NVIDIA-Aktie legt zu: NVIDIA kann selbst die höchsten Erwartungen übertreffen

Die Berichtssaison endet mit einem großen Knall: Der KI-Riese NVIDIA hat seine Bücher geöffnet. So kamen die Zahlen am Markt an.
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Für NVIDIA ist das erste Quartal des aktuellen Geschäftsjahres 2026 mit einem Gewinnsprung zu Ende gegangen. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,600 US-Dollar auf 0,96 US-Dollar - damit verdiente der KI-Gigant mehr als am Markt erwartet worden war. Analysten hatten zuvor ein EPS von 0,935 US-Dollar in Aussicht gestellt.
Der Umsatz lag mit 44,1 Milliarden US-Dollar ebenfalls über dem Vergleichswert des Vorjahres (26,04 Milliarden US-Dollar). Bei den Erlösen überzeugte der Chipriese, hier hatten die Markterwartungen im Vorfeld bei einem Umsatz von 43,28 Milliarden US-Dollar gelegen.
"Unser bahnbrechender KI-Supercomputer Blackwell NVL72 - eine ‚Denkmaschine‘, die für logisches Denken entwickelt wurde - wird jetzt von Systemherstellern und Cloud-Service-Anbietern in Serie produziert", so Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA. "Die weltweite Nachfrage nach NVIDIAs KI-Infrastruktur ist unglaublich stark", betonte er die positiven Zukunftsaussichten seines Unternehmens.
Dennoch fiel der Ausblick von NVIDIA schwächer aus als erwartet: Für das aktuell laufende zweiten Quartal geht der KI-Gigant von Erlösen von 45 Milliarden US-Dollar aus - weniger als am Markt erwartet. In der Umsatzprognose enthalten ist ein erwarteter Umsatzverlust von rund acht Milliarden Dollar - bedingt durch die jüngsten Exportbeschränkungen für H20-Chips.
NVIDIA warnt vor KI-Führung Chinas durch US-Exporthürden
Der Chipkonzern warnt, dass US-Exporthürden für KI-Technik die weltweite Führung chinesischer Anbieter in dem Zukunftsmarkt zur Folge haben könnten. "Die Plattform, die in China gewinnt, kommt in die Position, global führend zu sein", sagte NVIDIA-Chef Jensen Huang. Heute sei der chinesische Markt durch die Ausfuhrbeschränkungen aber faktisch verschlossen für die US-Industrie, kritisierte er.
Abgesehen von den strategischen Überlegungen entgeht NVIDIA durch die Exporthürden viel Geschäft. Allein im laufenden Vierteljahr dürften sie acht Milliarden Dollar Umsatz kosten, schätzte der Konzern bei der Vorlage von Quartalszahlen. Im vergangenen Quartal musste NVIDIA deswegen 4,5 Milliarden Dollar abschreiben. Es sei eine Milliarde weniger gewesen als zunächst erwartet, da ein Teil der Technik anderweitig verwendet worden sei.
US-Regierung bremst China-Geschäft
Schon unter dem vorherigen Präsidenten Joe Biden schufen die USA Hürden für den Verkauf der modernsten Hochleistungschips nach China. NVIDIA konnte deswegen an chinesische Unternehmen nur eine langsamere Version mit dem Namen H20 liefern. Doch selbst diese Chipsysteme fallen seit Mitte April angesichts der Handelspolitik von Bidens Nachfolger Donald Trump unter Exportbeschränkungen. Davor verkaufte NVIDIA H20-Chips im Wert von 4,5 Milliarden Dollar nach China. NVIDIA betont, es sei technisch unmöglich, die aktuellen Chips noch weiter abzuspecken, um die Exportvorgaben zu erfüllen.
"Die Frage ist nicht mehr, ob China KI haben wird", sagte Huang. Das sei bereits der Fall. "Die Frage ist, ob einer der größten KI-Märkte auf amerikanischen Plattformen laufen wird." Wenn chinesische Anbieter keine US-Konkurrenz im eigenen Land hätten, mache sie das stärker und schwäche die amerikanische Position. Die US-Regierung sei davon ausgegangen, dass China keine Chips für Künstliche Intelligenz machen könne. "Diese Annahme war schon immer fragwürdig - und jetzt ist sie klar falsch", sagte der NVIDIA-Chef.
"Unser Präsident will, dass Amerika gewinnt"
Huang lobte zugleich Trump in höchsten Tönen - unter anderem, weil dieser weitergehende Ausfuhrbeschränkungen der Biden-Regierung vor Inkrafttreten im Mai gestoppt hatte. "Präsident Trump will, dass US-Technologie führend ist", sagte der NVIDIA-Chef in einer Telefonkonferenz mit Analysten. "Unser Präsident will, dass Amerika gewinnt", bekräftigte er kurz danach im TV-Sender CNBC. Huang begleitete Trump auf dessen Nahost-Reise, wo auch ein Rechenzentren-Projekt bekanntgegeben wurde, von dem NVIDIA profitiert.
NVIDIA legt nach Zahlen deutlich zu - Rekordhoch wieder im Blick
Die weltweit im Fokus stehenden Aktien haben nach den am Vorabend veröffentlichten Quartalszahlen deutlich zugelegt. Die NVIDIA-Aktie zeigte sich am Donnerstag an der NASDAQ letztlich 3,25 Prozent höher bei 139,19 US-Dollar. Anfang des Jahres hatte eine NVIDIA-Aktie zeitweise mehr als 153 Dollar gekostet.
Im April war die NVIDIA-Aktie wegen des von US-Präsident Donald Trump losgetretenen Handelskriegs mit China und dem Rest der Welt zeitweise weniger als 90 Dollar wert. Diese Schwächephase hat das Papier in den vergangenen Wochen unter anderem wegen Entspannungssignalen im Handelskonflikt zwischen China und den USA peu à peu hinter sich gelassen.
"Der KI-König hat inmitten des Handelskriegs abgeliefert", schrieb der Experte Stephen Innes von SPI Asset Management in seinem Marktkommentar. Der Konzern habe geliefert - und zwar die Bestätigung, dass der amtierende KI-Chip-König trotz der sich verschärfenden geopolitischen Stürme widerstandsfähig, agil sowie der unbestrittene Eckpfeiler des KI-Megatrends bleibt.
Ergebnisse und Ausblick hätten seine Erwartungen und die der meisten Anleger erfüllt, und die Marge sei sogar etwas besser gewesen als befürchtet, schrieb Timothy Arcuri von der Schweizer Bank UBS in seiner am Donnerstag vorliegenden Reaktion auf die Geschäftszahlen. Die Fundamentaldaten des KI-Riesen blieben stark.
Und auch Harlan Sur von der Bank JPMorgan äußerte sich positiv. Der KI-Riese habe bei Ergebnissen und Ausblick trotz der China-Probleme solide abgeliefert. Die Einführung der Blackwell-Chipgeneration laufe rund. Sowohl Sur als auch Arcuri sehen noch deutlich Luft nach oben für die NVIDIA-Aktien und bleiben daher bei ihren positiven Empfehlungen.
NVIDIA ist mit einem Börsenwert von 3,3 Billionen Dollar gemessen am Schlusskurs vom Mittwoch das zweitwertvollste Unternehmen der Welt. Nummer eins ist mit 3,42 Billionen Dollar Microsoft.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX
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