Iran: Straße von Hormus ist 'Straße des Friedens'

18.06.25 12:41 Uhr

GENF (dpa-AFX) - Der Iran betrachtet die Straße von Hormus, einen wichtigen Seeweg im Nahen Osten unter anderem für Öl, als "Straße des Friedens", wie der iranische Botschafter in Genf, Ali Bahreini, erklärt. Auf die Frage, ob Iran die Straße schließen werde, sagte Bahreini: "Wir nennen es gerne die Straße des Friedens, die von jedem genutzt werden kann." Iran schütze diesen Seeweg. Wenn jemand anders eine "Straße des Krieges" daraus machen wolle, werde der Iran entsprechend reagieren. Bahreini sprach bei einer Pressekonferenz der Journalistenvereinigung ACANU.

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Der Abgeordnete und Brigadegeneral Ismail Kosari hatte laut der Zeitung "Entekhab" gesagt, eine Schließung der Straße von Hormus werde geprüft. Der Iran liegt an einer Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman, die an der engsten Stelle nur rund 40 Kilometer breit ist. Durch die Schifffahrtsstraße laufen umfangreiche Ölexporte etwa aus Kuwait, Katar, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie des Irans. Auch ein Teil des Öls aus Saudi-Arabien wird dort transportiert. Eine Schließung hätte weitreichende Folgen für die weltweite Ölversorgung.

Der Iran werde auf eine Beteiligung der USA an dem Krieg mit Israel mit aller Härte reagieren, sagte der Botschafter. "Wir werden jede Aggression stoppen, auch eine von den USA", sagte er. Er bezeichnete Äußerungen von US-Präsident Donald Trump auf der Plattform Truth Social, wo Trump die "bedingungslose Kapitulation" des Landes forderte, als "völlig ungerechtfertigt und sehr feindselig"./oe/DP/jha