Weckruf

Digitales Bargeld als Rettungsanker? Vitalik Buterin fordert Neuausrichtung von Ethereum

05.06.25 23:00 Uhr

Ethereum-Mitgründer Buterin: Ethereum soll zur widerstandsfähigen und vertraulichen Alternative zu Bargeld werden | finanzen.net

Ethereum-Mitgründer Buterin fordert mehr Unabhängigkeit, Datenschutz und technische Robustheit, wenn ETH künftig als Alternative zum Bargeld bestehen soll.

Werte in diesem Artikel
Devisen

2.035,3943 CHF 49,6697 CHF 2,50%

2.171,9663 EUR 55,6056 EUR 2,63%

1.830,3890 GBP 45,5333 GBP 2,55%

358.707,2198 JPY 10.920,5476 JPY 3,14%

2.476,1488 USD 52,7425 USD 2,18%

0,0005 ETH -0,0000 ETH -2,44%

0,0005 ETH -0,0000 ETH -2,56%

0,0005 ETH -0,0000 ETH -2,49%

0,0000 ETH -0,0000 ETH -3,20%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -2,13%

• Ethereum als Bargeld-Alternative
• Schweden setzt wieder mehr auf Bargeld
• Buterin mit Weckruf

Inmitten wachsender globaler Unsicherheiten und technischer Abhängigkeiten positioniert sich Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin mit einer klaren Vision: Die führende Smart-Contract-Plattform müsse sich wandeln, um als digitale Alternative zum Bargeld Bestand zu haben, so der Experte.

Wer­bung
Über 500+ Kryptos und 3.000 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

Digitale Währungen am Scheideweg?

Für Buterin steht fest: Wenn Kryptowährungen wie Ethereum eine gesellschaftliche Rolle als Alternative zu Bargeld übernehmen sollen, müssen sie vor allem zwei Eigenschaften besitzen - Resilienz und Privatsphäre. Das schrieb er in einem Beitrag auf X und verwies dabei auf Schweden, wo sich die Initiative für eine bargeldlose Gesellschaft aufgrund der zentralisierten Infrastruktur als zu anfällig erwiesen habe. Denn diese Art von Abhängigkeit stelle ein potenzielles Einfallstor für staatliche Eingriffe, technische Ausfälle oder Missbrauch dar.

Eine digitale Alternative zum Bargeld?

Während Bargeld anonym und ohne Dritte funktioniert, ist die Nutzung von Ethereum und anderen Kryptowährungen meist mit zentralisierten Wallet-Anbietern, Hosting-Diensten oder Knotenpunkten verbunden. Dies steht im Gegensatz zum Ideal eines dezentralen, global nutzbaren Zahlungsmittels.

Laut Cointribute ist auch die derzeitige Transparenz öffentlicher Blockchains kritisch zu sehen. Zwar fördere Offenheit das Vertrauen in die Technologie, doch sie stehe im Widerspruch zur Privatsphäre der Nutzer. Um diesen Zielkonflikt aufzulösen, werde momentan an technischen Innovationen wie Zero-Knowledge-Proofs oder anonymen Transaktionen über Layer-2-Lösungen geforscht, so die Nachrichtenseite. Diese sollen es ermöglichen, Zahlungen vertraulich und dennoch sicher abzuwickeln - ähnlich wie bei Bargeld.

Die Umsetzung solcher Technologien sei jedoch nicht unproblematisch, so Cointribute. Projekte wie Tornado Cash hätten in der Vergangenheit gezeigt, dass Datenschutzfunktionen schnell ins Visier von Regulierungsbehörden geraten könnten. Eine Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, sofern Ethereum langfristig relevant bleiben will.

Im Kern geht es aber nun um eine grundlegende strategische Frage: Soll Ethereum in erster Linie ein Werkzeug für DeFi und Smart Contracts bleiben - oder kann es eine echte Alternative zu traditionellen Zahlungssystemen werden? Die Antwort liege laut Buterin in der Weiterentwicklung des Netzwerks. Ethereum müsse nicht nur skalieren und effizienter werden, sondern auch widerstandsfähig gegen Angriffe und staatliche Kontrolle - und den Schutz der Nutzerdaten zum festen Bestandteil seiner Architektur machen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Sorapop Udomsri / shutterstock.com, TierneyMJ / Shutterstock.com