Bullenvision

Vision oder Realität? Milliardär Ricardo Salinas sieht Bitcoin bei 1,5 Millionen US-Dollar

22.10.25 08:16 Uhr

Bitcoin-Kurs soll laut Milliardär Ricardo Salinas 1,5 Millionen US-Dollar erreichen | finanzen.net

Die weltweit größte Kryptowährung steckt in einer Schwächephase, während Gold von einem Rekord zum nächsten eilt. Für den mexikanischen Milliardär Ricardo Salinas ist das kein Grund zur Sorge.

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• Ricardo Salinas erwartet einen 14-fachen Anstieg des Bitcoin-Kurses
• Der Milliardär hält bis zu 80 Prozent seines Vermögens in Bitcoin
• Analysten erkennen Parallelen zur Goldrally

Bitcoin-Milliardär wagt steile These

Ein Bitcoin für 1,5 Millionen US-Dollar? Das klingt erstmal utopisch, doch Ricardo Salinas hält dieses Szenario für realistisch. Auf der Plattform X schrieb der mexikanische Milliardär: "Bitcoin wird mindestens um das 14-Fache steigen, um mit Gold gleichzuziehen".

Demnach sieht Salinas den Bitcoin-Kurs bei rund 1,5 Millionen US-Dollar pro Token - und das sei nur der Anfang. Dass sich der Milliardär zu einer solchen Prognose hinreißen lässt, hängt möglicherweise auch damit zusammen, dass Salinas selbst rund 70 bis 80 Prozent seines Vermögens in Bitcoin hält.

Denn wie BTC-ECHO berichtet, solle die Kryptowährung künftig sogar Gold als Top-Asset der Welt in den Schatten stellen. Aktuell scheint das noch äußerst unrealistisch: Bitcoin liegt bei einer Marktkapitalisierung von etwa 2,21 Billion US-Dollar und damit weit hinter dem gelben Edelmetall. Durch die jüngste Rally hat Gold eine Marktkapitalisierung von etwa 28,7 Billionen US-Dollar erreicht - also dem 13-Fachen von Bitcoin.

Goldrausch auf Rekordniveau, Bitcoin bleibt zurück

Doch die Kryptowährung verlor zuletzt etwas an Glanz, während Gold weiter alles überstrahlt. Der Preis für das Edelmetall hat in diesem Jahr um rund 60 Prozent zugelegt und ein neues Rekordhoch bei 4.357 US-Dollar pro Unze erreicht. Vor allem geopolitische Spannungen und schwächelnde Währungen trieben Gold zuletzt zu neuen Höhen.

Bitcoin dagegen kämpfte zuletzt mit Gegenwind. Zwischenzeitlich fiel der Kurs sogar unter 105.000 US-Dollar, notiert aktuell aber wieder höher bei 110.790 US-Dollar (Stand: 21.10.2025). Auch deshalb sieht Salinas keinen Grund zur Sorge. Für ihn ist die aktuelle Phase nur eine Verschnaufpause, bevor Bitcoin in eine neue Wachstumsphase übergeht.

Marktschwäche oder Startsignal? Analysten sehen Akkumulation

Trotz der Korrektur mehren sich Hinweise auf eine gesunde Marktstruktur. Be[in]Crypto zufolge nutzen viele kleinere Anleger die Gelegenheit, um ihre Bestände auszubauen. On-Chain-Daten zeigen verstärkte Käufe bei Wallets mit Beständen zwischen 1 und 1.000 Bitcoin, während größere Investoren abwarten. Dieses Muster habe sich in der Vergangenheit häufig kurz vor neuen Aufwärtsbewegungen gezeigt.

Auch CoinDesk berichtet von wachsendem Optimismus. Quinn Thompson, Chief Investment Officer bei Lekker Capital, erklärte auf einer Konferenz in London, er erwarte, dass Bitcoin bald zu Gold "aufholen" werde. Matt Mena, Analyst bei 21Shares, verweist zudem auf eine robuste Nachfrage durch börsengehandelte Fonds und auf die Aussicht, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik weiter lockert - beides Faktoren, die den Markt stützen könnten.

Digitales Gold der Zukunft

Mit seiner Prognose schließt Ricardo Salinas an Einschätzungen anderer Experten wie Arthur Hayes an, lehnt sich dabei aber deutlich weiter aus dem Fenster. Salinas selbst sehe in der Kryptowährung die moderne, digitale Form von Gold. Ein knappes Gut also, das sich der Kontrolle von Staaten und Zentralbanken entzieht - und angesichts steigender Verschuldung und geldpolitischer Unsicherheiten an Bedeutung gewinnt.

Ob die Kryptowährung tatsächlich auf 1,5 Millionen US-Dollar steigen wird, bleibt hingegen offen. Doch der Vergleich mit Gold zeigt, wie sehr sich die Wahrnehmung von Bitcoin gewandelt hat. Für Investoren wie Ricardo Salinas ist längst klar: Der Bitcoin ist gekommen, um zu bleiben - und sein Potenzial könnte noch weit größer sein, als viele heute glauben.

Redaktion finanzen.net

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