Drei Jahre Bullenmarkt: Warum Tech-Aktien die Börsen tragen und Anleger vorsichtig bleiben sollten

Vor drei Jahren begann die jüngste Rally an den US-Börsen, doch inzwischen wird die Luft dünner. Während Tech-Giganten weiter glänzen, offenbaren viele Aktien Schwächesignale.
Werte in diesem Artikel
• Trotz ersten Ermüdungserscheinungen hält der Bullenmarkt an
• Enge Marktbreite und Abhängigkeit von Big Tech schürt zunehmende Sorgen
• Sentiment kippt: Der Fear-&-Greed-Index zeigt "extreme Angst"
Drei Jahre Dauerlauf: Wann geht dem Bullen die Puste aus?
Als der S&P 500 im Oktober 2022 seinen Tiefpunkt erreichte, schien eine Erholung in weiter Ferne. Drei Jahre später legt der Leitindex eine der stärksten Dreijahresphasen der Nachkriegszeit mit einem Plus von 80 Prozent hin. Auch andere Indizes wie der NASDAQ Composite oder Kryptowährungen wie der Bitcoin wuchsen mit unvergleichbarer Geschwindigkeit.
Historisch betrachtet ist dieser Aufschwung trotzdem noch nicht am Ende. Laut Reuters haben Bullenmärkte seit 1932 im Schnitt etwa fünf Jahre angedauert und rund 170 Prozent Rendite gebracht. "Wenn ein Bullenmarkt nicht durch eine Rezession beendet wird, kann er sehr lange laufen", sagte Jeffrey Buchbinder von LPL Financial gegenüber Reuters. Für viele Strategen sei das aktuelle Umfeld daher eher kein Grund zur Sorge.
Enges Spielfeld: Big Tech trägt, der Rest kämpft
Doch trotz des beeindruckenden Laufs mehren sich Stimmen, die Zweifel an der Breite des Aufschwungs äußern: Bloomberg zufolge halten die S&P 500-Schwergewichte der sogenannten "Magnificent Seven" - also Apple, Microsoft, NVIDIA, Tesla, Alphabet, Amazon und Meta - inzwischen rund ein Drittel des gesamten Index. Während die Giganten also weiter Rekorde feiern, hinkt der gleichgewichtete S&P 500 deutlich hinterher. Fidelity-Stratege Jurrien Timmer spricht diesbezüglich von einer "ungewöhnlich engen Marktbreite", die selbst in der Frühphase eines Bullenmarkts selten vorkommt.
Paul Ciana, Head of Technical Research bei Bank of America Securities, warnt vor der schwindenden Breite. "Die Marktbreite sieht schrecklich aus", sagte Ciana im Gespräch mit CNBC. Aufwärtsbewegungen würden von immer weniger Aktien getragen, während viele Titel unter wichtigen Unterstützungslinien notieren. Ciana hält eine Korrektur von 10 Prozent in den kommenden Monaten angesichts der dreijährigen Ausnahmeperformance für wahrscheinlich.
Stimmung kippt: Angst statt Gier - doch Strategen bleiben gelassen
Passend zu dieser Unsicherheit hat sich auch die Anlegerstimmung spürbar verändert: Der vielbeachtete Fear-&-Greed-Index von CNN steht derzeit bei nur 24 Punkten und signalisiert "extreme Angst". Noch vor einem Monat herrschte laut CNN "Gier". Die Nervosität rührt vor allem von der jüngsten Volatilität her: Der VIX, das Barometer für erwartete Schwankungen, sprang zeitweise um fast 30 Prozent.
Tom Lee, Mitgründer und Head of Research von Fundstrat, wertet die jüngste Marktpanik wiederum als positives Signal. "Ein solcher Spike im VIX zeigt, dass Anleger Schutz suchen - und das ist oft ein Zeichen einer kurzfristigen Kapitulation", sagte Lee im CNBC-Interview. Lee sieht den Bullenmarkt trotz Rücksetzern intakt, gestützt durch strukturelle Treiber wie künstliche Intelligenz, Blockchain-Investitionen und die beginnende Zinssenkungsphase der Fed.
Wohin steuert der Bullenmarkt?
Obwohl die aktuelle Phase kontrovers diskutiert wird, bleibt der Optimismus an der Wall Street spürbar. Bloomberg verweist darauf, dass die Mehrheit der Bullenmärkte auch ins vierte Jahr überging und im Schnitt noch deutlich zulegte. CFRA-Analyst Sam Stovall spricht zwar von "sportlichen Bewertungen", sieht aber keinen Grund, das Ende der Rally auszurufen.
Laut Marketwatch zeigt sich bereits eine Rotation: Small Caps, Versorger und Healthcare-Werte holen auf, während Anleger Gewinne aus Tech-Titeln umschichten. Entscheidend wird sein, ob die Rally breiter wird. Solange Wirtschaft und Fed stabil bleiben, endet ein Bullenmarkt selten an Altersschwäche, sondern an Panik. Und davon scheinen die US-Börsen trotz aller Nervosität noch ein gutes Stück entfernt.
Redaktion finanzen.net
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