Chinas Export trotzt Zollstreit - Handel mit USA bricht ein

09.05.25 06:09 Uhr

PEKING (dpa-AFX) - Chinas Exporte haben im April überraschend dem laufenden Handelskonflikt mit Washington getrotzt, während der Handel mit den USA massiv einbrach. Nach Daten in US-Dollar stiegen die Ausfuhren um 8,1 Prozent verglichen mit demselben Vorjahresmonat, wie die Zollbehörde in Peking mitteilte. Die Importe sanken leicht um 0,2 Prozent. Insgesamt betrug der Handelsüberschuss rund 96 Milliarden US-Dollar (86 Mrd. Euro).

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Damit schlugen die Zahlen die Erwartungen von Analysten deutlich. Diese hatten im Vorfeld mit einem deutlicheren Rückgang bei den Importen und nur schwach steigenden Exporten gerechnet. Im März hatte die Volksrepublik einen enormen Anstieg bei den Ausfuhren von 12,4 Prozent verglichen zum Vorjahr verzeichnet. Experten vermuteten, dass Unternehmen vor den eintretenden Zöllen Lagebestände aufgebaut hatten.

Handel mit USA bricht ein

Besonders im Fokus stand der Handel mit den Vereinigten Staaten. US-Präsident Donald Trump hatte im April Zusatzzölle von 145 Prozent auf Waren aus China angeordnet. Peking konterte mit 125 Prozent auf Importe aus den USA und Exportbeschränkungen wichtiger Rohstoffe.

Nach offiziellen Angaben brachen Chinas Exporte in die USA im April verglichen mit dem Vorjahresmonat um 21 Prozent, die Importe um 13,8 Prozent ein. Der Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ist wegen der hohen Aufschläge für Waren mehr oder weniger zum Erliegen gekommen./jon/DP/zb