MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

22.04.25 12:28 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (12:24 Uhr) +++++

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Index zuletzt +/- % +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.921,08 -0,3% +0,8%

Stoxx-50 4.207,94 -0,6% -1,8%

DAX 21.146,12 -0,3% +6,5%

CAC 7.268,50 -0,2% -1,3%

Nikkei-225 34.220,60 -0,2% -14,1%

Hang-Seng-Index 21.562,32 +0,7% +6,7%

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,49 62,68 +1,3% 0,81 +1,6%

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Brent/ICE 67,30 66,47 +1,2% 0,83 -9,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3458,06 3422,35 +1,0% 35,71 +30,4%

Silber 28,44 28,43 +0,0% 0,01 +1,5%

Platin 848,01 839,26 +1,0% 8,75 -4,1%

Kupfer 4,76 4,73 +0,7% 0,03 +17,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise erholen sich etwas von den kräftigen Vortagesabgaben. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 1,3 Prozent - trotz anhaltender Sorgen über die US-Zölle. Die Preise werden lediglich gestützt durch Short-Covering nach den Verlusten vom Montag, so Bjarne Schieldrop, Chef-Rohstoffanalyst der SEB. Der Goldpreis legt nach dem starken Anstieg zu Wochenbeginn weiter zu und markierte bei 3.510 Dollar ein neues Rekordhoch. Das Edelmetall ist seit Jahresbeginn aufgrund der Nachfrage nach sicheren Anlagen mittlerweile um fast 30 Prozent gestiegen.

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+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach dem Kurseinbruch zu Wochenbeginn stehen die Zeichen an der Wall Street am Dienstag auf leichte Erholung. Auslöser für den Absturz waren Medienberichte, wonach US-Präsident Donald Trump weiter Fed-Chairman Jerome Powell entlassen will. "Während potenzielle Risiken für die Unabhängigkeit der Fed in den vergangenen Wochen bereits Schlagzeilen gemacht haben, waren die Marktbewegungen von gestern das deutlichste Zeichen für die Anspannung der Investoren bezüglich dieses Themas", sagt Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank. Daneben richten sich die Blicke auf den weiter schwellenden Zoll-Konflikt zwischen den USA und China. So hatte China zuletzt Warnungen an andere Länder gerichtet, sich nicht mit den USA auf Handelsabkommen einzulassen, die Chinas Interessen schaden könnten. Die USA haben derweil den Handelsstreit ausgeweitet und erheben nun hohe Zölle auf Solarimporte aus vier südostasiatischen Ländern, in denen Hersteller vom chinesischen Festland in den letzten Jahren Fabriken errichtet haben. Die Zölle von bis zu 3.521 Prozent, die am Montag auf Solarzellenimporte aus Kambodscha, Thailand, Vietnam und Malaysia angekündigt wurden, würden die Produkte auf dem US-Markt praktisch unverkäuflich machen. Die Aktien des US-Solarherstellers First Solar steigen vorbörslich um 6,7 Prozent.

Daneben rückt die Berichtssaison verstärkt in den Fokus.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

12:30 US/3M Co, Ergebnis 1Q

12:30 US/GE Aerospace, Ergebnis 1Q

13:00 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 1Q

13:30 US/Lockheed Martin Corp, Ergebnis 1Q

22:05 US/Tesla Inc, Ergebnis 1Q

22:05 DE/SAP SE, Ergebnis 1Q (23:00 Analystenkonferenz)

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Airbus (regulär) 2,00 EUR

Airbus (Sonderdiv.) 1,00 EUR

Beiersdorf 1,00 EUR

Unicredit 1,48 EUR

Vinci 3,70 EUR

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine relevanten Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Knapp behauptet - Europas Börsen können sich der schwachen Vorlage der US-Börsen am Dienstag zunehmend entziehen. Der DAX notiert am Mittag nur noch etwas leichter. Damit wurden die stärkeren Abschläge zur Eröffnung zum Kauf genutzt. "Das Kapital fließt nach Europa", so ein Marktteilnehmer. "Die Kapitalzuflüsse drücken auf die Sätze, und der feste Euro heizt über importierte Preisstabilität die Zinssenkungsfantasie weiter an", so ein Marktteilnehmer. Ausgelöst wird der Kapitalzustrom vom erodierenden Vertrauen in den Dollar mit dem, wie ein Händler sagt, wirtschafts-, finanz- und geldpolitischem Chaos der Trump-Regierung in den USA. Bei den Branchen in Europa ist das Bild nun uneinheitlich. Gefragt sind vor allem zinssensitive Aktien: Der Stoxx-Branchenindex der Immobilienwerte steigt um 1,2 Prozent, der Index der Versicherer um 1,1 Prozent und der Index der Telekom-Konzerne um 1 Prozent. Aber auch der Bankenindex steht mit einem Plus von 0,8 Prozent auf der Gewinnerseite. Dagegen fällt der Index der Technologiewerte nach den hier besonders schwachen US-Vorlagen um 1,4 Prozent. Der Index der Pharmatitel gibt um 0,7 Prozent nach, der Index der Industrieaktien um 1 Prozent. Im DAX wird ein Vorstoß in die Pluszone vor allem von SAP verhindert. Der Kurs des Index-Schwergewichts verliert 3,9 Prozent. Am Abend legt SAP Zahlen für das erste Quartal vor. Der Softwarekonzern hat sich bisher weitgehend immun gegenüber dem trüben Wirtschaftsumfeld gezeigt, denn in den IT-Abteilungen der Kunden steht die Cloud-Migration weit oben. "Ein positiver Verlauf der Berichtssaison hätte das Potenzial, Vertrauen in den Aktienmarkt zurückzubringen", so QC Partners. Für Novo Nordisk geht es 7 Prozent nach unten. Die Aktie wird belastet von Testergebnissen der oral einzunehmenden Abnehmpille Orforglipron von Eli Lilly. Laut Eli Lilly sind die Ergebnisse der kritischen Phase-III-Stufe statistisch signifikant ausgefallen. Damit könnte Novo Nordisk bald weitere Konkurrenz erwachsen.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1496 -0,1% 1,1510 1,1484 +11,2%

EUR/JPY 161,2950 -0,5% 162,1035 161,8675 -0,5%

EUR/CHF 0,9323 +0,2% 0,9305 0,9280 -0,4%

EUR/GBP 0,8598 -0,1% 0,8604 0,8582 +4,1%

USD/JPY 140,3030 -0,4% 140,8285 140,9460 -10,5%

GBP/USD 1,3371 -0,1% 1,3383 1,3382 +6,8%

USD/CNY 7,2083 +0,0% 7,2060 7,2060 -0,0%

USD/CNH 7,3182 +0,3% 7,2937 7,2946 -0,5%

AUS/USD 0,6402 -0,2% 0,6412 0,6412 +3,6%

Bitcoin/USD 88.375,65 +1,2% 87.297,40 88.061,60 -6,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Der Dollar kann sich von zwischenzeitlichen Abgaben wieder erholen. Der Dollar-Index legt um 0,1 Prozent zu. Der Greenback wertete zunächst weiter ab, nachdem US-Präsident Trump seine Forderung nach Zinssenkungen durch die Fed wiederholt hat. Seine Kommentare führten zu einem Ausverkauf bei US-Aktien und -Anleihen, aber auch beim Dollar, der auf den tiefsten Stand seit drei Jahren rutschte. Wenn die US-Notenbank sich dem Druck von Trump beugt und die Zinsen senkt, könnte der Euro auf 1,20 Dollar steigen, so Francesco Pesole von ING. Auf diesem Niveau sieht Pesole die nächste wichtige Widerstandsmarke, nachdem die Gemeinschaftswährung infolge von Trumps Forderungen über 1,15 Dollar gestiegen ist.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Die Indizes bewegten sich aber bis auf wenige Ausreißer kaum. Vor Beginn der Handelsgespräche der USA mit den wichtigsten Handelspartnern, die bereits zum Teil schon laufen, sei die Risikoneigung unter Investoren nicht sehr ausgeprägt gewesen, hieß es. Dies galt auch wegen einer Ausweitung des US-Handelskrieges mit China. Die USA erheben nun hohe Zölle auf Solarimporte aus vier südostasiatischen Ländern, in denen Hersteller vom chinesischen Festland in den vergangenen Jahren Fabriken errichtet haben. Die Zölle von bis zu 3.521 Prozent wurden auf Solarzellenimporte aus Kambodscha, Thailand, Vietnam und Malaysia angekündigt. US-Vizepräsident JD Vance weilt derzeit in Indien. Dem Land drohen deutliche Zollerhöhungen, sollte es im Handelsstreit keine Einigung mit den USA geben. Beide Staaten einigten sich aber bereits auf umfassende Bedingungen für ein mögliches bilaterales Handelsabkommen. Der Nikkei-225 gab um 0,2 Prozent nach - auch belastet von der Dollar-Schwäche. Abgaben in den Sektoren Elektronik und Maschinenbau machten Aufschläge bei Titeln im Bereich Wertpapierhandel wett. An den chinesischen Festlandsbörsen ging es ähnlich ruhig wie in Japan zu. Die neuerlichen Eskalationen im Handelskrieg zwischen den USA und China belasteten nicht mehr. Anleger hätten längst verinnerlicht, dass sich die USA wirtschaftlich von China abkoppelten. Zudem habe man auf die bevorstehende Sitzung des Politbüros gesetzt, bei der möglicherweise fiskalpolitische Instrumente zur Bewältigung des Zollgegenwinds erweitert werden könnten, hieß es.

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April 22, 2025 06:29 ET (10:29 GMT)