GNW-News: Stärke des US-Passes sinkt auf historischen Tiefstand

15.10.25 09:56 Uhr

^LONDON, Oct. 15, 2025 (GLOBE NEWSWIRE) -- Zum ersten Mal seit der Einführung des

Henley Passport Index (https://www.henleyglobal.com/passport-index) vor

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20 Jahren rangiert der US-Pass nicht mehr unter den zehn stärksten Pässen der

Welt. Nachdem er 2014 noch unangefochten auf Platz 1 stand, ist der US-Pass nun

auf Platz 12 abgerutscht und liegt damit gleichauf mit Malaysia. Er ermöglicht

die visumfreie Einreise in nur 180 von 227 Ländern weltweit. Das asiatische Trio

Singapur (visumfreier Zugang zu 193 Reisezielen), Südkorea (190 Reiseziele) und

Japan (189) belegt inzwischen die ersten drei Plätze des Index, der auf

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exklusiven Daten der International Air Transport Association

(https://www.iata.org/) (IATA) basiert.

Der Rückgang des US-Passes und sein jüngster Abstieg vom 10. auf den 12. Platz

im Index sind auf eine Reihe von Änderungen bei den Einreisebestimmungen

zurückzuführen. Der Verlust der visumfreien Einreise nach Brasilien im April

aufgrund mangelnder Gegenseitigkeit sowie die Nichtaufnahme der USA in Chinas

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schnell wachsende Liste visumfreier Länder markierten den Beginn des Abstiegs.

Es folgten Anpassungen seitens Papua-Neuguineas und Myanmars, wodurch sich die

Punktzahl der USA weiter verschlechterte, während andere Pässe davon

profitierten. Zuletzt führten die Einführung eines neuen eVisa-Systems in

Somalia und Vietnams Entscheidung, die USA aus seiner aktuellen Liste

visumfreier Länder auszuschließen, zum endgültigen Absturz des US-Passes und

verdrängten ihn aus den Top 10.

Dr. Christian H. Kaelin (https://www.henleyglobal.com/about/key-

people/christian-h-kalin), Vorsitzender von Henley & Partners, erklärt:?Der

Rückgang der Stärke des US-Reisepasses in den letzten zehn Jahren ist mehr als

nur eine Umgestaltung der Rangliste - er signalisiert eine grundlegende

Veränderung der globalen Mobilität und der Soft-Power-Dynamik. Staaten, die auf

Offenheit und Kooperation setzen, schreiten voran, während jene, die sich auf

vergangenen Privilegien ausruhen, zurückbleiben."

In ähnlicher Weise ist der britische Pass auf den niedrigsten Stand seit

Bestehen des Index gefallen und ist seit Juli um zwei Plätze vom 6. auf den

8. Platz zurückgefallen, obwohl er ebenfalls einmal (im Jahr 2015) den ersten

Platz innehatte.

Visa-Reziprozität gewinnt an Bedeutung

Während Inhaberinnen und Inhaber eines US-Reisepasses derzeit visumfrei in 180

Länder einreisen können, gewähren die USA selbst nur 46 anderen Nationalitäten

die visumfreie Einreise. Damit liegen sie auf Platz 77 des Henley Openness Index

(https://www.henleyglobal.com/publications/henley-openness-index), der alle

199 Länder und Gebiete weltweit nach der Anzahl der Staatsangehörigkeiten

bewertet, denen sie die visumfreie Einreise gestatten.

Diese Diskrepanz zwischen visumfreiem Zugang und Offenheit ist eine der größten

weltweit - nur Australien weist eine größere Diskrepanz auf, gefolgt von Kanada,

Neuseeland und Japan. Annie Pforzheimer

(https://www.henleyglobal.com/publications/henley-private-wealth-migration-

report-2025/americas-hard-line-immigration), Senior Associate am Center for

Strategic and International Studies in Washington, stellt fest, dass der Rückzug

Amerikas politische Ursachen hat.?Schon vor der zweiten Amtszeit von Trump

hatte sich die US-Politik nach innen gewandt. Diese isolationistische Haltung

spiegelt sich nun im Verlust der Passmacht Amerikas wider."

Chinas Aufstieg: ein Jahrzehnt des Fortschritts

Im krassen Gegensatz dazu gehört China zu den größten Aufsteigern im Henley

Passport Index der letzten zehn Jahre und sprang von Platz 94 im Jahr 2015 auf

Platz 64 im Jahr 2025, wobei sich seine Punktzahl für visumfreien Zugang in

diesem Zeitraum um 37 Reiseziele erhöhte.

Auch im Henley Openness Index hat China einen dramatischen Aufstieg erlebt und

allein im letzten Jahr 30 weiteren Ländern visumfreien Zugang gewährt. Es liegt

nun auf Platz 65 und gewährt 76 Nationen die visumfreie Einreise - 30 mehr als

die USA.

Jüngste Entwicklungen, darunter die Gewährung visumfreier Einreise für russische

Staatsangehörige, unterstreichen die anhaltende Strategie Pekings, sich weiter

zu öffnen. Chinas Schritte - zusammen mit neuen Abkommen mit den Golfstaaten,

Südamerika und mehreren europäischen Ländern - festigen seine Rolle als globale

Mobilitätsmacht und stärken die Dominanz der asiatisch-pazifischen Region im

Hinblick auf Reisefreiheit.

Dr. Tim Klatte (https://www.henleyglobal.com/publications/global-mobility-

report/2025-january/uschina-trade-war-applying-lessons-10-address-reality-20),

Partner bei Grant Thornton China, hebt die geopolitischen Auswirkungen hervor:

?Trumps Rückkehr an die Macht hat neue Handelskonflikte mit sich gebracht, die

die Mobilität Amerikas schwächen, während Chinas strategische Öffnung seinen

globalen Einfluss stärkt. Diese gegensätzlichen Wege werden die Wirtschafts- und

Reisedynamik weltweit neu gestalten."

Amerikanerinnen und Amerikaner führen den weltweiten Ansturm auf eine zweite

Staatsbürgerschaft an

Der Rückgang der Stärke des US-Passes führt zu einem beispiellosen Anstieg der

Nachfrage nach alternativen Möglichkeiten hinsichtlich Wohnsitz

(https://www.henleyglobal.com/residence-investment) und Staatsbürgerschaft

(https://www.henleyglobal.com/citizenship-investment). Daten von Henley &

Partners zeigen, dass US-Staatsangehörige im Jahr 2025 die mit Abstand größte

Gruppe von Antragstellenden für Staatsbürgerschaftsprogramme durch Investitionen

(https://www.henleyglobal.com/countries) sind. Bis zum Ende des dritten Quartals

lagen die Anträge von US-Bürgerinnen und -Bürgern bereits um 67?% über dem

Gesamtwert für 2024, der selbst einen Anstieg von 60?% gegenüber dem Vorjahr

verzeichnete.

Laut Prof. Peter J. Spiro (https://www.henleyglobal.com/publications/global-

mobility-report/2025-january/trumps-re-election-will-fuel-dual-citizenship-and-

not-just-among-americans) von der Temple University Law School in Philadelphia

hat die US-Staatsbürgerschaft zwar nach wie vor einen hohen Stellenwert, reicht

aber allein nicht mehr aus.?In den kommenden Jahren werden immer mehr

Amerikanerinnen und Amerikaner auf jede erdenkliche Weise zusätzliche

Staatsbürgerschaften erwerben. Die Mehrfachstaatsbürgerschaft wird in der

amerikanischen Gesellschaft zur Normalität. Auch wenn es vielleicht etwas

übertrieben ist, so hat es kürzlich jemand in den sozialen Medien formuliert:

'Die doppelte Staatsbürgerschaft ist der neue amerikanische Traum'."

Lesen Sie die vollständige Pressemitteilung

(https://www.henleyglobal.com/newsroom/press-releases/henley-global-mobility-

report-oct-2025)

Kontakt:

Sarah Nicklin

sarah.nicklin@henleyglobal.com

+27 72 464 8965

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