APA ots news: Finanzielle Brücken in eine lebenswerte Zukunft

15.05.25 10:03 Uhr

Green Finance Konferenz von 15.-16. Mai 2025 in Wien

Wien (APA-ots) - Wie Finanzströme einen positiven Einfluss auf

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ökologische

Herausforderungen und die wirtschaftliche Entwicklung bewirken

können, steht im Zentrum der Green Finance Konferenz 2025, die heute

und morgen in der Oesterreichischen Nationalbank in Wien stattfindet.

Veranstaltet wird die Konferenz gemeinsam mit dem Umweltbundesamt und

dem BMLUK in Kooperation mit den deutschsprachigen Umweltämtern.

Green Finance als eine Antwort auf globale Herausforderungen

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"Als Notenbankgouverneur und Ökonom ist es mir ein Anliegen, mich

für einen breiten gesellschaftlichen Konsens und einen effektiven und

effizienten Klimaschutz einzusetzen", hebt OeNB-Gouverneur Robert

Holzmann am Beginn der Konferenz hervor. Unter dem Motto "Brücken

bauen" bringt die Konferenz zentrale Akteur:innen aus Finanz- und

Realwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.

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Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Sektoren zu stärken und

Brücken zwischen Kapital und nachhaltigen Lösungen zu schlagen.

Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, Finanzmittel so einzusetzen,

dass sie ökologische und soziale Wirkung erzielen und zugleich

wirtschaftliche Erträge sichern. Im Fokus stehen Investitionen, die

den Klimaschutz vorantreiben, die Biodiversität bewahren und die

wirtschaftliche Stabilität fördern. "Die wertvollste Rendite ist ein

gesunder Planet. Green Finance schafft die Grundlage für nachhaltige

Investitionen, die langfristig positive Veränderungen für Wirtschaft

und Gesellschaft bringen", so Hildegard "Gitsch" Aichberger.

Kapital mit Verantwortung

Green Finance dient als strategische Brücke, um wirtschaftliche

Entwicklung mit ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung zu

verbinden. Um bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität zu erreichen, sind

erhebliche Investitionen erforderlich, insbesondere in den Sektoren

Energie, Industrie, Gebäude und Mobilität. "Der Finanzbedarf der

grünen und digitalen Transformation in der EU wird auf über 700

Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Ein unterschätzter Lösungsansatz

ist ein tiefer und liquider Kapitalmarkt," betont OeNB-Gouverneur

Robert Holzmann. Er verweist auf die geplante Kapitalmarktunion der

EU um Kapital gezielt dorthin zu lenken, wo es die größte Wirkung

entfaltet. Die EU-Taxonomie spielt für zukünftige

Investitionsentscheidungen eine zentrale Rolle: Sie definiert

erstmals klare Kriterien für ökologisch nachhaltige Investitionen und

schafft Transparenz und Orientierung für Investoren, Unternehmen und

die Gesellschaft.

Brücken verbinden

"Der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Politik, zwischen

Banken und Aufsichtsbehörden, zwischen verschiedenen Disziplinen ist

genau das, was wir angesichts der anhaltenden Klima- und Naturkrisen

brauchen," so die Botschaft von EZB-Direktor Frank Elderson. Er

betont, dass Banken klima- und naturbedingte Finanzrisiken adäquat

managen müssen. Mit Blick auf die jüngste Omnibus-Verordnung der

Europäischen Kommission, die den Verwaltungsaufwand für Unternehmen

erleichtern soll, warnt Elderson: Es ist "daher von entscheidender

Bedeutung, dass alle Versuche, die Nachhaltigkeitsberichterstattung

für Unternehmen zu vereinfachen, nicht dazu führen, dass

entscheidende Datenpunkte fehlen."

Ein besonderer Fokus der Konferenz liegt auf der Region Zentral-,

Ost- und Südosteuropa. Internationale Beiträge beleuchten aktuelle

Forschung, politische Rahmenbedingungen und erfolgreiche

Praxisbeispiele. Gleichzeitig werden Wissens- und Datenlücken

sichtbar gemacht und diskutiert, welche Instrumente und

Umsetzungshilfen in der Praxis benötigt werden. Auch Greenwashing im

Finanzsektor und andere kritische Fragen sollen zur Sprache kommen.

Themenschwerpunkte der Konferenz

-

Risiken der Klima- und Biodiversitätskrisen auf die

Preisstabilität, Finanzsystem und Bankbonität

-

Nachhaltige Investitionen als Chance für Wirtschaft und Umwelt

-

Herausforderungen und Lösungen auf lokaler bis internationaler

Ebene

-

Wirksame Instrumente nachhaltiger Finanzierung und deren

Weiterentwicklung

-

Wirkung nachhaltiger Investitionen verlässlich messen

-

Orientierungshilfe durch EU-Taxonomie und die Berichtspflichten

Die Green Finance Konferenz

Die Green Finance Konferenz findet alle zwei Jahre statt. Heuer

wird sie vom Umweltbundesamt, der Oesterreichischen Nationalbank

sowie dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima und

Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft organisiert. Die

Veranstaltung ist Teil der Konferenzreihe "Wissenschaft & Praxis für

grüne Finanzen", die im Jahr 2018 von den Umweltämtern aus

Deutschland, Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg im

Rahmen der DACH-LIE-LUX Green Finance Arbeitsgruppe initiiert wurde.

Weiter Informationen finden sich im Konferenzprogramm.

Rückfragehinweise:

Umweltbundesamt

Ingeborg Zechmann (Pressesprecherin)

Tel.: +43-664-611 90 94

ingeborg.zechmann@umweltbundesamt.at

www.umweltbundesamt.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Mag. Marlies Schroeder, MiM

Telefon: +43-1-404 20-6900

E-Mail: marlies.schroeder@oenb.at

Website: https://www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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