Alphabet, AMD oder NVIDIA? Welche KI-Aktie Hedgefonds-Milliardär Steve Cohen bevorzugt

Techtitel gehörten in den letzten Jahren zu den Top-Investments für performanceorientierte Anleger. Besonders im KI-Bereich haben sich zwischenzeitlich Möglichkeiten aufgetan.
Werte in diesem Artikel
• Steve Cohen steigt neu bei AMD ein
• Auch Alphabet-Aktien kommen ins Depot
• Beteiligung an NVIDIA reduziert
Der KI-Boom macht auch vor dem Aktienmarkt nicht Halt. Börsennotierte Branchenvertreter gehören zu den beliebtesten Aktien am Markt, neben dem Branchenprimus NVIDIA sind noch zahlreiche andere KI-Titel einen Blick wert. Auch professionelle Anleger haben sich in die Branche eingekauft, dazu gehört auch Milliardär Steve Cohen mit seinem Hedgefonds Point72. Auf diese KI-Aktien setzt der Marktexperte.
Neue AMD-Aktien im Depot
Bei dem Halbleiterhersteller Advanced Micro Devices ist Cohen im ersten Quartal in größerem Umfang eingestiegen. Wie aus dem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten 13F-Formular hervorgeht, erwarb sein Hedgefonds im ersten Quartal 2025 2.166.693 AMD-Aktien und fügte diese seinem Depot hinzu. Die Beteiligung hatte zum Quartalsende einen Wert von 222,61 Millionen US-Dollar und machte 0,34 Prozent seines Gesamtportfolios aus. Zeitgleich hat der Hedgefonds 34.982 Call- und überschaubare 6.041 Put-Optionen auf die AMD-Aktie im Depot.
Mit AMD hat Cohen sich einen der größten Konkurrenten des unbestrittenen Marktführers für KI-Chips, NVIDIA, ins Depot geholt. Zwar kann AMD NVIDIA in Sachen leistungsstarke KI-Chips aktuell nicht das Wasser reichen, die Geschäfte laufen aber dennoch gut, wie ein Blick auf die jüngst veröffentlichte Erstquartalsbilanz zeigt, das AMD mit einem Gewinnsprung abgeschlossen hat. Auch die Erlöse zogen kräftig an und kletterten von 5,47 Milliarden US-Dollar auf zuletzt 7,4 Milliarden US-Dollar.
Dass der Halbleiterhersteller voraussichtlich in Folge des sino-amerikanischen Handelskrieges deutlichere Einbußen hinnehmen werden muss, war für Cohen offenbar kein Hinderungsgrund für ein Investment. Zuletzt hatten Bernstein-Analysten betont, dass das Potenzial des KI-Sektors für AMD zunehmend unsicher werde - insbesondere angesichts der neuen Sanktionen in China. Dabei rechneten sie vor, dass schätzungsweise jede Milliarde US-Dollar Umsatz etwa 25 Cent zum Gewinn beitrage und daher die Ergebnisentwicklung in Gefahr sein könnte.
Alphabet-Beteiligung erworben
Neben AMD setzt Steve Cohen auch in größerem Stil auf eine weitere KI-Aktie: Den Technologieriesen Alphabet. 401.962 A-Aktien der Google-Mutter im Wert von 62,16 Millionen US-Dollar hat er im ersten Jahresviertel neu erworben, außerdem vergrößerte er seine Call-Position auf Google-Aktien um 62.600 auf 243.500, so dass sich der Gesamtwert seiner Google-Investments Ende März auf 99.814 US-Dollar belief.
Alphabet hat in seinem ersten Quartal ebenfalls deutlich mehr verdient: Der Nettogewinn stieg im Jahresvergleich um 46 Prozent auf 34,54 Milliarden Dollar. Dabei hat sich einmal mehr das Geschäft mit Online-Werbung als Umsatztreiber erwiesen, die Anzeigenerlöse zogen im Vorjahresvergleich um 8,5 Prozent auf 66,9 Milliarden Dollar - und damit deutlicher als erwartet - an. Damit konnte sich Alphabet in einem wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten, die Konkurrenz neuer KI-Rivalen hat noch nicht auf das Geschäft des US-Technologieriesen durchgeschlagen.
Die Bemühungen des Unternehmens im KI-Segment werden unterdessen weiter verstärkt. Neben Milliardeninvestitionen in KI-Infrastruktur und Rechenzentren soll auch eine Partnerschaft mit Palantir das Geschäft vorantreiben: Im Rahmen der strategischen Zusammenarbeit mit der Datenanalysefirma sollen die Google Cloud-Dienste in die FedStart-Plattform von Palantir integriert werden.
Grund genug für Steve Cohen, an das Potenzial von Alphabet zu glauben und sich die Titel ins Depot zu holen.
NVIDIA-Beteiligung deutlich reduziert
Vertrauen verloren hat aber bei Cohen unterdessen offenbar der KI-Branchenprimus NVIDIA. Mit 2.089.911 NVIDIA-Aktien hatte Cohens Hedgefonds im ersten Quartal deutlich weniger Titel des KI-Riesen im Depot als noch im Quartal zuvor. Um 2.099.179 Aktien - also mehr als die Hälfte - trimmte er seine Beteiligung im ersten Jahresviertel, die verbliebenen Titel hatten zum Quartalsende einen Wert von 226,50 Millionen US-Dollar.
Der Grund für den Vertrauensverlust des KI-Königs ist unklar, immerhin laufen die Geschäfte bei NVIDIA weiterhin überaus erfolgreich: Im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn und konnte die ohnehin hohen Markterwartungen noch übertreffen. "Die weltweite Nachfrage nach NVIDIAs KI-Infrastruktur ist unglaublich stark", betonte Konzernchef Jensen Huang die positiven Zukunftsaussichten seines Unternehmens.
Und doch mehren sich Zweifler an der anhaltenden Wachstumsstory von NVIDIA. Zwar ist das Unternehmen bei KI-Chips weiterhin unangefochtener Marktführer, die Konkurrenz holt aber stetig auf. Neben dem neuen Cohen-Liebling AMD gehört auch NVIDIA-Großkunde Alphabet zu den Herausforderern des Unternehmens, denn der eine stellt Produkte für weniger rechenintensive KI-Anwendungen her und wildert im gleichen Revier, die Google-Mutter arbeitet unterdessen an eigenen KI-Chips, während sie weiterhin einer der größten NVIDIA-Kunden ist.
Steve Cohens Umschichtungen im KI-Sektor lassen daher tief blicken: Während der Milliardär seine NVIDIA-Beteiligung deutlich reduziert, setzt er nun verstärkt auf die Herausforderer AMD und Alphabet. Das zeigt: Auch unter den großen Investoren wächst die Überzeugung, dass der Markt für KI-Technologie in Bewegung gerät - und neue Player zunehmend Chancen auf Marktanteile haben. Ob Cohen mit seiner Strategie richtig liegt, wird sich zeigen - doch eins steht fest: Der Wettlauf um die KI-Vorherrschaft ist längst nicht entschieden.
Redaktion finanzen.net
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