DAX kommt letztlich vom Tageshoch zurück - Bilanzen und Zollstreit im Blick - EU plant Maßnahmen

Der DAX-Höhenflug setzte sich am Donnerstag weiter fort. Nach positiven Signalen aus den USA und trotz unveränderter Leitzinsen der Fed visierte der DAX erneut sein Rekordhoch an.
Der DAX eröffnete den Donnerstagshandel 0,65 Prozent höher bei 23.265,77 Punkten und hielt sich dann im grünen Bereich.
Zeitweise näherte er sich mit dem Tageshoch von 23.408,50 Zählern seiner Bestmarke, am Nachmittag wurden die Aufschläge aber etwas kleiner. Er verabschiedete sich letztlich 1,02 Prozent stärker bei 23.352,69 Stellen aus dem Handel.
Am 18. März hatte der deutsche Leitindex mit Blick auf die Bundestagsabstimmung zum Finanzpaket bei 23.476,01 Zählern noch einen neuen Höchststand erreicht. Den 6. März hatte der DAX bei 23.419,48 Einheiten - mit einem neuen Allzeithoch auf Schlusskursbasis - beendet.
US-Vorgaben positiv
Die Vorgaben aus New York waren letztlich leicht positiv, auch wenn die Notenbank Fed ihren Leitzins wie erwartet unverändert beließ. Laut der Commerzbank erweckten die Währungshüter auch nicht den Eindruck, dass sie es mit Zinssenkungen eilig haben. Positiv erwähnten die Experten der Frankfurter Bank, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump die unter seinem Vorgänger Joe Biden beschlossenen Einschränkungen für den Export von KI-Technologie Mitte Mai nicht in Kraft treten lassen will.
Bewegung im Zollstreit voraus?
US-Präsident Donald Trump hat unterdessen ein "bedeutendes" Handelsabkommen mit einem "großen und hoch angesehenen Land" verkündet. So haben sich die USA und Großbritannien auf eine "volle und umfassende" Handelsvereinbarung geeinigt. Das teilte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social mit; für die Vereinigten Staaten ist es der erste große Deal nach Trumps weitreichender Verhängung von Strafzöllen.
EU plant Gegenmaßnahmen
Die Europäische Kommission bereitet sich darauf vor, im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen im Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten Sonderzölle auf US-amerikanische Ausfuhren im Umfang von bis zu 95 Milliarden Euro zu erheben. Diese potenziellen Strafzölle würden eine breite Palette von Industrie- und Agrarerzeugnissen treffen, darunter Automobile, Süßkartoffeln und Whiskey.
Bilanzsaison auf Hochtouren
In der Berichtssaison standen am Donnerstag allein aus dem DAX sechs Unternehmen mit Quartalszahlen im Blick: Heidelberg Materials, Siemens Energy, Henkel, Infineon, Rheinmetall und QIAGEN. Eine Fülle an Zahlen verarbeiteten Anleger zudem von Unternehmen aus MDAX und SDAX.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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