Michael Burry: Berkshire Hathaway könnte bei den IPOs dieser beiden Aktien zugreifen

Starinvestor Michael Burry wittert ein rasantes Comeback zweier vergessener Aktien und kann sich niemand geringen als Berkshire Hathaway als möglichen Investor vorstellen.
Werte in diesem Artikel
• Michael Burry offenbart Beteiligung an Fannie Mae und Freddie Mac
• Erneuter Börsengang möglich
• Berkshire Hathaway als potenzieller Großinvestor
Starinvestor Michael Burry erreichte einst große Bekanntheit als der Marktkenner, der das Platzen der US-Immobilienblase 2007 voraussagte und hier mit einer groß angelegten Wette seines Hedgefonds gegen den US-Immobilienmarkt im großen Stil profitierte. Was auf das Platzen der Blase folgte war eine Finanzkrise, die auf die gesamte Welt überschwappte.
Zwei Opfer der Weltwirtschaftskrise waren die beiden US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac, die vor siebzehn Jahren von der US-Regierung unter staatliche Aufsicht gestellt wurden, um sie vor der Pleite zu retten. Dies zog auch eine Dekotierung der öffentlich handelbaren Stammaktien von der NYSE nach sich. Allerdings blieb ein außerbörslicher "Over-The-Counter"-Handel möglich, jedoch handelt es sich bei den handelbaren Anteilsscheinen lediglich um "Conservatorship Shares".
Michael Burry offenbart Beteiligung an Fannie Mae und Freddie Mac
Wie Burry in einem Substack-Artikel offenbart, sei er selbst stark in den beiden Unternehmen investiert und halte große Positionen an den einstigen Hypothekenriesen. Er setzt dabei auf eine Rückkehr der beiden US-Größen an die Börse, von dem er sich wiederum auch auf operativer Ebene einen kräftigen Antrieb erhofft. So schreibt Burry: "Sobald jedes Unternehmen durch seinen Börsengang von Kapitalbeschränkungen befreit ist, erwarte ich eine natürliche Beschleunigung des Wachstums". Operativ erwerben die beiden Unternehmen Hypotheken von Kreditgebern, halten sie dann entweder selbst oder machen daraus hypothekenbesicherte Wertpapiere, die sie dann weiterverkaufen. Die daraus resultierenden Erlöse kommen dem Markt zu Gute, indem die Kreditvergabe ausgeweitert wird und der Hypothekenfluss für Hauskäufer und Investoren von Mehrfamilienhäusern aufrechterhalten werden kann.
Konkret schätzt der Marktkenner, dass bei einem erneuten Börsengang ein Preis zwischen dem einfachen und 1,25-fachen des Buchwerts erzielt werden könnte. Ein bis zwei Jahre nach dem Börsencomeback sei dann ein Aktienkurs zum 1,5- bis 2-fachen des Buchwerts denkbar.
Berkshire Hathaway als potenzieller Großinvestor
Mit Blick auf mögliche Großinvestoren kann sich Burry niemand geringeren als Investorenlegende Warren Buffett als Unterstützer vorstellen. Mit seiner Investmentholding Berkshire Hathaway könnte hier bei einem Börsengang von Fannie Mae und Freddie Mac eine große Positionen aufgebaut werden. Schließlich habe Berkshire schon in der Vergangenheit in Hypotheken-Unternehmen investiert und zählte dabei sogar Fannie Mae schon zu seinen Beteiligungen.
Berkshire Hathaway und Fannie verbindet bereits eine ereignisreiche Vergangenheit. Tatsächlich gehörte eine Investmentscheidung rund um Fannie Mae zu einem der größten Fehler Warren Buffetts, wie dieser im Berkshire-Aktionärsbrief von 1991 erläuterte. So habe Berkshire 1988 entschieden 30 Millionen Fannie Mae-Aktien zu erwerben, ein Investment, welches rund 350 bis 400 Millionen US-Dollar umfasst hätte. Schon in den Jahren zuvor habe Buffetts Investmentholding Fannie Mae-Aktien gehalten, das Geschäftsmodell analysiert und auch den CEO David Maxwell kennengelernt.
Nachdem Berkshire jedoch sieben Millionen Aktien erwarb, begann der Aktienpreis zu steigen, was Buffett aus Frust dazu veranlasst habe, seine Aktienkäufe zu stoppen. In einem weiteren Schritt und wegen seiner Abneigung gegen das Halten von kleinen Positionen, habe er die sieben Millionen Fannie Mae-Aktien dann verkauft. Aufgrund diesen Fehlers seien Berkshire laut Buffetts Rechnung bis Ende 1991 1,4 Milliarden US-Dollar entgangen.
Jahre später im Jahr 1998 hatte Berkshire dann jedoch wieder eine Beteiligung an Fannie Mae erworben und diese bis 1999 ausgebaut. Im Jahr 2000 trennte sich Berkshire dann jedoch vollständig von seiner Beteiligung an Fannie Mae.
Hoffen auf Trump-Regierung
Wie Burry in seinem Artikel schreibt, hätte sein Optimismus gegenüber Fannie Mae und Freddie Mac mit der erneuten Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten begonnen. Damit ein erneuter Börsengang möglich werde, müssten die Kapitalanforderungen für die beiden Hypothekenunternehmen gelockert, bestimmte Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt und die Forderungen der Regierung gegenüber den Unternehmen zurückfahren werden, so der Investor. Ansonsten seien die Stammaktien insbesondere ohne letzteres "wertlos". Einerseits betont Burry in seinem Artikel, dass es noch "ein letzter steiler, kurvenreicher und steiniger Weg" bis zu einem erneuten IPO sei, andererseits spricht der Marktkenner auch davon, dass ein Börsengang "kurz bevorsteht".
Erst kürzlich hatte Starinvestor Bill Ackman, der selbst Aktionär der beiden US-Unternehmen ist, über die sozialen Medien verschiedene Vorschläge geteilt, wie die beiden Hypothekenriesen an die NYSE zurückkehren könnten, gab jedoch ebenso zu bedenken, dass es noch ein langer Weg bis dahin sein könnte.
Vor einigen Monaten hatte die Trump-Regierung die Spekulationen um einen erneuten Börsengang von Freddie Mac und Fannie Mae angefacht, als der US-Präsident eine baldige Entscheidung über einen möglichen Börsengang der Hypothekenfinanzierer ankündigte. "Fannie Mae und Freddie Mac geht es sehr gut, sie werfen eine Menge Geld ab und die Zeit scheint reif zu sein", erklärte Trump damals mittels seiner Social Media-Plattform Truth Social.
Die beiden Aktien haben im OTC-Handel in diesem Jahr bereits satte Gewinne verbuchen können. So ist die Fannie Mae-Aktie in 2025 bisher 213,99 Prozent auf zuletzt 10,30 US-Dollar gestiegen, während das Freddie Mac-Papier zeitgleich 202,86 Prozent auf 9,89 US-Dollar zulegen konnte (Schlusskurs vom 29. Dezember 2025).
Es bleibt abzuwarten, ob ein zeitnaher Börsengang tatsächlich vollzogen wird und ob dann Berkshire Hathaway tatsächlich noch einmal bei den US-Hypothekenfinanzierern zugreift.
Redaktion finanzen.net
Übrigens: Berkshire Hathaway und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und Neukunden-Bonus sichern!
Ausgewählte Hebelprodukte auf Berkshire Hathaway
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Berkshire Hathaway
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
Weitere Berkshire Hathaway News
Bildquellen: Jonathan Weiss / Shutterstock.com, 360b / Shutterstock.com
