US-Arbeitsmarkt im Fokus: DAX geht etwas schwächer ins Wochenende -- Wall Street zieht an -- Spionage-Vorwürfe & Co. verunsichern Palantir-Anleger -- Broadcom enttäuscht -- Tesla, VW im Fokus
Neue US-Handelsgespräche mit China am Montag. Verdächtiges Paket in DHL-Verteilerzentrum - mehrere Verletzte. Lufthansa fliegt ab dem 23. Juni wieder nach Tel Aviv. Lululemon senkt Prognose. HOCHTIEF erhält Großauftrag aus Dallas. Airbus liefert im Mai 51 Flugzeuge aus. Darum springt die D-Wave Quantum-Aktie hoch. Circle Internet sorgt mit IPO für Furore.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt hielten sich die Anleger am Freitag zurück.
So eröffnete der DAX bereits mit einem geringfügigen Abschlag und pendelte anschließend in einer engen Range um die Nulllinie. Er schloss 0,08 Prozent schwächer bei 24.304,46 Punkten.
Auch der TecDAX gab moderat ab, nachdem er bereits schwächer in den Handel gestartet war. Er notierte letztlich 0,36 Prozent tiefer bei 3.941,43 Einheiten.
Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex im Anschluss an die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) bei 24.479,42 Zählern ein neues Allzeithoch erreicht. Die moderaten Signale der EZB in der Pressekonferenz dämpften dann aber weitere Zinssenkungshoffnungen, dennoch schloss der DAX letztlich mit 24.323,58 Stellen auf einem neuen Rekord-Schlussstand.
Anleger blickten heute auf den US-Arbeitsmarktbericht: Das Beschäftigungswachstum in den USA hat im Mai auf stabilem Niveau verharrt. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums wurden insgesamt 139.000 neue Stellen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Sektor geschaffen. Die separat veröffentlichte US-Arbeitslosenquote blieb im Mai unverändert bei 4,2 Prozent. Die Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter - ging leicht zurück, von 62,6 auf 62,4 Prozent.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im Monatsvergleich um 0,4 Prozent auf 36,24 US-Dollar zu. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Anstieg von 3,9 Prozent, nach zuvor 3,8 Prozent. Volkswirte hatten lediglich mit einem monatlichen Zuwachs von 0,3 Prozent und einer Jahresrate von 3,7 Prozent gerechnet.
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Die europäischen Börsen tendierten am Freitag höher.
So startete der EURO STOXX 50 zwar etwas leichter in den Börsentag, bewegte sich im weiteren Handelsverlauf aber auf grünem Terrain. Er beendete die Sitzung 0,29 Prozent höher bei 5.426,36 Zählern.
"Das ist typisch 'sell the news'", so ein Marktteilnehmer. Die Anleger hätten vor der EZB-Sitzung in Erwartung einer Zinssenkung gekauft, nun würden ein paar Gewinne mitgenommen. Die EZB hatte bereits am Donnerstagnachmittag für einen kleinen Rücksetzer gesorgt mit der Andeutung, der Zinssenkungszyklus sei nun beendet.
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Die wichtigsten Indizes in den USA präsentieren sich zum Wochenschluss mit Gewinnen.
Der Dow Jones begann den Handel 0,74 Prozent höher bei 42.631,82 Einheiten und baut seine Zuschläge anschließend aus.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete 1,18 Prozent im Plus bei 19.526,99 Zählern. Aktuell notiert er weiterhin klar in Grün.
Erfreuliche Arbeitsmarktdaten geben der Wall Street am Freitag Auftrieb. Der offizielle Bericht für Mai überraschte mit einer soliden Entwicklung: Zwar hat sich das Tempo beim Beschäftigungsaufbau verlangsamt, der Zuwachs fiel jedoch höher aus als erwartet. Gleichzeitig wurden die Zahlen der Vormonate teils deutlich nach unten korrigiert.
Besonders aufmerksam registriert wurde der über den Erwartungen liegende Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne - ein Hinweis darauf, dass die Arbeitskräftenachfrage weiterhin hoch bleibt.
Die öffentlich geführte Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und Unternehmer Elon Musk wird an den Märkten derzeit eher beiläufig verfolgt, zumal sich Musk zuletzt bereits wieder moderater geäußert hat.
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Die asiatischen Börsen fanden am Freitag keine gemeinsame Richtung.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Gewinn von 0,50 Prozent bei 37.741,61 Punkten. Unterstützung kam vom wieder etwas abgeschwächten Yen.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite bis Handelsende minimale 0,04 Prozent auf 3.385,36 Indexpunkte.
Für den Hang Seng ging es daneben in Hongkong um 0,48 Prozent auf 23.792,54 Zähler nach unten.
Für Zurückhaltung sorgte das Warten auf den US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag. Sollte er schwach ausfallen, könnte das die Weltleitwährung Dollar weiter unterminieren.
Das angeblich "sehr gute Gespräch", von US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Staatschef Xi hatte schon in den USA die Stimmung nur vorübergehend gestützt und spielte im asiatischen Handel kaum eine Rolle. Der Gesprächsfaden sei zwar positiv für die Weltwirtschaft, kommentierte Josef Capurso von CBA. Er schränkte aber ein, er sei skeptisch, dass es eine schnelle Lösung der Differenzen gebe und habe das Auslaufen der 90-tägigen Pause im Handelskrieg zwischen den USA und China am 12. August weiter als Risiko im Blick.
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