Fed senkt Leitzins: DAX im Minus erwartet -- Asiens Börsen in Rot -- Oracle übertrifft Erwartungen beim Gewinn - Umsatz enttäuscht -- SAP, NVIDIA, Softbank im Fokus
Munich Re bestätigt Gewinnziel für 2025. Carl Zeiss Meditec senkt Dividende nach Nettogewinnrückgang. Adobe überzeugt mit starken Zahlen und hebt Jahresausblick an. BVB verspielt Pflichtsieg. VW-Standort Zwickau will Vorreiter in Fahrzeugrecycling werden. Fraport fertigt im November mehr Passagiere ab.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Donnerstag leichter starten.
Der DAX verliert vorbörslich zeitweise moderat.
Der TecDAX notiert rund eine Stunde vor Börsenstart ebenso etwas tiefer.
Die erneute US-Leitzinssenkung verleiht der DAX-Erholung am Donnerstag keinen neuen Impuls - denn der schwache Ausblick des SAP-Rivalen Oracle bremst die Stimmung. Schon am Mittwoch hatte der DAX nach seinem Anstieg in Richtung 24.200 Punkte vom Vortag an Schwung verloren.
Die US-Notenbank Fed senkte angesichts wachsender Sorgen um den Arbeitsmarkt zum dritten Mal in diesem Jahr den Leitzins. Risiken für die Beschäftigung rückten damit stärker in den Fokus als die weiterhin hohe Inflation, was an der Wall Street zunächst gut ankam. Nachbörslich kippte jedoch die Stimmung: Oracle enttäuschte mit schwächeren Umsatz- und Gewinnzahlen und kündigte umfangreiche Investitionen in das KI-Geschäft an. Die Aktie verlor über 12 Prozent - ein Rücksetzer, der am Donnerstag besonders auf die SAP-Papiere drücken dürfte.
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Europas Börsen werden am Donnerstag mit knappen Verlusten erwartet.
Der EURO STOXX 50 bewegt sich vorbörslich leicht im Minus.
Nach dem anfänglichen Schub durch die Leitzinssenkung der Fed bringt Oracle die Märkte im nachbörslichen US-Handel schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Aktie stürzt ab, was weltweit die Stimmung für Technologiewerte belastet. Ein Marktteilnehmer kommentiert: "Die Frage ist, ob Value-Titel die Schwäche der Techs im Handelsverlauf auffangen können."Oracle plant trotz enttäuschender Zahlen, die Investitionen in Rechenzentren stärker als bisher angekündigt auszuweiten. Gleichzeitig warnen Analysten vor der hohen Abhängigkeit des Unternehmens von OpenAI. Die Turbulenzen bei Oracle wirken sich auf andere Tech-Aktien aus.
Zuvor hatten die Märkte von der eher zurückhaltenden Haltung der US-Notenbank profitiert. Nun richtet sich der Blick auf die Ergebnisse von Broadcom am Abend, die aufgrund der Bewertung besonders interessant sind. Am Vormittag liegt außerdem der Fokus auf der Schweizer Notenbank, die voraussichtlich den Leitzins unverändert bei null belassen wird.
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Anleger an der Wall Street wagten sich am Mittwoch nach der Fed-Entscheidung wieder deutlicher aus der Deckung.
Der Dow Jones schloss 1,05 Prozent höher bei 48.057,87 Punkten.
Daneben rückte auch der NASDAQ Composite in die Gewinnzone vor und beendete den Handelstag 0,33 Prozent fester bei 23.654,16 Zählern.
Damit gaben Anleger die Vorsicht der letzten Tage doch noch auf. Impulse kamen von der Zinsentscheid der US-Notenbank: Die Fed hat die die Zinsen um weitere 25 Basispunkte gesenkt, dies war am Markt erwartet worden. Trump hatte bereits angekündigt, dass er den derzeitigen Fed-Chef Jerome Powell nach dem Ende seiner Amtszeit im Mai 2026 nicht erneut vorschlagen wird. Weil er einen niedrigeren Leitzins will, übt Trump seit Monaten massiven Druck auf Powell aus. Trump erklärte, dass er einen Nachfolger gefunden habe. Nach Presseinformationen gilt Kevin Hassett, der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats im Weissen Haus, als Favorit für den Posten.
Die größten Börsen in Asien tendieren am Donnerstag leichter.
In Tokio notiert der Nikkei 225 zeitweise 0,97 Prozent tiefer bei 50.112,55 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland sind ebenso Verluste zu sehen, der Shanghai Composite gibt stellenweise 0,82 Prozent ab auf 3.869,04 Punkte.
In Hongkong verliert der Hang Seng dagegen um 0,18 Prozent auf 25.494,19 Indexpunkte.
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Donnerstag im Minus. Die US-Notenbank Fed hat trotz weiterhin hoher Inflation erneut den Leitzins gesenkt. Sie begründet den Schritt mit zunehmenden Risiken für den Arbeitsmarkt und die Konjunktur. Gleichzeitig hebt die Fed ihre Wachstumsprognose leicht an und signalisiert damit, dass sie weiterhin von einer moderaten wirtschaftlichen Erholung ausgeht - auch wenn die Zinssenkung als Risiko gilt, die Inflation länger hoch zu halten.
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