden US-Dollar in OpenAI und stellt zugleich 10 Gigawatt eigener Systeme für das Training künftiger Modelle bereit. Weitere Schwergewichte folgten: Amazon kündigte 50 Milliarden US-Dollar für den Ausbau von Rechenzentren für US-Regierungsprojekte an, während Anthropic denselben Betrag in neue KI-Standorte in Texas und New York steckt. Hinzu kommen Googles 25 Milliarden US-Dollar für die Erweiterung seiner globalen Rechenzentrumsinfrastruktur, Oracles 40-Milliarden-Dollar-Kauf von NVIDIA-Chips für das OpenAI-Datencenter in Texas sowie mehrere niedrigere zweistellige Milliardenverträge zwischen Anthropic, Microsoft und Meta.
Damit summieren sich die zehn größten KI-Transaktionen des Jahres auf weit über eine Billion US-Dollar - ein historischer Höchstwert, der die strategische Bedeutung von KI für Politik und Wirtschaft unterstreicht.
Sorge vor Überbewertung
Mit der Rekordwelle an Kapitalzuflüssen wächst jedoch auch die Skepsis: Ökonomen und Investoren warnen laut Forbes vor einer möglichen Überbewertung des KI-Sektors. Laut einer Umfrage der Bank of America halten 53 Prozent der Anleger KI-Aktien bereits für Teil einer Spekulationsblase. Hintergrund sei ein zunehmend verflochtenes Netzwerk gegenseitiger Beteiligungen: So investierten etwa Microsoft, Amazon, Google, SoftBank und NVIDIA über Kreuz in OpenAI, Anthropic und andere KI-Start-ups.
Marktbeobachter sehen dabei Parallelen zur Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende: Viele Deals seien finanziell eng miteinander verzahnt, Gewinne blieben jedoch bislang aus. Eine Studie des MIT ergab, dass 95 Prozent der KI-Projekte trotz Investitionen von rund 400 Milliarden US-Dollar noch keinen wirtschaftlichen Ertrag erzielen. Auch mehrere KI-Chatbots - darunter ChatGPT, Grok und Perplexity - bezeichneten in einer Forbes-Umfrage die aktuelle Euphorie als potenziell übertrieben.
Ob sich diese Dynamik als nachhaltiger Strukturwandel oder als Spekulationsblase entpuppt, dürfte sich womöglich in 2026 zeigen - wenn viele der nun finanzierten Großprojekte erstmals Ergebnisse liefern müssen.
Was man für 2026 erwarten kann
Gleichzeitig rechnen Analysten jedoch mit einer Fortsetzung des Investitionsausbaus - wenn auch mit moderaterem Tempo. Laut io-Fund und Goldman Sachs werden die großen Technologiekonzerne ihre Ausgaben für Rechenzentren, GPUs und Cloud-Kapazitäten weiter erhöhen, um die steigende Nachfrage nach generativer KI zu bedienen.
Forbes nennt dabei NVIDIA, Microsoft und Alphabet als die wahrscheinlich größten Gewinner des neuen Jahres - sie profitieren direkt vom Ausbau der globalen KI-Infrastruktur. Während Analysten von Morgan Stanley und Evercore ISI für 2026 zwar ebenfalls mit einem verlangsamten Wachstumstempo rechnen, sehen sie dennoch eine strukturelle Nachfrage nach KI-Systemen, Robotik und souveränen KI-Lösungen. Langfristig bleibt der Trend laut NVIDIA-CFO Colette Kress eindeutig: "Bis zum Ende des Jahrzehnts werden drei bis vier Billionen Dollar in KI-Infrastruktur fließen - und das jährliche Investitionsniveau steigt weiter."
Redaktion finanzen.net
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