Lohnenswerte Investments ausfindig machen mit der SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse hilft, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eines Unternehmens zu erkennen. Anleger können damit besser einschätzen, wie gut eine Firma im Markt positioniert ist - sollten jedoch weitere Analysen hinzuziehen.
• Wichtiger Bestandteil der Fundamentalanalyse
• Verbindet interne und externe Faktoren für eine fundierte Strategie
• Nützlich zur Einschätzung von Unternehmensstärken - aber kein alleiniger Entscheidungsfaktor für Investments
Was ist die SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse ist ein wichtiger Bestandteil der Fundamentalanalyse. Wie das Akronym SWOT verrät, dient die Analyse der Bestimmung von Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities) und Risiken (Threads) von Unternehmen und Organisationen. Dabei beziehen sich die Stärken und Schwächen konkret auf das Unternehmen (interne Analyse), während sich die Chancen und Risiken auf den Markt, in dem das Unternehmen tätig ist und damit auf externe Faktoren, auf die das Unternehmen keinen Einfluss hat, beziehen (externe Analyse).
Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im Blick
Bei den Stärken handelt es sich um individuelle Faktoren, die dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können, wie zum Beispiel eine starke Marke oder einzigartige Produkte.
Schwächen sind dagegen individuelle Faktoren, die zu Wettbewerbsnachteilen führen können, wie zum Beispiel Abhängigkeiten von Geschäftspartnern, ein fehlendes Alleinstellungsmerkmal oder schlechte Prozesse.
Die Chancen stehen für Veränderungen des Marktumfeldes, die sich positiv auf den künftigen Erfolg des Unternehmens auswirken können, wie zum Beispiel technologischer Fortschritt oder Veränderungen im Kundenverhalten.
Dagegen können sich Risiken negativ auf den künftigen Erfolg des Unternehmens auswirken. Mögliche Risiken können zum Beispiel politische Rahmenbedingungen oder neue Konkurrenten darstellen.
Strategien ableiten
Nach der Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken müssen die Ergebnisse aus der internen und externen Analyse dann zusammengebracht werden, da eine reine Auflistung nicht ausreicht - aus der Kombination lassen sich aber Strategien ableiten. Aus der sogenannten SWOT-Matrix ergeben sich vier Strategien.
Blickt man auf die Kombination aus Stärken und Chancen, so kann ein Unternehmen hier seine Stärken einsetzen, um die Chancen, die das Marktumfeld bietet, zu nutzen.
Kombiniert man die Schwächen eines Unternehmens mit den Chancen, so wird ersichtlich, wo noch Verbesserungspotenzial besteht, um von den Chancen des Marktumfeldes zu profitieren.
Wirft man einen Blick auf die Stärken und Risiken, lassen sich hier Strategien ableiten, wie das Unternehmen seine Stärken einsetzen kann, um sich gegen bestimmte Marktrisiken abzusichern.
Die Kombination aus Schwächen und Risiken ist für Unternehmen am gefährlichsten und sollte möglichst vermieden werden.
SWOT-Analyse beim Aktienkauf
Verschafft man sich als Anleger einen Überblick über die Stärken und Schwächen eines Unternehmens und die Chancen und Risiken des Marktes, in dem das Unternehmen tätig ist und bringt diese zusammen, so erhält man einen ersten Einblick, wie gut ein Unternehmen im jeweiligen Markt dasteht.
Allerdings braucht es für die SWOT-Analyse eine genaue Recherche und ein gutes Verständnis für die Branche, um sowohl Stärken und Schwächen als auch Chancen und Risiken gut beurteilen zu können. Zudem sollte allein auf Basis der SWOT-Analyse keine Investmententscheidung getroffen werden. Anleger sollten ein Unternehmen bzw. eine Aktie auf jeden Fall noch genauer unter die Lupe nehmen.
Redaktion finanzen.net
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