03.02.2023 22:04

NASDAQ-Aktie Alphabet schließt mit Verlusten: Google-Mutter verdient noch weniger als erwartet

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Alphabet, die Mutter des Suchmaschinenriesen Google, hat ihre Bücher geöffnet.
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Google bereitet seine Konkurrenz-Software zum aktuell populären Text-Automaten ChatGPT nach jahrelangem Zögern für die öffentliche Nutzung vor. Google-Nutzer sollen "sehr bald" mit solchen Sprach-Systemen unter anderem als Ergänzung zur Websuche interagieren können, sagte Konzernchef Sundar Pichai am Donnerstag.

Der Internet-Riese entwickelt schon lange Software auf Basis künstlicher Intelligenz, die sich mit Menschen unterhalten kann. Bereits im Frühjahr 2018 demonstrierte Google ein Programm, das etwa Restaurants anrief, um eine Reservierung zu machen - und dabei nicht als Computer erkannt wurde. Umgehend wurde Kritik laut, dass solche Technologie missbraucht werden könne. Google ließ seine Sprachsoftware in den vergangenen Jahren intern von Mitarbeiter nutzen, schreckte aber angesichts der Risiken vor einer breiten Markteinführung zurück.

Doch Ende vergangenen Jahres machte die Entwicklerfirma OpenAI ihre Software ChatGPT öffentlich, die sekundenschnell Texte formulieren kann, die auch von einem Menschen geschrieben worden sein könnten. Die Technologie sorgte für Aufsehen, löste aber auch Sorgen aus: Schließlich kann man versuchen, damit in Schule oder Studium zu schummeln oder in großem Stil Falschinformationen zur Verbreitung im Internet erstellen. ChatGPT gibt zudem zum Teil falsche Antworten, was für Nutzer aber nicht erkennbar ist. Google werde bei der Veröffentlichung seiner Sprach-Software ambitioniert, aber verantwortungsvoll vorgehen, versicherte Pichai.

Der Internet-Konzern wurde durch chatGPT strategisch unter Druck gesehen. Denn Erzrivale Microsoft investierte Milliarden in OpenAI und wird Software des Start-ups in seine Cloud-Plattform integrieren. Medienberichten zufolge soll auch Microsofts Suchmaschine Bing damit verknüpft werden. Microsoft liegt im Geschäft mit der Web-Suche trotz jahrelanger Bemühungen weit hinter Google zurück.

Im vergangenen Quartal bekam Google die Flaute im Online-Werbemarkt zu spüren. Das Anzeigengeschäft rund um die Suchmaschine und die Video-Plattform YouTube sank im Jahresvergleich um rund 3,6 Prozent auf 59 Milliarden Dollar. Zuwächse bei Cloud-Diensten und erfolgreiche Wechselkurs-Geschäfte halfen jedoch, die Lücke zu schließen.

Der Mutterkonzern Alphabet konnte dadurch ein einprozentiges Umsatzplus auf gut 76 Milliarden Dollar (69,65 Mrd Euro) vorweisen. Analysten hatten allerdings mit rund 500 Millionen Dollar mehr gerechnet. Unterm Strich fiel der Alphabet-Gewinn im Jahresvergleich um gut ein Drittel auf 13,6 Milliarden Dollar.

Unter den Erwartungen der Analysten verlief auch das Geschäft der Videoplattform Youtube, bei der die Erlöse um rund acht Prozent auf knapp acht Milliarden Dollar zurückgingen. Das Cloud-Geschäft wuchs unterdessen von gut 5,5 auf 7,3 Milliarden Dollar. Es schreibt aber operativ rote Zahlen von 480 Millionen Dollar. Das war immerhin eine Verbesserung nach einem Minus von 890 Millionen ein Jahr zuvor.

Die Zahl der Mitarbeiter stieg binnen zwölf Monaten von 156 600 auf gut 190 000. Der Konzern hatte jüngst den Abbau von rund 12 000 Jobs bekanntgegeben, weil man im Pandemie-Boom für das Geschäft zu schnell gewachsen sei. Abfindungen und andere damit verbundene Maßnahmen sollen im laufenden Quartal 1,9 bis 2,3 Milliarden Dollar kosten.

Investoren stellen zum Teil auch die hohen Kosten für potenzielle Zukunftsprojekte wie selbstfahrende Autos der Tochterfirma Waymo, Gesundheitstechnik oder Lieferdrohnen in Frage. Diese Bereiche schrieben im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar bei 226 Millionen Dollar Umsatz.

Goldman senkt Ziel für Alphabet A-Aktie auf 128 Dollar - "Buy"

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die A-Aktie von Alphabet nach Zahlen zum vierten Quartal von 130 auf 128 US-Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Infolge einer Branchen- und Konjunkturschwäche lasse die Umsatzdynamik nach, schrieb Analyst Eric Sheridan in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Kostenkontrolle und die Marktführerschaft in Sachen Künstliche Intelligenz sprächen längerfristig aber für Alphabet.

Die Alphabet-Aktie beendet den NASDAQ-Handel am Freitag 3,29 Prozent tiefer bei 105,22 US-Dollar.

MOUNTAIN VIEW / NEW YORK (dpa-AFX)

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09.02.2023Alphabet A (ex Google) OverweightJP Morgan Chase & Co.
06.02.2023Alphabet A (ex Google) BuyUBS AG
06.02.2023Alphabet A (ex Google) OutperformBernstein Research
06.02.2023Alphabet A (ex Google) BuyUBS AG
03.02.2023Alphabet A (ex Google) OutperformRBC Capital Markets
09.02.2023Alphabet A (ex Google) OverweightJP Morgan Chase & Co.
06.02.2023Alphabet A (ex Google) BuyUBS AG
06.02.2023Alphabet A (ex Google) OutperformBernstein Research
06.02.2023Alphabet A (ex Google) BuyUBS AG
03.02.2023Alphabet A (ex Google) OutperformRBC Capital Markets
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12.10.2018Alphabet A (ex Google) HoldPivotal Research Group
26.09.2018Alphabet A (ex Google) HoldMorningstar
24.07.2018Alphabet A (ex Google) HoldMorningstar
24.07.2018Alphabet A (ex Google) HoldCanaccord Adams
15.05.2019Alphabet A (ex Google) verkaufenCredit Suisse Group
24.11.2008Google sellMerriman Curhan Ford & Co
19.11.2008Google ausgestopptNasd@q Inside
16.03.2007Google Bär der WocheDer Aktionärsbrief
08.03.2006Google im intakten AbwärtstrendDer Aktionär

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Volkswagen lehnt Abkommen wegen möglicher Sklavenarbeit in Brasilien ab - möglicherweise keine Sanktionen wegen Dieselgate. CANCOM will 2023 Umsatz und operativen Gewinn verbessern. Ströer will Dividende zahlen - Prognose nur auf Quartalsbasis. Nicht nur Microsofts ChatGPT: Software-Entwickler halten nach KI-Alternativen Ausschau. SFC Energy schafft es in die schwarzen Zahlen.

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