Geldwelle für Indien

Aktien von Microsoft und Amazon im Blick: KI-Wettlauf in Indien - Milliardeninvestitionen von US-Techriesen

10.12.25 08:42 Uhr

Milliarden-Blitz in Indien: Microsoft & Co. starten KI-Feuerwerk - So reagieren die NASDAQ-Aktien | finanzen.net

Der Techriese Microsoft plant eine Milliardeninvestition in Indien. Im Mittelpunkt steht dabei KI-Infrastruktur. Auch andere US-Rivalen haben das Land zum Investment auserkoren.

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• Microsoft investiert 17,5 Milliarden US-Dollar in Indien
• Amazon plant Investitionen über 35 Milliarden US-Dollar bis 2030
• Indien wird als strategischer KI-Markt und Talent-Hub positioniert

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Microsoft-CEO Satya Nadella und der indischen Premierminister Narendra Modi sind zu einem Treffen zusammengekommen, bei dem die KI-Strategie und die Wachstumsprioritäten des Landes thematisiert wurden. Das Ergebnis ist eine Milliardeninvestition der US-Amerikaner.

17,5 Milliarden US-Dollar bis 2029

Wie aus einer offiziellen Konzernmitteilung hervorgeht, plant Microsoft in Indien Investitionen von 17,5 Milliarden US-Dollar in den Jahren 2026 bis 2029. Das Unternehmen selbst nannte dies "unsere größte Investition in Asien".

Microsofts Investition in Indien konzentriert sich auf drei Säulen - Skalierung, Qualifizierung und Souveränität - und steht im Einklang mit der Vision des Premierministers, ein umfassendes Ökosystem aufzubauen, das KI-Innovationen und den Zugang zu KI auf nationaler Ebene fördert.

Der Konzern will ab 2026 neue Rechenzentren errichten, KI-Kapazitäten ausbauen und Qualifizierungsprogramme finanzieren. Damit erweitert Microsoft seine bereits im Januar kommunizierte Drei-Milliarden-Dollar-Zusage deutlich. Ausschlaggebend ist Indiens stark wachsende digitale Bevölkerung: hunderte Millionen Smartphone-Nutzer, eine breite Entwicklerbasis und ein rapider technologischer Strukturwandel.

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Neuer Hyperscale-Standort in Hyderabad

Der Mitteilung zufolge ist bis Mitte 2026 eine zusätzliche Rechenzentrumsregion in Hyderabad geplant. Sie soll aus drei Verfügbarkeitszonen bestehen und laut Unternehmensangaben eine Fläche erreichen, die zwei Eden-Gardens-Stadien entspricht. Gleichzeitig werden die bestehenden Regionen in Chennai, Hyderabad und Pune weiter ausgebaut.

Zudem kündigte das Unternehmen an, zwei zentrale staatliche Plattformen - e-Shram und National Career Service - mit Azure-basierten KI-Funktionen auszustatten. Die Dienste sollen unter anderem mehrsprachige Nutzung, automatisierte Lebensläufe, KI-gestützte Jobvermittlung und Vorhersagen zu Arbeitsmarkttrends ermöglichen. Laut Microsoft betrifft das mehr als 310 Millionen informelle Arbeitskräfte.

Indiens strategische Rolle im KI-Wettlauf

Für Microsoft ist Indien ein Schlüsselmarkt im globalen KI-Wettlauf mit anderen Unternehmen, da das Land sowohl als Wachstumsmotor für Cloud-Umsätze als auch als Entwicklungs- und Talent-Hub fungiert. Die massiven Kapazitätserweiterungen zielen darauf ab, die anhaltend hohe Nachfrage nach KI-Anwendungen zu bedienen.

Auch Amazon gibt in Indien Gas

Microsoft ist nicht das einzige Unternehmen, das Indien als Wachstumsregion für KI-Initiativen auserkoren hat. Zuletzt hatte auch Amazon massive Investitionen in der Region angekündigt. Demnach will das Unternehmen mehr als 35 Milliarden US-Dollar in Indien investieren. "Diese Investitionen sind strategisch auf die nationalen Prioritäten Indiens ausgerichtet und werden sich auf den Ausbau der KI-Fähigkeiten, die Verbesserung der Logistikinfrastruktur, die Unterstützung des Wachstums kleiner Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen konzentrieren", teilte der US-Technologieriese mit.

Amazon hat seine Präsenz in Indien in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut: Seit 2010 flossen insgesamt 40 Milliarden US-Dollar in den Markt. Für 2023 stellte der Konzern weitere 26 Milliarden US-Dollar bereit. Bis 2030 will das Unternehmen zudem rund eine Million neue Jobs im Land schaffen.

Auch für Amazon spielt Indien als weltweit bevölkerungsreichster Staat eine Schlüsselrolle, immerhin verfügt das Land über eine rapide wachsende Zahl an Internetnutzern - ein Umfeld, das für den E-Commerce-Konzern strategisch kaum zu überschätzen ist.

Auch Google teilt die Indien-Liebe

Neben Microsoft und Amazon hat auch Google viel Geld in die Hand genommen, um in Indien Investitionen zu tätigen. Die Alphabet-Mutter investiert in den nächsten fünf Jahren 15 Milliarden US-Dollar in den Aufbau von KI-Rechenzentren.

So reagieren die Aktien der Techriesen

Die Milliardeninvestitionen der Techgiganten werden von den Anlegern weitgehend unaufgeregt zur Kenntnis genommen. Die Microsoft-Aktie hatte am Vortag nur leichte Gewinne verzeichnet, nachbörslich ging es an der NASDAQ dann 0,07 Prozent auf 491,68 US-Dollar abwärts. Bei Amazon zeigt sich ein ähnliches Bild: Nach einem moderaten Plus am Dienstag war nachbörslich ein leichtes Minus von 0,10 Prozent auf 227,70 US-Dollar zu sehen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: turtix / Shutterstock.com, Sundry Photography / Shutterstock.com

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