Brenntag: Gelingt die Bodenbildung?

Am 10. Dezember sind die Augen der Chemie-Branche auf Frankfurt gerichtet. Denn hier findet dann die Jahrespressekonferenz des Verbands der Chemischen Industrie e.V. statt. Für Anleger, die Aktien aus dem Chemie-Sektor im Depot haben, dürfte das ebenfalls interessant werden. Denn der Verband wird traditionell wieder einen Ausblick auf das Jahr 2026 in der Chemie-Industrie wagen.

Verhaltene Prognosen?

Zuletzt klang der Verband eher pessimistisch, so dass im Grunde niemand ernsthaft mit positiven Aussagen zur wirtschaftlichen Situation der angeschlagenen Chemie-Branche rechnet. Vielmehr dürften die Forderungen an die Politik in Brüssel und Berlin nochmals erneuert werden: Entlastung beim Strompreis, Reform des Emissionshandels und Erleichterungen bei gesetzlichen Vorgaben.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Für die Aktie von Brenntag könnte jedes noch so kleine positive Signal jetzt aber hilfreich sein. Das Papier befindet sich mit Blick auf den Jahreschart zwar unverändert in einem Abwärtstrend, im Monatschart jedoch deutet sich ganz zaghaft eine Bodenbildung bei 48/49 Euro an. Nachdem Brenntag Anfang November auf ein neues Jahrestief bei knapp 46 Euro gefallen war, gelang es zwischenzeitlich sogar über 49 Euro zu klettern. Im Kurzfristchart gilt es jetzt, die Marke von 50 Euro zurückzuerobern.

Fazit

Die Aktie befindet sich weiterhin in einem Abwärtstrend, aber kurzfristig verbessert sich die technische Situation – in kleinen Schritten – bereits. Für eine Trendwende müsste der Bereich um 53 bis 55 Euro gemeistert, danach die 200-Tage-Linie bei rund 55,50 Euro nach oben überschritten werden. Ob die Jahrestagung des VCI schon den Impuls liefert, der für einen Aufschwung erforderlich ist, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Als zyklischer Wert würde das Papier dann spürbar profitieren, wenn sich erste Anzeichen eines Konjunkturaufschwungs zeigen.

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Autoren: Die SmartCaps-Redaktion. Über uns: Das Team von SmartCaps zählt seit mehr als zwei Jahrzehnten mit dem „Anlegerbrief“ zu den erfolgreichsten Nebenwerteinvestoren in Deutschland. Das Musterdepot des Anlegerbriefs hat seit 1999 eine Rendite von mehr als 3.099 Prozent oder 14,0 Prozent p.a. (Stand 29.11.25) erzielt. Mehr dazu finden Sie hier.