Redcare Pharmacy: Karten werden neu gemischt

Seit vielen Jahren wächst die Online-Apotheke Redcare nun schon mit konstant hohen, zweistelligen Zuwachsraten. Zuletzt kam der Umsatz im Neunmonatszeitraum 2025 um 27 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro voran. Das auf den Gewinn von Marktanteilen ausgerichtete Geschäftsmodell bekommt mit der Drogeriekette dm nun aber einen starken Wettbewerber. Denn dm ist seit Mitte Dezember ebenfalls in den Online-Handel mit Medikamenten eingestiegen.

Preisdruck erwartet

Seit Bekanntwerden der Pläne ging es für die Redcare-Aktie kräftig abwärts. Investoren fürchten zunehmenden Preisdruck für das Geschäftsmodell, das noch immer von hohen Aufwendungen für das Marketing geprägt ist. So leistet sich das Unternehmen unter anderem Günther Jauch als Werbeträger. Im Neunmonatszeitraum 2025 erwirtschaftete Redcare daher noch immer ein Minus. Nach Steuern lag der Fehlbetrag bei 10 Mio. Euro.

Hoffnung auf Turnaround

2024 stand im Gesamtjahr sogar noch ein Minus von 46 Mio. Euro in den Büchern. Das zeigt im Umkehrschluss, dass dem starken Umsatzwachstum mittlerweile deutlich sinkende Verluste gegenüberstehen, was die Hoffnung auf den Turnaround auf Nettobasis nährt. Die Konkurrenz seitens dm kommt aber zur Unzeit. Die Folge: Die Aktie ist so günstig wie zuletzt 2022.

Fazit

Die Vorlage der Jahreszahlen für 2025 und der Ausblick auf 2026 am 4. März 2026 dürften mit besonderer Spannung erwartet werden. Denn sie werden eine erste Einschätzung erlauben, wie sich die neue Wettbewerbssituation auf Umsatz und Ertrag von Redcare zukünftig auswirken könnte. Nach den starken Kursverlusten im Jahr 2025 hat das Papier im November und Dezember einen Boden ausgebildet. Für technisch orientierte Anleger könnte sich eine Trading-Chance mit Potenzial bis 73 Euro ergeben. Wer Investmententscheidungen auf Basis von Fundamentaldaten und Geschäftsmodellen trifft, wartet den Ausblick 2026 ab.

Einen ganz entgegengesetzten Verlauf als Redcare nahm 2025 die Aktie der Daldrup & Söhne AG, mit +110 Prozent war sie einer der Top-Performer des Jahres. Hier sorgt eine wahre Auftragsflut für starke Zahlen und gute Perspektiven: zum Artikel

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