Partnerschaft vertieft

Super Micro-Aktie profitiert von NVIDIA: Deshalb setzt der Serverbauer auf die Technologie des Chipriesen

11.12.25 03:30 Uhr

Super Micro-Aktie: Warum der Serverriese seine Zukunft auf NVIDIA-Technologie stützt | finanzen.net

Super Micro Computer vertieft die Kooperation mit NVIDIA, um seine Stellung im KI-Markt zu festigen.Neue Blackwell-basierte AI-Factory-Lösungen sollen die Position im Rechenzentrumssegment stärken.

Werte in diesem Artikel

• Super Micro baut neue AI-Factory-Cluster-Lösungen auf Basis von NVIDIAs Blackwell-GPUs
• Die schlüsselfertigen Systeme reichen von 4 Nodes mit 32 GPUs bis zu 32 Nodes mit 256 GPUs
• CEO Charles Liang sieht die KI-Fabrik als Fundament für die Transformation jedes Unternehmens

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Vom Serverhersteller zum KI-Infrastruktur-Anbieter

Super Micro Computer (SMCI) weitet seine Rolle im KI-Hardware-Markt deutlich aus. Mitte November 2025 kündigte das Unternehmen auf der Supercomputing Conference neue AI-Factory-Cluster-Lösungen an, die auf NVIDIAs Enterprise-Referenzarchitekturen und der Blackwell-GPU-Plattform basieren. Wie aus der Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht, handelt es sich um vollständig integrierte und validierte Systeme, die als schlüsselfertige Komplettlösungen ausgeliefert werden - inklusive NVIDIA-Software-Stack und NVIDIA Spectrum-X Ethernet-Netzwerk.

Der strategische Schritt markiert einen Wandel für Super Micro. Statt einzelne Server und Speicherkomponenten zu verkaufen, positioniert sich das Unternehmen nun als Anbieter kompletter KI-Fabriken. Die vorkonfigurierten Cluster-Lösungen reichen von 4 Nodes mit 32 GPUs bis zu 32 Nodes mit 256 GPUs und werden an den globalen Produktionsstandorten des Unternehmens - darunter San Jose, Kalifornien - integriert und getestet. Super Micro-CEO Charles Liang bezeichnete die KI-Fabrik als das Fundament, um jedes Unternehmen in ein KI-Unternehmen zu verwandeln.

Plug-and-Play für KI-Rechenzentren

Die neue Partnerschaft mit NVIDIA zielt darauf ab, den Aufbau von KI-Infrastruktur erheblich zu vereinfachen. Unternehmen können die vorgefertigten Systeme nach NVIDIAs Blaupausen installieren, ohne selbst komplexe Hardware-Architekturen entwickeln zu müssen. Die Lösungen umfassen Rechenleistung, Netzwerk, Kühlung und Management-Software in einem Paket. Super Micros Data Center Building Block Solutions (DCBBS) sollen zudem den Aufbau neuer Rechenzentren oder die Umrüstung bestehender Anlagen zu KI-Fabriken beschleunigen.

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Laut der Unternehmensmitteilung nimmt Super Micro bereits Bestellungen für Konfigurationen mit NVIDIA RTX PRO 6000 Blackwell Server Edition oder NVIDIA HGX B200 GPUs entgegen. Die Systeme sind für KI- und Hochleistungsrechnen in verschiedenen Größenordnungen optimiert und sollen Unternehmen ermöglichen, eine gemeinsame Infrastruktur für KI-Inferenz, Enterprise-HPC und Grafik-Rendering zu nutzen.

Schwache Kursentwicklung trotz strategischer Neuausrichtung

Die vertiefte NVIDIA-Partnerschaft hat sich bislang nicht im Aktienkurs widergespiegelt. Super Micro gehört zu den schwächsten Performern unter den KI-Aktien der vergangenen Monate. Die Aktie hat seit März 2024 über 70 Prozent an Wert verloren und notiert deutlich unter den damaligen Höchstständen von über 110 US-Dollar.

Die schwache Entwicklung geht laut InvestorsObserver auf mehrere Faktoren zurück. Im ersten Geschäftsquartal 2025 verzeichnete Super Micro eine Bruttomarge von nur 9,3 Prozent - den niedrigsten Wert in der Unternehmensgeschichte. Steigende Kosten, ein ungünstiger Produktmix sowie Verzögerungen bei der Umsatzrealisierung durch Spezifikationsänderungen eines Großkunden belasteten die Ergebnisse. Ob die strategische Neuausrichtung als integraler Bestandteil der NVIDIA-basierten KI-Lieferkette die Trendwende bringen kann, bleibt abzuwarten.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

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