Frankfurter Börse: DAX schließt nach EZB-Zinserhöhung im Minus

Nach der EZB-Sitzung am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex mit negativem Vorzeichen.
Der DAX startete am Donnerstag 0,21 Prozent im Minus bei 15.781,46 Zählern und blieb auch im weiteren Verlauf in der Verlustzone. Er beendete die Sitzung 0,51 Prozent tiefer bei 15.734,24 Punkten.
Fed stockt Leitzins erneut auf
Am Vorabend hatte die US-Notenbank ihren Leitzins zum zehnten Mal in Folge erhöht und den weiteren geldpolitischen Kurs offen gelassen. In ihrer Erklärung zum Zinsentscheid strichen die Währungshüter zwar eine wichtige Passage, wonach weitere Zinsanhebungen zu erwarten seien. Allerdings wurden zusätzliche Erhöhungen auch nicht explizit ausgeschlossen. Die US-Aktienindizes waren in der Folge am Tagestief aus dem Handel gegangen.
EZB ebenfalls mit Zinserhöhung
In Europa war die Tagesagenda am Donnerstag mit Quartalsberichten und Wirtschaftsdaten prall gefüllt. Höhepunkt war die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am frühen Nachmittag. Die Währungshüter erhöhten den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent. Der Einlagensatz wurde derweil um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent aufgestockt.
"Die EZB steht vor der Herausforderung, angesichts eines langsameren Zinserhöhungstempos ein anhaltend falkenhaftes Signal zu senden", schrieb am Morgen die Commerzbank.
Flut an DAX-Bilanzen
Die Unternehmensberichte im DAX haben am Donnerstag Licht und Schatten zu bieten. Auffällig waren die Aktien von Rheinmetall: Hier stellten durchwachsene Quartalszahlen und eine bestätigte Prognose die zuletzt vom Kursanstieg verwöhnten Anlegern nicht zufrieden.Besser sah es nach Zahlen bei Infineon und BMW aus. Bei dem Chipkonzern Infineon lobten Händler starke, über den Erwartungen liegende Quartalszahlen und einen angehobenen Ausblick auf das laufende Quartal. BMW wirtschaftete in der Autosparte überraschend profitabel und beschloss ein weiteres milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm.
Auch von Volkswagen, Henkel, Vonovia, Zalando und QIAGEN gab es Quartalsberichte.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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