Spaniens Banken leihen sich Rekordsumme von EZB
Spaniens angeschlagener Bankensektor ist offenbar trotz der massiven Liquiditätsversorgung im Euroraum weiter in Geldnöten.
Die Ausleihungen der spanischen Institute bei der Europäischen Zentralbank (EZB) sind im März um fast 50 Prozent gestiegen und haben einen neuen Rekord erreicht, wie aus Angaben hervorgeht, die die spanische Nationalbank am Freitag auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat. Demzufolge sind die Netto-Ausleihungen der spanischen Geldhäuser beim Eurosystem aus EZB und den anderen nationalen Notenbanken im Vergleich zum Vormonat von 152,4 auf 227,6 Milliarden Euro geklettert.
Die Ausleihungen der spanischen Banken machen damit den Löwenanteil der im März von der EZB verliehenen Netto-Summe von 361,7 Milliarden Euro aus. Diese Gesamtsumme setzt sich zusammen aus allen laufenden Refinanzierungsgeschäften der EZB mit den Geschäftsbanken, also auch den beiden Dreijahresgeschäften von Dezember und Februar. Betrachtet man alle laufenden Langfristgeschäfte (LTROs), entfallen 29 Prozent der Gesamtsumme allein auf spanische Banken, wie aus den Zahlen der spanischen Notenbank hervorgeht./hbr/bgf
FRANKFURT (dpa-AFX)