GNW-News: Die Polpharma Group unterstützt dringende Maßnahmen der EU zur Sicherung des Zugangs zu Arzneimitteln und zur Stärkung der pharmazeutischen Souverä...

06.06.25 12:27 Uhr

^AMSTERDAM, June 06, 2025 (GLOBE NEWSWIRE) -- Die Polpharma Group, ein führender

europäischer Pharmahersteller, hat sich anderen Mitgliedern von Medicines for

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Europe angeschlossen und einen offenen Brief an die Premierminister und

Gesundheitsminister aller 27 EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet. Der Brief fordert

dringende politische Maßnahmen zur Verabschiedung eines gezielten Aktionsplans

für Arzneimittel, der den Zugang der Patientinnen und Patienten zu Medikamenten

gewährleistet und eine wettbewerbsfähige, nachhaltige Pharmaindustrie in Europa

unterstützt.

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Der Brief, der von CEOs und Senior Executives aus dem gesamten europäischen

Sektor für patentfreie Arzneimittel unterzeichnet wurde, konzentriert sich auf

die folgende Notwendigkeit:

1. Beschleunigung der Umsetzung der EU-Arzneimittelvorschriften mit besonderem

Schwerpunkt auf folgenden Punkten:

* Beibehaltung der derzeitigen 11-jährigen regulatorischen Exklusivitätsfrist,

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um unnötige Gesundheitskosten zu vermeiden.

* Stärkung und Harmonisierung der Bolar-Ausnahmeregelung, damit Generika und

Biosimilars unmittelbar nach Ablauf des Patentschutzes auf den Markt kommen

können, was einen schnelleren Zugang für Patientinnen und Patienten sowie

Einsparungen für die Gesundheitssysteme gewährleistet.

Die Androhung von US-Zöllen sollte keine Rechtfertigung für eine Ausweitung des

europäischen Schutzes geistigen Eigentums sein, der bereits jetzt weltweit am

großzügigsten ist. Jegliche Verlängerung der Schutzfrist würde die öffentlichen

Gesundheitsbudgets belasten und Produktionsverlagerungen ins Ausland nicht

verhindern können, wie bereits von mehreren Originalherstellern angekündigt

wurde. In dem Schreiben wird außerdem betont, dass die EU-Länder im Jahr

2024 20 Milliarden Euro für nur fünf der meistverkauften Medikamente ausgegeben

haben. Die Simulation, die auf den Verlängerungsanträgen des Originalherstellers

(13 bis 18 Jahre) für nur 15 Moleküle basiert, zeigt, dass die Kosten für die

Gesundheitsbudgets zwischen 20 und 100 Milliarden Euro liegen würden.

2. Vermeidung schädlicher Überschneidungen von Rechtsvorschriften, wie

beispielsweise in der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser

(UWWTD), die - sofern sie nicht geändert wird - unbeabsichtigt die

Arzneimittelversorgung stören und die Kosten für Patientinnen und Patienten

erhöhen könnte.

Beispielsweise werden allein in den Niederlanden die Kosten für das

Diabetesmedikament Metformin voraussichtlich um bis zu 875 % und für das

Antibiotikum Amoxicillin um bis zu 400 % steigen.

3. Unterstützung der Produktion kritischer Arzneimittel durch Initiativen wie

das Gesetz über kritische Arzneimittel (Critical Medicines Act, CMA), das mit

den Zielen der Industrie und der Gesundheitssicherheit in Einklang gebracht

werden sollte.

98 % der Investitionen in Patente fließen in die USA, während nur 1 % in die EU

investiert wird.

Markus Sieger, CEO der Polpharma Group, erklärte:

?Europa muss jetzt handeln, um seine Patientinnen und Patienten sowie seine

pharmazeutische Souveränität zu schützen. Die Generikaindustrie investiert in

Europa, aber wir benötigen auch ein stabiles, wettbewerbsfähiges und

innovationsfreundliches Umfeld, um dies weiterhin tun zu können. Der 5-Punkte-

Aktionsplan ist ein pragmatischer und dringender Fahrplan, um sicherzustellen,

dass unentbehrliche Arzneimittel zugänglich, bezahlbar und in Europa hergestellt

bleiben."

Die Polpharma Group ist weiterhin entschlossen, mit den EU-Institutionen und

nationalen Regierungen zusammenzuarbeiten, um ein widerstandsfähiges,

nachhaltiges und patientenorientiertes pharmazeutisches Ökosystem in Europa

aufzubauen.

Quelle: Polpharma Group

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